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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
05.08.2020
1,47 €/IP 1,47 – 1,47 €
+- 0
ISB
04.08.2020
1,46 €
/kg
1,44 – 1,47 €
+ 3
ISN-Marktplatz
24.07.-30.07. 1,37 €
/kg
1,37 – 1,37 €
+ 1
VEZG -Sauenpreis
29.07.2020
0,78 €
/kg
0,78 – 0,78 €
+-0
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
29
783.739
904.654
86,6 %
97,5 kg
30
822.384
896.052
91,8 %
97,8 kg
31
854.403
874.940
97,7 %
97,9 kg
01-31
26.854.139 28.056.577
95,7 %
Quelle: BLE
Das kontinuierliche weitere Hochfahren des Schlachtbetriebs am
Tönnies-Standort in Rheda-Wiedenbrück spiegelt sich auch in den
wöchentlichen Schlachtzahlen wider. So ist die Zahl der Schweine-
schlachtungen in Deutschland in der vergangenen Kalenderwoche
weiter angestiegen. Mit 854.403 Schweinen wurden nochmals ca.
32.000 Tiere mehr als in der Woche zuvor geschlachtet. Damit
liegen die Schlachtmengen nur noch um ca. 20.000 Schweine hinter
der entsprechenden Vorjahreswoche zurück.
Gleichzeitig sind jedoch die Schlachtgewichte nochmals um
durchschnittlich ca. 100 Gramm weiter angestiegen.
Preisnotierung VEZG vom 05.08.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 06.08. bis Mittwoch 12.08.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,47 €/Indexpunkt
(das sind +- 0 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,47 € bis 1,47 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,47 €/kg SG.
Schlachtsauen
Auf dem Schlachtsauenmarkt herrscht momentan wenig Bewegung,
was um diese Jahreszeit ein völlig normaler Umstand ist. Die Nachfrage
stellt sich relativ ruhig dar und bei den Verkaufspreisen berichten
Marktteilnehmer eher von Druck als von Entspannung. Auf der
Angebotsseite sind noch Überhänge in Deutschland, den Niederlanden
und Belgien vorhanden, deren Abbau sich wohl einige Zeit hinziehen
dürfte. Allerdings ist zu erwarten, dass sich der Markt bei den
Schlachtsauen schneller freilaufen könnte als bei den Mastschweinen.
In Hinsicht auf den Schlachtsauenpreis ist davon auszugehen, dass sich
dieser auf dem aktuell niedrigen Niveau weiter seitwärts bewegt.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 05.08.2020
Der Druck der Überhänge auf dem Schlachtschweine-
markt ist noch bemerkbar, aber die Lage bessert sich
Tag für Tag. Die Steigerung der Schlachtmengen in
Rheda-Wiedenbrück hilft, den Angebotsstau langsam
abzubauen. Da Schweinefleisch durchaus nachgefragt
wird, ist davon auszugehen, dass auch die übrigen
Schlachtunternehmen versuchen, ihre Kapazitäten so
gut wie möglich auszulasten. Etwas einschränkend
wirkt in diesem Zusammenhang der Personalmangel in
den Schlachtunternehmen, welcher die Schlacht-
mengen und damit den Abbau des Angebotsstaus ein
wenig abbremst. Deshalb ist noch nicht davon
auszugehen, dass die Überhänge von heute auf
morgen verschwunden sind, aber mit den aktuellen
Schlachtmengen ist es möglich, diese Stück für Stück
abzubauen.
Diese Situation gibt dem Schweinepreis noch keine Luft
nach oben, in dieser Hinsicht ist Geduld gefragt. Die
heutige VEZG-Notierung bleibt weiter unverändert bei
1,47 € stehen.
Tönnies: Weitere Überarbeitung der
Abrechnungsmasken notwendig!
Seit zwei Wochen gelten an den Tönnies-Standorten
Rheda-Wiedenbrück, Sögel und Weißenfells die
geänderten FOM-Masken. Bei diesen wurde der
Gewichtskorridor pauschal um 7 kg nach oben
verschoben, der optimale Gewichtsbereich liegt damit
für den Standort Rheda bei 93 bis 112 kg und sorgt für
Erleichterung ausschließlich für überschwere Partien.
Dem Vernehmen nach haben sich insbesondere
Tönnies-Vertragsschweine aufgestaut und kommen
jetzt übergewichtig zur Schlachtung.
Halbherzige Aktion
Für einzelne, schwere Partien hat die Erhöhung der
Gewichte durchaus Vorteile gebracht. Aber was ist mit
normalgewichtigen Partien, die aktuell wieder deutlich
zunehmen? Was ist mit den Herkünften, die nach der
Teilstückmaske grundsätzlich schlechter abschneiden
als mit der MFA-Maske? Sollen diese jetzt absichtlich
schwerer gemästet werden? Das kann nicht die Lösung
sein, schließlich sprechen gesetzliche Platzvorgaben
im Stall und beim Transport genauso dagegen wie die
mit steigenden Gewichten sinkenden Klassifizierungs-
ergebnisse bei den MFA-Prozenten!
Markt dreht ins Gleichgewicht – Maske weiten!
Mit der sich abzeichnenden Entspannung beim Lebend-
angebot und damit einhergehenden normalisierenden
Schlachtgewichten dürfte der jetzige Vorteil der
Erzeuger ab der kommenden Woche spätestens wieder