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Entzerrung des Schweinestaus leisten. Dazu zählen z.B. Müller-
Fleisch, Westfleisch, Böseler Goldschmaus oder auch Tönnies.
Zumindest konnten die in den vergangenen Wochen von Corona-
Infektionen bei Mitarbeitern betroffenen Schlachtstandorte in Sögel
und Emstek ihren Betrieb inzwischen wieder auf ca. 50% der normalen
Kapazitäten hochfahren. Hierbei darf es aber nicht bleiben, die
Schlachtstandorte müssen wieder komplett hochgefahren werden.
„Wöchentlich fehlen noch immer mindestens 80.000 Schlachtungen in
Deutschland, für einen Abbau der bisher schon entstandenen
Überhänge fehlen noch deutlich mehr Kapazitäten. Es brennt also
weiter lichterloh! Der Angebotsüberhang kann nicht weggeschlachtet
werden. Der Schweinestau wächst weiter“ fasst ISN-Geschäftsführer
Dr. Torsten Staack zusammen. „Um die Lage endlich zu entspannen,
braucht es noch weit mehr Engagement der Landesregierungen in
Niedersachsen und NRW!“ so Staack weiter. „Unser Eindruck ist, dass
man von Seiten der jeweiligen Landwirtschaftsministerien alles tut, um
den Schweinehaltern aus der Notlage zu helfen. Bei den außerdem
zuständigen Arbeits- und Sozialressorts sieht das aber nach unserer
Wahrnehmung deutlich anders aus. Man will zwar offiziell nicht im Weg
stehen, aber ein aktives „unter die Arme greifen“ sieht definitiv anders
aus!“ kritisiert Staack. „Warum dauert es mit den Genehmigungen für
Sonntagsschlachtungen in Niedersachsen so lange? Warum darf man
nicht am 31.10. schlachten? Und in NRW: Wo hakt es beim
Schlachtstandort in Rheda-Wiedenbrück? Wieso darf einer von
Europas führenden Schlachthöfen seit Juli nicht mehr die Kapazitäten
auslasten? Es ist den Schweinehaltern doch vollkommen egal, ob da
jetzt der Kreis, die Bezirksregierung oder das Land zuständig ist. Die
Landesregierungen müssen hier koordinieren und die Knoten endlich
durchhauen. Der schwarze Peter wird hier durch alle Zuständigkeiten
hin und her geschoben. Das ist mehr als unsäglich und muss sofort
beendet werden!! Wenn man von Seiten der jeweiligen
Landesregierungen nicht helfen will, dann muss man es jetzt auch
offen sagen und sich nicht feige hinter Paragraphen oder der Nicht-
Zuständigkeit verstecken!“
ISN fordert zusätzliche Schlachtungen und Lösung des
Personalmangels
„Die Verzögerungen bei diesem drängenden Thema sind ein Schlag
ins Gesicht der Schweinehalter! Die niedersächsische Sozialministerin
Dr. Carola Reimann muss endlich tätig werden und für eine schnelle
Erteilung der notwendigen Genehmigungen sorgen!“, fordert ISN-
Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. „Es darf nicht sein, dass man sich
in den Behörden hinter Formalismus und vorgeschobenen Positionen
zurückzieht und die Bereitschaft der Schlachtbetriebe zu einer
Ausweitung der Kapazitäten zu Nichte macht! Gleiches gilt auch für
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: Wo hakt es in Rheda-
Wiedenbrück? Wieso geht es da nicht mit dem Hochfahren weiter?“ An
die Sozialminister Reimann und Laumann richtet Staack zudem die
Forderung: „Wir haben aufgrund der prekären Lage der
Schweinehalter mehrfach und deutlichst um Hilfe gebeten! Helfen Sie
den Schweinehaltern endlich! Jeder zusätzliche Schlachttag und jede
Stunde für zusätzliche Schlachtungen zählen! Die bekommen wir nur
hin, wenn auch gleichzeitig das offenkundige Problem
des Personalmangels konsequent angegangen wird.
Unabhängig von der Frage der Anstellungsverhältnisse
der Schlachthofmitarbeiter darf es hier zu keiner
Überregulierung kommen, die dazu führt, dass das
Personalproblem nicht gelöst werden kann.“