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Mitarbeiter zu gefährden. Es drohe sonst die Gefahr von

Tierschutzproblemen in den Schweineställen, sollte sich an dieser

Situation nichts ändern. Bis Jahresende wäre ansonsten mit einem

Schlachtstau von ca. 1 bis 1,2 Millionen Schweinen zu rechnen.

ISN: Wir brauchen eine Notstandsregelung!

„Die Einschätzung von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist

absolut richtig. Wie dramatisch sich die Situation entwickelt, sollte

inzwischen jedem auf der politischen Bühne in Berlin klar geworden

sein. Deshalb ist es gut, dass die Bundeslandwirtschaftsministerin

eindrücklich auf diese durch den Schweinestau hervorgerufene

dramatische Situation in der Schweinehaltung aufmerksam gemacht

und ihren Ministerkollegen Hubertus Heil zum Handeln aufgefordert

hat.“ kommentiert ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. „Es

müssen dringend Taten zur Beseitigung des Schweinestaus folgen,

damit die Lage nicht noch weiter eskaliert! Und deshalb sind auch

Niedersachsens Sozialministerin Reimann, ihr Amtskollege Laumann

in NRW und auch die Sozialministerien in den anderen Bundesländern

gefordert, schnell für eine befristete Anpassung der Vorgaben zur

Arbeitszeit und zum Arbeitsschutz zu sorgen!“ so Staack weiter. „Die

Lage ist inzwischen schon so weit eskaliert, dass wir ohne

Notstandsregelungen das Problem nicht lösen können. Es geht bei

diesen Notstandsregelungen ausdrücklich nicht um Notschlachtungen

auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Es geht schlicht darum, mit

Hilfe dieser Notstandsregelungen die Bürokratie und den behördlichen

Formalismus so weit zurückzudrängen, dass die Schlachter tatsächlich

deutlich mehr schlachten können! Und das so lange, bis der

Schweinestau abgebaut ist!“ fordert Staack. „Wir haben in den

vergangenen Wochen immer wieder mit konkreten Zahlen deutlich

gemacht, dass der Schweinestau in vielen Betrieben bedrohlich

angewachsen ist und dringend Maßnahmen zur Beseitigung des

Schweinestaus notwendig sind. Inzwischen ist nach unseren

Kalkulationen ein Überhang von ca. 540.000 Schweinen erreicht –

wöchentlich kommen 50.000 bis 80.000 Schweine dazu. Selbst wenn

es gelingt, das weitere Anwachsen des Schweinestaus durch

Hochfahren der Schlachtstandorte in Rheda, Sögel und Emstek zu

verhindern, bleibt der aufgebaute Überhang von einer halben Million

Tiere weiter bestehen. Der einzige Ausweg ist hier die Erhöhung der

Zahl der Schlachtungen und dieser wäre mit entsprechender

politischer Unterstützung und spezifischen Notstandsregelungen

machbar! Es ist allerhöchste Eile geboten!“