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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

04.11.2020

1,27 €/IP

1,27 – 1,27 €

+-0

ISB

10.11.2020

entfällt

ISN-Marktplatz

30.10.-05.11. 1,06 €

/kg

1,05 – 1,14 €

- 8

VEZG -Sauenpreis

04.11.2020

0,71 €

/kg

0,71 – 0,71 €

+ 0

Auktion Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt

Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in Zusammen-

hang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den bestätigten

ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion der Internet

Schweinebörse weiter ausgesetzt.

Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist

weiterhin jederzeit möglich.

Futter: Keine Erleichterung in Sicht

Der Futtermittelmarkt pendelt sich auf dem angestiegenen Niveau ein.

Von fallenden Preisforderungen für Mischfutter sei derzeit nicht

auszugehen, kommentierte ein Marktteilnehmer. Die grundsätzliche

Faktenlage sei unverändert. Beim Getreide komme im physischen

Geschäft aufgrund abweichender Geld- und Briefkurse wenig Handel

zustande. Futterweizen liegt franko Südoldenburg aktuell bei 21,00 €/dt

und damit 30 Cent über Vorwochenniveau. Weiterhin auf sehr hohem

Niveau liegen die Preise für Eiweißträger. Sojaschrot 44/7 franko

Bramsche war zuletzt für 40,40 €/dt (+10 Cent über Vorwochenniveau)

zu haben. Preisliche Erleichterung deutet sich dem Vernehmen nach

derzeit nicht an.

Fleischmarkt: Nachfrage aus Gastronomie fehlt

Am Fleischmarkt scheint sich die Stimmung zu verdüstern. Durch den

Teillockdown fehle die Gastronomie extrem, bringt ein Marktteilnehmer

die Situation auf den Punkt. Insbesondere der Absatz der edlen

Teilstücke, z.B. Lachse gestalte sich trotz Preiszugeständnissen sehr

schwer. Dieser Effekt habe sich in der Vorwoche noch nicht so stark

bemerkbar gemacht. Die Spannen seien insgesamt spürbar gesunken.

Die verstärkte Nachfrage aus dem Lebensmitteleinzelhandel könne das

Defizit nicht in vollem Umfang kompensieren. Zudem dränge Ware aus

Dänemark auf den innereuropäischen Markt, nachdem einige

Schlachtstandorte im Nachbarland für den Chinaexport gesperrt

wurden.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 10.11.2020

Die Nerven auf den schweinehaltenden Betrieben

liegen aufgrund dauerhafter Anspannung und wochen-

langem, desaströs niedrigem Preisniveau blank. Noch

immer werden aufgrund von Personalengpässen und

behördlichen Auflagen in Schlachtung und Zerlegung

weniger Schweine geschlachtet als zum Abbau der

vorhandenen Überhänge nötig sind. Der Schweinestau

vergrößert sich daher von Woche zu Woche und die

Schlachtgewichte steigen stetig. Die entscheidende

Ausweitung der Kapazitäten an den noch immer limitiert

arbeitenden Schlachtstandorten hat nach wie vor

oberste Priorität.

Die pandemiebedingt stockende Vermarktung von

Schlachtschweinen lässt sich nicht durch unnötige

Preisdiskussionen in Gang bringen. Das europäische

Preisniveau für Schlachtschweine liegt im EU- Preis-

vergleich der ISN nach den jüngsten Preiskorrekturen

weiterhin deutlich über dem niedrigen deutschen

Niveau. Eine weiter unveränderte Notierungsentwick-

lung auf dem ohnehin äußerst niedrigen Niveau ist zu

erwarten.

Regionalisierungsabkommen für Schweinefleisch

mit Drittstaaten – Ein Fall für die Kanzlerin

Seit dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest

(ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg Anfang

September wurde Deutschland für die Einfuhr von

Schweinefleisch in wichtigen Drittlandsmärkten, darun-

ter China, Südkorea und Japan, gesperrt. Dies führte in

Kombination mit der Corona-Pandemie zu erheblichen

Verwerfungen am Schweinemarkt mit einem heftigen

Preisrückgang. Viel Hoffnung wurde in die schnell

eingeleiteten Verhandlungen des Bundesministeriums

für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit wichtigen

Drittländern um die Anerkennung eines Regionalisie-

rungskonzepts gesetzt. Wie die Neue Osnabrücker

Zeitung (NOZ) nun berichtet, sollen sich die Verhand-

lungen schwierig gestalten und ein Erfolg nicht in Sicht

sein.

Aus Sicht der ISN braucht es dringend die Anerkennung

des Regionalisierungskonzeptes für den Export von

Schweinefleisch in Drittlandsmärkte. Die Verhand-

lungen sind hoch politisch und entziehen sich somit in

weiten Teilen dem Einflussbereich der Landwirtschaft.

Deshalb müssen diese nun auch auf höchster

politischer Ebene angesiedelt werden. Die ISN

appelliert eindrücklich an Bundeskanzlerin Angela

Merkel und das Bundeskanzleramt, die Regionali-

sierung zur Chefsache zu machen.