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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

31.07.2019

1,78 €/IP

1,77 – 1,79 €

+ 4

ISB

06.08.2019

1,90 €

/kg

1,84 – 1,905 €

- 1

ISN-Marktplatz

26.07.-01.08. 1,86 €

/kg

1,85 – 1,86€

+ 6

VEZG -Sauenpreis

31.07.2019

1,31 €

/kg

1,31 – 1,33 €

+ 3

Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 06.08.19

Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,

dem 06. August 2019 wurden von insgesamt 2.958 angebotenen

Schweinen in 20 Partien 1.893 Schweine in 13 Partien im Durchschnitt

zu einem Preis von

1,90 €/kg SG

(das sind - 1 Cent zur letzten

Auktion) in einer Spanne von 1,84 € bis 1,905 € verkauft.

Es wurden 7 Partien mit 1.065 Schweinen nicht verkauft, da der

geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.

Futter: Handels- und Währungskrieg verunsichert

Die jüngste Eskalationsstufe im Handelsstreit zwischen den USA und

China verunsichert die Weltmärkte. China hat Berichten zufolge die

Einfuhr von Agrarprodukten aus den USA komplett gestoppt. Ein

weiterer herber Schlag für die US-amerikanischen Farmer, die bereits

zuvor unter den Strafzöllen litten. Besonders trifft es Sojaanbauer, aber

auch Mais und Schweinefleisch wurden nach China exportiert. Die

Getreidepreise in der EU kamen zuletzt etwas unter Druck. Eine große

Ernte in Frankreich und ein stockender Drittlandsexport wirken

preisdrückend. Futtermühlen in Weser-Ems haben in den

vergangenen Tagen die Kurse für Mischfutter spürbar in einer

Größenordnung von einem bis zwei Euro je dt gesenkt. Insgesamt ist

die Versorgungslage mit Getreide und Soja entspannt, so dass aus

heutiger Sicht keine Eile bei neuen Kontrakten geboten ist.

Fleischmarkt: Preise müssen hoch

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Fleischmarkt beunruhigen die

Schlacht- und Zerlegeunternehmen. Der Preisanstieg für Schlacht-

schweine konnte trotz einiger Nachfrageimpulse im Fleischhandel

nicht vollständig umgesetzt werden, so die Einschätzung eines

Schlachtunternehmens. Tiefrot fallen die Bilanzen der Schlacht-

unternehmen ohne nennenswerte Exportmöglichkeiten, insbesondere

nach China, aus. Dem Vernehmen nach hat sich die Nachfrage aus

China zuletzt belebt. Der hiesige Lebensmitteleinzelhandel müsse die

Preise schleunigst anheben, lautet die Forderung aus der

Schlachtbranche. Ansonsten würden weitere Unternehmen in den

kommenden Wochen in finanzielle Schieflage geraten.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 06.08.2019

Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich zum Ende der

aktuellen Schlachtwoche weiterhin freundlich. Das

Angebot hat sich zuletzt etwas ausgeweitet, bleibt

jedoch deutlich unterdurchschnittlich, so die Einschät-

zung von Viehvermarktern. Das Sommerloch scheint

überstanden. Saisonal typisch steigt die Nachfrage der

Schlachtunternehmen und damit steigen die Preise im

Spätsommer noch einmal an. Das zeigte sich auch in

der heutigen Auktion der Internet Schweinebörse, die

mit einem Durchschnittspreis von 1,90 Euro/kg

Schlachtgewicht deutlich über der aktuellen Notierung

liegt. Aufgrund von zu euphorischen Preisforderungen

einiger Verkäufer ließen sich jedoch nicht alle Partien

komplett vermarkten. Dennoch sollte bei der morgigen

Notierung ein Preisanstieg möglich sein.

China stoppt Importe von US-Agrarprodukten –

Neue Zulassungsrunde für deutsche Unternehmen

in Aussicht

In einer weiteren Runde des Handelsstreits zwischen

den USA und China hat die chinesische Regierung die

staatseigenen Handelsunternehmen angewiesen,

keine Agrarrohstoffe von US-amerikanischen Anbietern

mehr zu kaufen. Der chinesische Schritt ist eine Antwort

auf die jüngsten US-Strafzölle in Höhe von weiteren

10 % für Exportgüter im Wert von rund 200 Milliarden

US$. Es wird vermutet, dass die chinesische Regierung

insbesondere darauf abzielt, die Stammwählerschaft

von Präsident Trump zu treffen. Dieser hatte den

Farmern in den USA jüngst mit einem Hilfspaket von

16 Milliarden US$ unter die Arme gegriffen, das dürfte

aber kaum Entlastung bringen.

Über die Auswirkungen auf die Erzeuger in Deutschland

kann nur spekuliert werden. Auf den asiatischen

Märkten außerhalb Chinas haben die chinesischen

Zölle für amerikanisches Schweinefleisch einen

Preisverfall angezettelt. In China hingegen stiegen die

Preise jüngst spürbar an und dürften in den

kommenden Monaten neue Rekorde erklimmen. Um

von dieser Entwicklung zu profitieren, hat das

Bundeslandwirtschaftsministerium in Absprache mit

den chinesischen Behörden jüngst über eine neue

Zulassungsrunde für den Export von Schweinefleisch

nach China informiert. Ein sehr positives Zeichen und

es bleibt zu hoffen, dass weitere deutsche

Schlachtunternehmen am Ende des Verfahrens

lieferberechtigt für den chinesischen Markt sind.