Trendwende in Dänemark: Danish Crown verkündet Ausbau der Schlachtkapazitäten
Kurswechsel bei Danish Crown (DC): Stand bei dem dänischen Schlachtriesen noch vor wenigen Wochen wegen fehlender Mastschweine die mögliche Schließung eines Schlachthofs im Raum, wurde nun der Ausbau der Schlachtkapazitäten in Aussicht gestellt.
Der Konzern kündigte nach Angaben von Agra Europe an, 260 neue Arbeitsplätze zu schaffen, um die dänischen Schlachtstätten in Ringstedt und Sæby personell zu verstärken.
Verträge und Investitionsschub ermöglichen steigende Schlachtzahlen
Eigenen Angaben zufolge konnte das Unternehmen Verträge über 600.000 zusätzliche Schlachtschweine abschließen. Zudem hätten zahlreiche Mitglieder den Ausbau ihrer Mastkapazitäten signalisiert, sodass der seit Jahren rückläufige Trend beim inländischen Mastschweineangebot wohl nachhaltig gebrochen sei.
Geholfen haben nach Darstellung von DC-Firmenchef Jais Valeur auch das firmeneigene Optimierungspaket 4WD sowie die von der dänischen Regierung verstärkte Förderung neuer Stallbauten. Insbesondere das neue Investitionsklima habe in der Branche für neuen Optimismus und eine Wende bei der Produktion von Mastschweinen gesorgt.
Harter Wettbewerb in Dänemark
Zur Erinnerung: Der Wettbewerb um den Rohstoff Schwein läuft in Dänemark aufgrund des Rückgangs der Schweinebestände und der steigenden Ferkelexporte auf Hochtouren. Zuletzt legten daher auch die beiden dänischen Marktführer Tönnies (Tican und SB Pork) und DC ihre Bonussysteme neu auf, um dem Trend des rückläufigen Schweineangebotes entgegen zu wirken. Erst im März 2015 und August 2016 hatte DC aufgrund des geringen Schlachtschweineangebots eine Teilstilllegung des Schlachtbetriebs in Ringstedt auf der Insel Seeland angekündigt, in Folge dessen zunächst 280 Stellen und später noch einmal 120 Arbeitsplätze am Standort gestrichen werden mussten.
