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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
05.08.2020
1,47 €/IP
1,47 – 1,47 €
+-0
ISB
11.08.2020
1,48 €/kg 1,47 – 1,485 €
+-0
ISN-Marktplatz
31.07.-06.08. 1,45 €
/kg
1,43 – 1,46 €
+ 8
VEZG -Sauenpreis
05.08.2020
0,78 €
/kg
0,78 – 0,78 €
+-0
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 11.08.2020
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,
11.08.2020 wurden von insgesamt 1645 angebotenen Schweinen in
9 Partien 710 Schweine in 4 Partien im Durchschnitt zu einem Preis
von
1,48 €/kg SG
in einer Spanne von 1,47 € bis 1,485 € verkauft.
Es wurden 5 Partien mit 935 Schweinen nicht verkauft, da der
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.
Futter: Weiterhin ruhige Lage
Der Futtermittelmarkt zeigt sich weiterhin von der ruhigen Seite und es
kommen nur Geschäfte in geringem Umfang zustande. Regional fällt
die Ernte sehr unterschiedlich aus, vereinzelt bereitete die Trockenheit
größere Probleme, insgesamt kann die Ernte aber eher als
durchschnittlich angesehen werden. Die Preise im Großhandel für
Futterweizen franko Südoldenburg liegen aktuell bei 18,30 €/dt. Bei
Gerstenpreisen von 17,20 €/dt franko Südoldenburg wird derzeit noch
abgewartet. Insgesamt ist in den nächsten Wochen aber tendenziell
nicht mit steigenden Getreidepreisen zu rechnen. Zwar sind die
Erntemengen regional teils deutlich reduziert (siehe Frankreich), aber
andernorts fallen sie dagegen üppiger aus, sodass am Weltmarkt
genug Ware vorhanden sein sollte. Auch für Mischfutter ist daher von
unveränderten Preisen auszugehen.
Fleischmarkt: Geschäfte auf Normalniveau
Am Fleischmarkt stellt sich die Situation ähnlich wie in der Vorwoche
dar. Wer die Möglichkeit zum China-Export hat, kann gute Geschäfte
machen. Innerhalb der EU läuft der Handel auf normalem Niveau. Der
LEH ist noch im Ferienmodus und ordert in kurzen Bestellrhythmen. Das
Geschäft mit Verarbeitungsware wird sich vermutlich erst mit Ende der
Ferienzeit wieder beleben. Für Impulse bei Grillartikeln sorgt das
sommerliche Wetter. Ein begrenzender Faktor für die Nachfrage nach
Schlachtschweinen könnte in den nächsten Monaten die Verfügbarkeit
von Personal in den Schlachthöfen sein. Da Rumänien infolge einer
Zunahme von Corona-Neuinfektionen zum Risikogebiet erklärt wurde,
müssen von dort einreisende Arbeitskräfte nun zunächst 14 Tage in
Quarantäne verbringen.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 11.08.2020
Die wachsende Geschwindigkeit beim Abbau der Über-
hänge nimmt zunehmend Druck vom Markt. Zwar sind
die Überhänge noch nicht vollständig abgebaut, aber
bei Schlachtmengen von 17.000 Schweinen pro Tag in
Rheda-Wiedenbrück geht es in großen Schritten
vorwärts. Die Vermarktungssituation zeigt leicht
positive Tendenzen, ist aber nach wie vor noch etwas
angespannt. Dies äußerte sich auch in der heutigen
Auktion der Internet Schweinebörse. Nur ein Teil der
angebotenen Partien konnte zu den geforderten
Mindestpreisen verkauft werden.
Die Nachfrage bewegt sich trotz Corona-Auswirkungen
und Ferienzeit weiterhin auf einem stabilen Niveau. Aus
diesem Blickwinkel stellt sich die Situation für die
Erzeuger nach Abbau des Angebotsstaus nicht
schlecht dar.
Für morgen werden unveränderte Preise erwartet, was
die nächste Zeit bringen wird, bleibt abzuwarten.
Schlachtmenge von Schweinefleisch im 1. Halbjahr
um 1 % gesunken
Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) zeigen, dass die aus gewerblichen Schlach-
tungen erzeugte Schweinefleischmenge im 1. Halbjahr
2020 mit 2,6 Mio. Tonnen um 1 % geringer war als im
Vorjahreszeitraum. Es wurde ein Minus von
26.200 Tonnen verzeichnet. Während die Schlacht-
menge im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahr noch um
1,2 % bzw. 15.900 Tonnen anstieg, ging sie im
2. Quartal um 3,3 % bzw. 42.100 Tonnen zurück.
Bemerkenswert sind die regionalen Unterschiede in der
Schweinefleischproduktion: Im größten Erzeugerland
Niedersachsen stieg die Produktion im 2. Quartal 2020
gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % auf 417.300 Tonnen.
In Sachsen-Anhalt stieg die Erzeugung um 12,9 % auf
114.200 Tonnen. Im zweitgrößten Erzeugerland
Nordrhein-Westfalen sank die Produktion dagegen um
9,8 % auf 381.300 Tonnen. Zurückzuführen ist diese
Entwicklung vermutlich auf die zeitweise Schließung
bzw. das Arbeiten unter eingeschränkten Kapazitäten
einzelner Schlachtbetriebe infolge der Corona-
Pandemie. Von den dort fehlenden Kapazitäten dürften
Betriebe in anderen Bundesländern profitiert haben.
An der gesamten gewerblichen Fleischerzeugung hatte
Schweinefleisch mit 65,7 % den größten Anteil. Darauf
folgten Geflügelfleisch (20,6 %) und Rindfleisch
(13,4 %).