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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
28.10.2020
1,27 €/IP 1,27 – 1,27 €
+- 0
ISB
27.10.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
16.10.-22.10. 1,15 €
/kg
1,135 – 1,15 € +-1
VEZG -Sauenpreis
21.10.2020
0,71 €
/kg
0,71 – 0,71 €
+-0
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
41
811.795
988.183
82,1 %
98,4 kg
42
822.685
976.624
84,2 %
98,6 kg
43
828.103
979.867
84,5 %
98,8 kg
01-43
37.012.766 39.254.968
94,3 %
Quelle: BLE
In der vergangenen Kalenderwoche ist die Zahl der Schweine-
schlachtungen gegenüber der Woche zuvor nur leicht angestiegen.
Mit 828.103 Schweinen wurden ca. 6.000 Tiere mehr als zuvor
geschlachtet.
Die Schlachtgewichte zeigten eine weiter ansteigende Entwicklung.
Preisnotierung VEZG vom 28.10.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 29.10. bis Mittwoch 04.11.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,27 €/Indexpunkt
(das sind +- 0 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,27 € bis 1,27 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,27 €/kg SG.
Schlachtsauen
Der Schlachtsauenmarkt stabilisiert sich weiter auf dem erreichten
Niveau. Die Sauenschlachter arbeiten sich angesichts der
bestehenden Unsicherheiten von Tag zu Tag vor. Nach wie vor
beschränken Personalengpässe und hygienebedingte Auflagen die
Schlacht- und Zerlegekapazitäten.
Der Handel mit Sauenfleisch läuft unter den gegebenen Voraus-
setzungen weiter stabil. Auch wenn vereinzelt immer mal wieder
unmoralische Angebote gemacht würden, bleibt es in der Summe
bei unveränderten Konditionen. Das Geschäft verlaufe aktuell
weitgehend ohne Besonderheiten. Die Sauenschlachtungen liegen
weiter spürbar über dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Alles in
allem ist eine unveränderte Notierungsentwicklung für
Schlachtsauen zu erwarten.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 28.10.2020
Die schwierige und angespannte Marktlage am
Schlachtschweinemarkt hält weiter an. Trotz aller
Bemühungen kommt kaum Bewegung in die
festgefahrene Situation. Die Einschränkungen bei den
Schlachtbetrieben bleiben unverändert an der
Tagesordnung. Der Wettbewerb um knappe Personal-
ressourcen in der Zerlegung nimmt zu. Die
Verunsicherung der Marktteilnehmer in Bezug auf die
Ausbreitung der Corona-Pandemie und deren
Auswirkungen auf Betriebs- und Handelsabläufe
dominiert in den Köpfen.
In den schweinehaltenden Betrieben wird die Lage
immer prekärer. Die Überhänge am Lebendmarkt
wachsen und die Schlachtgewichte steigen. Die
Vermarktung schlachtreifer Schweine stockt mehr und
mehr, so dass die Wartezeiten auf einen Liefertermin
zunehmen.
Klöckner fordert von Heil flexiblere Arbeitszeiten
zur Lösung der Schweinstaus –
ISN: Über 500.000 Tiere im Überhang
Wir brauchen eine Notstandsregelung!
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU)
hat sich nach einem Bericht von agrarheute in einem
Schreiben an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil
(SPD) gewandt, in dem sie ihren Kabinettskollegen auf
den erheblichen Rückstau bei
Schweineschlachtungen
in Deutschland hingewiesen hat und dabei eine
befristete
Ausweitung
der
Arbeitszeiten
an
Schlachthöfen gefordert hat.
ISN: Gut so. Wir brauchen dringend Entlastung. Die
bisher eingeleiteten Maßnahmen greifen nicht. Der
Schweinestau ist auf über 500.000 Tiere angewachsen.
Notstandsregelungen müssen deswegen her.
Wie agrarheute berichtet, habe die Landwirtschafts-
ministerin in ihrem Schreiben an Bundesarbeitsminister
Hubertus Heil explizit auf den eingeschränkten
Schlachtbetrieb bei Tönnies in Rheda und Sögel sowie
bei Vion in Emstek hingewiesen, wo derzeit wöchentlich
ca. 120.000 Schlachtungen fehlen. Die CDU-Politikerin
habe an Minister Heil appelliert, sich bei den
Landesarbeitsministern von Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen für ein flexibleres Vorgehen bzgl.
der Arbeitszeit von Schlachthofmitarbeitern einzu-
setzen. Nach Klöckners Einschätzung seien flexible
und kurzfristige Lösungen bei der Arbeitszeit nötig,
ohne den Arbeits- und Gesundheitsschutz der