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Schweinehalter in Deutschland mit speziellen Abrechnungsmasken
vertraglich an das Unternehmen gebunden werden. So soll nach
Vorstellungen der Vion eine nachfrageorientierte Lieferkette
aufgebaut werden.
Westfleisch mit Plänen
Trotz der niedrigen Preise zeigte man sich bei der Westfleisch mit
den Ergebnissen des abgelaufenen Jahres 2018 im Großen und
Ganzen zufrieden. Dabei weisen die Schlachtzahlen auch bei der
Westfleisch ein dickes Minus im Vergleich zu 2017 aus. Nach
eigenen Angaben sei dieses das Resultat gesunkener
Lohnschlachtungen, die eigenen Betriebe schlachteten sogar 1,6 %
mehr. In Münster hegt man große Pläne für die Zukunft. Die
Standorte sollen grundlegend modernisiert werden und insbesondere
das Werk in Oer-Erkenschwick erweitert werden.
Patz 4 bis 10: Sandwichposition macht zu schaffen
Die Unternehmen hinter den Top 3 können ihre Marktanteile
überwiegend halten oder sogar noch ausbauen. Einzig bei der
Willms-Gruppe war nach den Wachstumsraten der Vorjahre ein etwas
höherer Rückgang der Schlachtzahlen zu verzeichnen. Die Stimmung
im Mittelstand schwankt zwischen Zuversicht und Zukunftsangst. Die
meisten Unternehmen haben ihre Kosten im Griff und in den
vergangenen Jahren positive Renditen erwirtschaftet. Beispielhaft
können hier Simon-Fleisch und das Unternehmen Manten genannt
werden. Rückläufige Schweinebestände, ein extrem angespannter
Arbeitsmarkt mit steigenden Löhnen, die günstige Konkurrenz aus
dem Ausland und nicht zuletzt die Marktmacht des
deutschen Lebensmitteleinzelhandels machen dem
Mittelstand jedoch mehr und mehr zu schaffen.
Ausblick: ASP bestimmt den Markt
„Aktuell gibt es nur ein Thema in der Branche: China!“
gibt ISN-Marktexperte Matthias Quaing die
Stimmungslage wieder. Die afrikanische Schweinepest
scheint dort außer Kontrolle. „Der Asienexport ist
Preistreiber Nummer eins und lässt die globalen
Fleischpreise sprunghaft steigen. Unternehmen ohne
gültige China-Lizenz könnten ins Hintertreffen
geraten“, erwartet Quaing einen verschärften
Konkurrenzkampf.
„Die
plötzlich
steigenden
Rohstoffpreise
dürften
insbesondere
viele
mittelständisch geprägte Fleischverarbeiter und
Wursthersteller in existentielle Schwierigkeiten
bringen. Die Rechnung geht am Ende nur auf, wenn
der Lebensmitteleinzelhandel die steigenden Preise
möglichst umgehend an den Verbraucher weitergibt.
Ansonsten wird der Strukturwandel in der
Fleischwirtschaft 2019 noch einmal spürbar
angeheizt!“ fasst Quaing das aktuelle Kernproblem
zusammen.