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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

14.10.2020

1,27 €/IP

1,27 – 1,27 €

+-0

ISB

20.10.2020

-

entfällt

ISN-Marktplatz

09.10.-15.10. 1,14 €

/kg

1,13 – 1,15 €

VEZG -Sauenpreis

14.10.2020

0,71 €

/kg

0,71 – 0,71 €

+ 0

Auktionsergebnis Internet Schweinebörse

Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in

Zusammenhang mit den Corona bedingten Reduzierungen von

Schlachtungen sowie den bestätigten ASP-Fällen in Brandenburg wird

die Auktion der Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt.

Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist

weiterhin jederzeit möglich.

Futter: Feste Tendenz der Einzelkomponenten

Am Futtermittelmarkt zeigen sich weiter feste bis steigende Tendenzen

bei den Einzelkomponenten. Die Mischfutterindustrie ist dem

Vernehmen nach inzwischen bereit, im Getreideeinkauf etwas mehr zu

zahlen. Dennoch würden keine großen Mengen gehandelt und die

Marktteilnehmer halten sich weiter zurück. Für Futterweizen wurden

franko Südoldenburg zuletzt 20,40 €/dt genannt, das sind nochmal

40 Cent mehr als in der Vorwoche. Die Preise für Sojaschrot laufen

weiter in die Höhe. Franko Bramsche mussten für Sojaschrot 44/7

zuletzt 38,40 €/dt gezahlt werden, was eine Steigerung von 2,10 €

bedeutet. Innerhalb von 10 Wochen müssen somit für Sojaschrot rund

10 Euro mehr in die Hand genommen werden. Dieser Entwicklung

stehen die Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung der

Schweinebestände angesichts der aktuellen Situation in den

landwirtschaftlichen Betrieben entgegen.

Fleischmarkt: Inlandsmarkt stützt Preisniveau

Der inländische Fleischmarkt zeigt sich insgesamt ausgesprochen

stabil. Bedingt durch die begrenzten Schlacht- und Zerlegekapazitäten

ist das Angebot an Schweinefleisch im Inland nur begrenzt.

Insbesondere Schinken sind gut gefragt und lassen sich zu höheren

Preisen absetzen. In der Summe konnten die Preise für die

verschiedenen Teilstücke stabil gehalten werden. Saisonal bedingt

weniger gefragte Artikel wie beispielsweise Nacken werden traditionell

eingelagert. Angesichts derzeit erschöpfter Personalkapazitäten dürfte

die Warenverfügbarkeit gefragter Teilstücke im Inland grundsätzlich

begrenzt bleiben. Der fehlende Export in Drittländer drückt nach wie vor

die Stimmung.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 20.10.2020

Der Schlachtschweinemarkt befindet sich durch den

wachsenden Angebotsstau weiter in einer kritischen

Situation. Ein kleiner Hoffnungsschimmer sind die

Nachrichten aus dem Emsland bezüglich der

anvisierten Erhöhung der Schlachtungen in Sögel.

Angesichts der Stabilität am inländischen Fleischmarkt

ist von einer fortgesetzten Stabilisierung am Schlacht-

schweinemarkt auszugehen.

Weidemark in Sögel will Schlachtungen steigern

Der Landkreis Emsland teilte gestern mit, dass das

Corona-Geschehen im Schlachtbetrieb Weidemark

unter Kontrolle sei und die Corona-Fallzahlen in der

Samtgemeinde Sögel inzwischen deutlich sinken.

Nach Angaben des Unternehmens Tönnies bewege

sich die Produktion am Schlachthof Weidemark in Sögel

derzeit auf einem stabilen bis leicht steigenden Niveau.

Die Kapazitätsauslastung liege aktuell zwar noch bei

unter 50 Prozent der sonst möglichen Mengen, jedoch

werde in den kommenden Tagen eine leichte

Steigerung angestrebt. Wie Standort-Geschäftsführer

Christopher Rengstorf erläuterte, stehe das

Unternehmen im ständigen Austausch mit den

Behörden und man sei optimistisch, bei gleichbleibend

niedrigen Infektionszahlen die Auslastung weiter

erhöhen zu können. Unter anderem beabsichtigt

Weidemark zusätzliche Schichten an Wochenenden,

um die angestauten Mengen nicht noch weiter

anwachsen zu lassen.

Um Schlachtungen auch an Sonn- und Feiertagen zu

ermöglichen, hat das niedersächsische Landwirt-

schaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem nieder-

sächsischen Gesundheitsministerium die rechtlichen

Voraussetzungen dazu geschaffen. Auf Antrag von

Schlachtunternehmen sind nun vorübergehende

Ausnahmen von dem im Arbeitszeitgesetz begründeten

Schlachtverbot an Sonn- und Feiertagen möglich.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara

Otte-Kinast will den Schlachthöfen mit der vorüber-

gehenden Ausnahmegenehmigung für Sonn- und

Feiertagsarbeit mehr Flexibilität ermöglichen.

Die ISN meint:

Auch wenn die Möglichkeit zur

Schlachtung an Sonn- und Feiertagen nicht die alleinige

Lösung des derzeitigen Schweinestaus ist, sind

zusätzliche Schlachttage ein wichtiger Schritt, um

zumindest etwas Entlastung am Schweinemarkt zu

schaffen. In der aktuellen dramatischen Situation bedarf

es jedoch noch weiterer Maßnahmen von Politik und

Behörden, wie z.B. eine Ausweitung der zulässigen

Arbeitszeiten, um eine Auflösung des Schweinestaus

zu erreichen.