Previous Page  37 / 254 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 37 / 254 Next Page
Page Background

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist

eine Verwertung ohne Einwilligung strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen (per Fax, Fotokopie, etc) auszugsweisen Nachdruck, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung

und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Rechte sind vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen Gebrauch bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.

Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

28.10.2020

1,27 €/IP

1,27 – 1,27 €

+-0

ISB

03.11.2020

entfällt

ISN-Marktplatz

23.10.-29.10. 1,14 €

/kg

1,06 – 1,145 €

- 1

VEZG -Sauenpreis

21.10.2020

0,71 €

/kg

0,71 – 0,71 €

+ 0

Auktion Internet Schweinebörse entfällt

Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in Zusammen-

hang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den bestätigten

ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion der Internet

Schweinebörse weiter ausgesetzt.

Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist

weiterhin jederzeit möglich.

Futter: Tendenzen weiter fest

Am Futtermittelmarkt bleibt es bei insgesamt festen Tendenzen. Eine

von Käuferseite erhoffte Abwärtskorrektur der zuletzt angehobenen

Forderungen wird aktuell nicht in Aussicht gestellt. Der Getreidemarkt

hält sich trotz Kursrückgängen an der Pariser Matif auf dem erreichten

Niveau. Die Logistik sei im vorderen Bereich sehr eng, kommentierte

ein Marktteilnehmer. Die Käufer halten sich zudem aufgrund des

Preisniveaus tendenziell zurück und warten weiter ab. So lägen auch

aus der Mischfutterindustrie kaum Angebote vor. Für Futterweizen

franko Südoldenburg wurden zuletzt im Großhandel 20,70 €/dt

genannt.

Die Preise für Ölschrote haben sich nach Einschätzung eines

Marktteilnehmers auf dem erreichten, hohen Niveau eingependelt.

Sojaschrot 44/7 franko Bramsche ist aktuell für 40,30 €/dt zu haben.

Fleischmarkt: Gastrobereich bricht wieder weg

Am Fleischmarkt wird von einem aktuell ruhigeren Geschäftsverlauf

berichtet. Das Fleischangebot bleibt durch die eingeschränkten

Schlacht- und Zerlegekapazitäten begrenzt. Das infolge der Pandemie-

Eindämmung verordnete Schließen der Gastronomie verlagert die

Nachfrage in Richtung Lebensmitteleinzelhandel. Für den Gastro-

bereich typische Artikel wie Lachse würden dadurch unter Druck

geraten. Zudem seien die großen Käufer im LEH als Niedrigpreiszahler

bekannt, so eine Klage. Spürbare Abschläge mussten im

Schinkenversand nach Italien hingenommen werden. Insgesamt fehle

das Standbein der Drittlandsexporte und damit die Absatzmöglichkeit

für klassische Nebenprodukte.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 03.11.2020

Die Herausforderungen am Schlachtschweinemarkt

werden nicht weniger. Die Schweine wachsen weiter in

den Ställen und damit nimmt auch der Angebotsdruck

am Lebendmarkt weiter zu. Von einem Abbau der

Überhänge ist der Markt noch weit entfernt. In

Mecklenburg-Vorpommern hat der Zerlegebetrieb

Blömer seine Produktion aufgrund von Corona-

Infektionen unter den Mitarbeitern für voraussichtlich

zwei Wochen eingestellt. Und noch immer arbeiten

große Schlachtunternehmen, die sonst umfangreiche

Mengen schlachten, nur eingeschränkt. Die

behördlichen Auflagen und der Personalengpass

dominieren die Betriebsabläufe.

In der Summe bleibt die Marktlage unverändert. Ein

begrenztes Fleischangebot hält die schwierige Situation

am Lebendmarkt stabil auf niedrigem Niveau.

Tatsächliche Schlachtgewichte wohl über 100 kg -

Amtliche Zahlen zu niedrig

Die amtliche Erfassung der Schlachtgewichte laut

Fleischgesetz-Durchführungsverordnung berücksich-

tigt nicht schwere Schweine mit über 110 kg

Schlachtgewicht. Vor dem Hintergrund des aktuellen

Schweinestaus nimmt der Anteil der Tiere mir mehr als

110 kg Schlachtgewicht jedoch deutlich zu, daher liegen

die amtlicherseits ausgewiesenen Schlachtgewichte

derzeit deutlich unter den tatsächlichen Schlacht-

gewichten.

Da die Tiere über 110 kg Schlachtgewicht insgesamt

aus der Erfassung fallen, liegen insoweit auch die

tatsächlichen Schlachtzahlen über den amtlichen

Zahlen. Nach eigenen Recherchen dürften die

Schlachtzahlen wöchentlich um rund 10.000-20.000

Tieren über den amtlichen Zahlen liegen.

Hintergrund: Die Ursache ist in der Erfassung der

Schlachtgewichte laut Fleischgesetz-Durchführungs-

verordnung zu suchen. Demnach regelt die 1. Fleisch-

gesetz-Durchführungsverordnung (1. FIGDV) in § 6 den

Inhalt der Preismeldung durch die meldepflichtigen

Schlachtbetriebe. So werden sehr schwere und sehr

leichte Schweine mit einem Zweihälftengewicht von

unter 80 kg bzw. über 110 kg bei den Meldungen nicht

berücksichtigt.

Ursprünglich wurde der Gewichtskorridor eingeführt,

um die amtliche Preismeldung der breiten Masse der

Schlachtschweine nicht durch extreme Ausreißer zu

verfälschen. Die aktuelle Extremsituation führt nun

jedoch zu einer Statistik, die die tatsächlichen

Schlachtgewichte und -mengen nicht vollumfänglich

darstellen kann.