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volle Gefrierläger dominierten die Berichterstattungen zu
Jahresbeginn. Mit der Nachfrage der Chinesen am Markt sowie
einem Rückgang der Angebotszahlen an Schlachtschweinen nahm
der Anstieg seinen Lauf.
Belgien – ASP rückt in den Hintergrund
Auf den belgischen Höfen herrschte zu Jahresbeginn
Endzeitstimmung. Seit den ASP-Funden waren die belgischen Preise
im EU-Vergleich hoffnungslos abgehängt. Das änderte sich jedoch in
den vergangenen Wochen. Die Differenz zur deutschen Notierung
verringerte sich seit Jahresbeginn von 14 Cent auf zuletzt 9 Cent.
Inklusive am Markt gezahlter Aufschläge, von denen in Belgien
berichtet wird, dürfte die Differenz noch geringer sein. Dem
Vernehmen
nach
sind
insbesondere
die
deutschen
Schlachtunternehmen wieder in Belgien auf der Suche nach
Schweinen und heizen den Wettbewerb wieder an.
Dänemark – Integrationen bremsen
Die dänische Notierung läuft trotz der enormen Ausrichtung auf die
weltweiten Exportmärkte aktuell der Entwicklung im Rest Europas
hinterher. Um „nur“ umgerechnet 31 Cent stiegen die Kurse seit
Jahresbeginn. Das sind immerhin 9 Cent weniger als in Spanien und
6 Cent weniger als in Deutschland. Die Gründe sind dabei nicht
eindeutig ersichtlich. Will das Unternehmen DanishCrown seine
zuletzt nicht guten Bilanzen wieder auf Vordermann bringen? Durch
die Andienungspflichten der dänischen Landwirte an DanishCrown
bleibt der Wettbewerb sicherlich ein Stück weit auf der Strecke.
Landwirte in integrativen Systemen, bei denen die Integratoren auch
noch eine erhebliche Marktmacht haben, dürften in der aktuellen
Marktphase weniger profitieren. Das sollte auch den deutschen
Landwirten mit Blick auf die Marktentwickungen in den Top10 der
Schlachtunternehmen zu denken geben.
USA – Plus 64 Cent!
Wer über die Anstiege in Europa ins Staunen gerät, sollte einen Blick
in die USA wagen. Hier haben sich die Preise seit März annähernd
verdoppelt von umgerechnet 88 Cent je kg Schlachtgewicht auf
zuletzt 1,52 Euro je kg. Trotz hoher Zölle wird auch hier wieder stark
nach China exportiert. Aktuell scheint der Peak erreicht zu sein.
Insgesamt ist zu beobachten, dass die Spotmarkt-Preise in den USA
noch sehr viel stärker schwanken als in Europa. Allerdings ist auch zu
bedenken, dass die Schweinehalter meist in Lohnmastsystemen
gebunden sind und nicht direkt von den aktuellen Preisen profitieren.
Ausblick: Freundlich
Bleibt das Angebot so knapp wie in den vergangenen Wochen, dürfte
die Preisspitze in diesem Frühjahr noch nicht erreicht sein. Die
Grillsaison und Feiertage im Mai stehen erst bevor. Auch die Berichte
aus China lassen erahnen, dass die Bestände dort erheblich
dezimiert sind. Allerdings kann das aktuell sehr unterdurchschnittliche
Angebot in Europa noch mit der Sommerhitze 2018 und den hohen
Umrauschraten zu tun haben. Eine Normalisierung der
Angebotszahlen im Laufe der kommenden Wochen würde nicht
überraschen. Daher heißt es aktuell Fingerspitzengefühl bei der
Vermarktung zu bewahren und den Markt nicht zu überhitzen.