Schweinezyklus: EU-Agrarkommissar Hogan warnt vor Produktionssteigerung
Die derzeit auskömmlichen Preise lassen viele Schweinehalter nach schlechten Jahren wieder aufatmen – eine typische wirtschaftliche Abfolge im sogenannten Schweinezyklus. Der EU-Agrarministerrat um Kommissar Phil Hogan warnt nun vor einer voreiligen Produktionssteigerung, berichtet die agrarzeitung.
Abhängigkeit von China nicht überstrapazieren
Die Landwirte sollen wegen der derzeit hohen Preise für Schweinefleisch nicht ihre Produktion aufstocken. Damit warnt der EU-Agrarkommissar Phil Hogan im Agrarministerrat vor den üblichen Folgen des Schweinefleischzyklus. Die Preise hätten sich seit Mai 2016 um 24 Prozent erhöht und lägen EU-weit im Durchschnitt bei 176 Euro pro Tonne.
Preistreiber der letzten Monate sei vor allem der florierende Export nach Asien, so Hogan. Er geht sogar so weit, die einseitige Abhängigkeit von China als Risiko für den EU-Schweinefleischmarkt zu bezeichnen. Aus diesem Grund rät Hogan den Produzenten dringend davon ab, auf die gestiegenen Preise mit einer Ausweitung ihres Angebots zu reagieren.
Schweinehaltung in Deutschland: Miese Stimmung trotz guter Preise
Deutsche Schweinehalter haben trotz erfreulicher Verkaufspreise mit steigenden Kosten und einem hohen Kostendruck aus dem EU-Ausland zu kämpfen – das führt zu einem angeheizten Strukturwandel und schlechter Stimmung trotz guter Preise.