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Zudem sollen die Behörden im Einzelfall zur Vermeidung

unbilliger Härten eine Verlängerung um längstens zwei Jahre

genehmigen können.

Die ISN meint:

Die ersten offiziell verkündeten Details lassen darauf schließen, dass

das BMEL mit Maximalforderungen in den nun anstehenden finalen

parlamentarischen Prozess zur Verordnungsänderung einsteigen

will. Wenn diese Vorstellungen so durchkommen, dann trifft genau

das zu, was Dirk Fisser, Redakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung

(NOZ) Anfang April in seinem Kommentar zur Haltungsverordnung

geschrieben hat – dass die Sauenhalter nun wissen, wann sie die

Sauenhaltung aufgeben werden – nämlich nach Ablauf der

Übergangsfrist.

Geforderte Planungssicherheit hin oder her – die nützt den

Schweinehaltern nichts, wenn ihnen gleichzeitig durch überzogene

und auch fachlich unsinnige Anforderungen die Perspektive geraubt

wird. Dabei können das BMEL und Ministerin Julia Klöckner sich

nicht darauf zurückziehen, nicht zu wissen, wie die Vorgaben

einzuordnen sind und was sie für die Zukunft der deutschen

Ferkelerzeugung bedeuten.

Unsere Umfrage zur Zukunft der Sauenhaltung stellt die dramatische

Situation deutlich dar und die von uns auf 3,5 Mrd. € kalkulierten

Umrüstungskosten für die deutsche Ferkelerzeugung sprechen eine

eindeutige Sprache.

Auch die fachliche Einordnung einiger Vorgaben widerspricht den

Ergebnissen der vom Bund mitfinanzierten Projekten – z.B. InnoPig.

So ist beispielsweise die Vorgabe von 5 m² frei verfügbarer Fläche

für die Sau (damit sind Abferkelbuchten von i.d.R. 7,5 m² und mehr

vorgegeben) auch aus Tierschutzsicht kontraproduktiv.

Warum orientiert man sich nicht an dem, was andere Staaten bereits

für diesen Bereich geregelt haben – beispielsweise in Österreich?

Wir fordern auch die Bundesländer auf, die genannten Fakten und

die Gesamtbedeutung der Regelungen für die Schweinehaltung in

Deutschland zu berücksichtigen und sich hier klar für machbare und

fachlich sinnvolle Vorgaben und damit eine Zukunft der

Schweinehaltung in Deutschland zu positionieren.