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am Ende des Jahres halbiert haben dürfte im Vergleich zum Ende des
Vorjahres. Insbesondere Ferkel zur Einstallung in die Mast sind
Medienberichten zufolge aktuell äußerst knapp und teuer. Das deutet
auf eine weitere Verknappung des Schlachtschweineangebots hin.
Die US-Amerikaner fallen aktuell als direkte Lieferanten zunehmend
aus, nachdem der Handelskrieg mit China völlig eskaliert zu sein
scheint. Und auch kanadische Exporteure sind noch immer für den
Chinaexport gesperrt, nachdem Wachstumsförderer gefunden wurden
und andere Unstimmigkeiten die Chinesen zu diesem drastischen
Schritt veranlassten. Kanada liegt hinter der EU und den USA auf Platz
drei der weltweit größten Exporteure von Schweinefleisch. Das bietet
gerade für die europäischen Lieferanten sehr gute Chancen, in den
kommenden Monaten die Exporte noch einmal spürbar auszudehnen.
Als positives Zeichen ist da auch die neue Zulassungsrunde für
deutsche Schlachtunternehmen für den Chinaexport zu werten.
Knappes Angebot in Deutschland
Die Schweinebestände in Deutschland sind schon seit einigen Jahren
rückläufig. Bislang wurden in jedem Monat deutlich weniger Schweine
geschlachtet als im vergangenen Jahr, im Mittel beträgt der Rückgang
gut 4 % gegenüber 2018. Eine Trendwende ist aktuell nicht in Sicht.
Die Ferkel waren bis in den Sommer hinein knapp und gefragt. Aktuell
scheint die Ferkelvermarktung mit dem Aufschwung am
Schweinemarkt auch wieder flüssiger zu laufen. Nicht wenige
Vermarkter rechnen mit mindestens stabilen Ferkelpreisen in den
kommenden Wochen.
Schlachter müssen Preisanstieg weitergeben
Wir werden häufig gefragt, ob die magische Grenze von 2 Euro beim
Schweinepreis wohl geknackt wird. Dazu müsste eine weitere
Aufwärtsspirale der Preise in Gang gesetzt werden: Chinesische
Importeure kaufen zu jedem Preis, verknappen die Ware in
Deutschland und ziehen die Preise auch im Inland hoch. Ob es so
kommt, steht in den Sternen. Sicher ist nur, dass diese Situation von
weiter steigenden Preisen und sinkenden Angebotszahlen einigen
Schlachtunternehmen und Verarbeitungsbetrieben zunehmend
Probleme bereiten dürfte. Insbesondere Unternehmen ohne
Chinaexport sind stark im Nachteil, schon heute wird von großen
Verlusten in der Branche berichtet.
Wie zahlreiche Berichte in den vergangenen Monaten belegen, tobt im
deutschen Lebensmitteleinzelhandel derzeit ein heftiger Preiskampf,
der es allen Anbietern von Lebensmitteln und derzeit insbesondere den
Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben sehr schwer macht, steigende
Preise durchzusetzen. Trotz aller Bekundungen bzgl. Qualität,
Regionalität, … herrscht beim Lebensmitteleinzelhandel und beim
Verbraucher in Deutschland vielfach weiterhin die Mentalität von „Geiz
ist geil“ vor. Nichtsdestotrotz ist ein Preisanstieg für Schweinefleisch
aktuell notwendig!
ISN-Tipp: Ausfallversicherungen prüfen
Landwirte werden die Probleme der Schlachtbranche sicher nicht
aufhalten, sie sollten sich ihre Vermarktungspartner jedoch mit
Bedacht aussuchen: Was passiert im Falle der Insolvenz meines
Abnehmers?
Gibt
es
beim
Viehvermarkter
eine
Warenkreditversicherung als Ausfallversicherung? Wie hoch ist die
Selbstbeteiligung? Sollten Sie Fragen zu diesem
Thema haben, können Sie sich gerne an die Mitarbeiter
von ISN/ISW wenden.