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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

07.10.2020

1,27 €/IP

1,27 – 1,27 €

+-0

ISB

13.10.2020

entfällt

ISN-Marktplatz

02.10.-08.10. €

/kg

kein Handel

VEZG -Sauenpreis

07.10.2020

0,71 €

/kg

0,71 – 0,71 €

+ 0

Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 13.10.2020

Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in

Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen in zwei

Schlachtbetrieben sowie den bestätigten ASP-Fällen in Brandenburg

wird die Auktion der Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt.

Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist

weiterhin jederzeit möglich.

Futter: Zurückhaltung ist angesagt

Am Futtermittelmarkt wird weiterhin zurückhaltend agiert.

Längerfristige Kontrakte werden nicht geschlossen. Die Krise am

Schweinemarkt löst Besorgnis über die weitere Entwicklung des

Futterabsatzes aus, weshalb sich die Marktteilnehmer vorsichtig

verhalten. Auf der anderen Seite haben die Preise für die

Einzelkomponenten weiter zugelegt. Im Großhandel kostet

Futterweizen franko Südoldenburg mittlerweile 20,10 €/dt. Für

Sojaschrot 44/7 franko Bramsche wird nun 36,30 €/dt verlangt. Welche

Preisentwicklung die Mischung aus steigenden Rohstoffpreisen und

zunehmender Absatzunsicherheit hervorbringt, wird sich zeigen.

Fleischmarkt: Absatz läuft gut

Die Entwicklung der Fleischmarktes kann als durchweg erfreulich

beschrieben werden. Durch die reduzierten Schlachtmengen ist das

Angebot stark begrenzt. Demgegenüber steht eine jahreszeittypisch

ordentliche Nachfrage. Für Edelteile und vor allem für Schinken konnten

merkliche

Preissteigerungen

verzeichnet

werden.

Bei

Verarbeitungsware und Speck veränderten sich die Preise eher wenig.

Der Drittlandsexport geht zwar praktisch gegen Null, aber dadurch, dass

andere Länder diese Drittlandsexporte übernehmen, bieten sich für die

deutschen Unternehmen Lücken im EU-Markt. Ein Marktteilnehmer

berichtet beispielsweise, dass Ware zunehmend in Spanien, Portugal

und Italien abgesetzt werden kann.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 13.10.2020

Die Situation am deutschen Schlachtschweinemarkt

bleibt angespannt. Immerhin konnte durch viel Druck von

landwirtschaftlicher Seite eine mehrwöchige Schließung

des Schlachtstandortes in Sögel verhindert werden. Die

5.000 Schlachtungen am Tag sind besser als nichts,

jedoch verschärft sich die Vermarktungssituation weiter,

weil schlicht und einfach zu wenig Schlachtkapazitäten

zur Verfügung stehen. Es scheint, als wäre dieses

Problem, unter anderem durch die beharrliche

Aufklärungsarbeit

der

Schweinehalter

und

landwirtschaftlichen Verbände (nicht zuletzt auch der

ISN), den Behörden und Politikern mittlerweile bewusst

und Schlachtunternehmen sind nicht nur auf dem Papier

systemrelevant. Die Erlaubnis an Sonn- und Feiertagen

zu schlachten ist eine wichtige Maßnahme, die jedoch

ohne die Regelung weiterer Stellschrauben noch nicht

wirken kann. So muss eine Flexibilisierung der

Arbeitszeitmodelle möglich sein, es müssen

Ausnahmegenehmigungen hinsichtlich der BImSch-

Grenzen her usw. Fakt ist aber auch, dass allein die

Ausweitung der Arbeitstage nicht reichen wird. Die

eingeschränkten Standorte in Rheda, Sögel und Emstek

müssen zügig wieder hochgefahren werden.

Am Fleischmarkt zeigt sich, dass auch ohne den China-

Export durchaus akzeptable Mengen an Schweinefleisch

abgesetzt werden können. Das sollte auch die

Bereitschaft der Schlachtbranche erhöhen, sich stärker

für eine Ausweitung der Schlachtkapazitäten

einzusetzen.

Otte-Kinast fordert Ampelsystem

Die jüngste Vergangenheit hat der niedersächsischen

Landwirtschaftsministerin aufgezeigt, welche Folgen die

vorübergehende Schließung eines so wichtigen

Schlachtstandortes wie Weidemark in Sögel hat.

Deshalb begrüßte sie die Wiederaufnahme des

Schlachtbetriebs an diesem Standort. Der neuen

Osnabrücker Zeitung sagte sie, die Entscheidung des

Landkreises

Emsland

„bringt

eine

gewisse

Erleichterung“. Außerdem betonte sie: „Es muss nun

alles dafür getan werden, damit das System aus

Arbeitsquarantäne und zusätzlichen Auflagen greift“. Um

zukünftig vergleichbare Situationen frühzeitig zu klären

und Betriebsschließungen zu vermeiden, hat die ISN

eingefordert, entsprechende Notfallpläne zu erstellen.

Genau das hat das Landwirtschaftsministerium in

Niedersachsen

nun

aufgegriffen,

indem

ein

Ampelsystem entwickelt werden soll, welches die

Entscheidung über Schlachthofschließungen landesweit

vereinheitlichen soll. Dies könnte dann von Behörden als

Entscheidungshilfe herangezogen werden, wenn nach

Corona-Fällen eine Reduzierung der Schlachtaktivitäten

im Raum steht.