Previous Page  35 / 254 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 35 / 254 Next Page
Page Background

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist

eine Verwertung ohne Einwilligung strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen (per Fax, Fotokopie, etc) auszugsweisen Nachdruck, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung

und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Rechte sind vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen Gebrauch bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.

Aktuelle Notierungen Schlachtschweine

Vereinigungspreis

04.11.2020

1,27 €/IP 1,27 – 1,27 €

+- 0

ISB

03.11.2020

entfällt

ISN-Marktplatz

23.10.-29.10. 1,14 €

/kg

1,06 – 1,145 € - 1

VEZG -Sauenpreis

28.10.2020

0,71 €

/kg

0,71 – 0,71 €

+-0

Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte

Woche

2020

2019

Vgl. Vorjahr

Ø-Gewicht

42

822.685

976.624

84,2 %

98,6 kg

43

828.103

979.867

84,5 %

98,8 kg

44

804.777

841.327

95,7 %

98,9 kg

01-44

37.817.543 40.096.295

94,3 %

Quelle: BLE

Die Zahl der Schweineschlachtungen ist in der vergangenen Kalen-

derwoche wieder leicht zurückgegangen. Mit 804.777 Schweinen

wurden ca. 24.000 Tiere weniger als in der Woche zuvor geschlach-

tet. Beim Vergleich mit der entsprechenden Vorjahreswoche muss

berücksichtigt werden, dass im vergangenen Jahr der

Reformationstag und Allerheiligen komplett als Werktag in dieser

Woche lagen. Die Schlachtgewichte sind weiter angestiegen –

durchschnittlich um ca. 170 Gramm auf 98,93 kg.

Preisnotierung VEZG vom 04.11.2020

Für den Zeitraum von Donnerstag 05.11. bis Mittwoch 11.11.2020

nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.

Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den

„Vereinigungspreis“ von 1,27 €/Indexpunkt

(das sind +- 0 Cent

gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,27 € bis 1,27 €; der

entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,27 €/kg SG.

Schlachtsauen

Der Schlachtsauenmarkt steht aufgrund der aktuellen Situation vor

etlichen Herausforderungen. Derzeit sind die betrieblichen Abläufe

in der Produktion der Sauenschlachter dem Vernehmen nach stabil.

Personalengpässe sind nach wie vor an der Tagesordnung.

Der Absatz für Sauenfleisch war bis zuletzt – gemessen an den

aktuellen Herausforderungen des Marktes – unverändert. Bislang

ließ sich angebotene Ware in Deutschland gut verkaufen. Durch den

verhängten Teil-Lockdown sei sogar ein kleiner Nachfrageschub

gefolgt, der nach Beendigung der Bevorratung der Privathaushalte

wieder zurückpendeln dürfte. Sorge bereitet den Marktteilnehmern

die zukünftige Entwicklung. Aufgrund abgesagter Weihnachts-

märkte werden einige Bratwürste weniger verzehrt werden, was die

Nachfrage aus der Verarbeitung einschränken dürfte. Alles in allem

wird für Schlachtsauen eine weiter unveränderte Notierung erwartet.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten

Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.

ISN-Marktbericht von Mittwoch, 04.11.2020

Am Schlachtschweinemarkt bleibt die Lage dramatisch.

Es fehlen Schlachtkapazitäten und die Vermarktung

schlachtreifer Schweine wird von Tag zu Tag

schwieriger. Die Corona-Pandemie und die

Afrikanische Schweinepest leisten ihren folgenreichen

Beitrag, der durch die Personalengpässe in den

Schlacht- und Zerlegebetrieben noch verstärkt wird.

Das bedarfsdeckende Angebot am inländischen

Fleischmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher

Ware auf dem europäischen Markt stützen den

Preisverlauf. Bedingt durch den Teil-Lockdown

verschiebt sich die private Nachfrage aktuell wieder

weg von der Gastronomie in Richtung Lebensmittel-

einzelhandel.

Wie erwartet stabilisiert sich die heutige Notierung für

Schlachtschweine zum achten Mal in Folge bei 1,27 €.

Der Schweinestau wächst weiter und die

Maßnahmen reichen nicht – Weihnachten droht die

nächste Eskalationsstufe

Schon seit insgesamt 20 Wochen baut sich der

Schweinestau in den Ställen auf – nach aktueller

Kalkulation der ISN dürften es nun um die 570.000

Schweine sein – und der Überhang wächst weiter. Jede

Woche kommen 30.000 – 60.000 zusätzliche Schweine

zum jetzigen Stau dazu. In den Betrieben spitzt sich die

Lage immer weiter zu. Spätestens Weihnachten droht

die nächste Eskalationsstufe, wenn mehrere

Schlachttage wegfallen. Die bislang getroffenen

Maßnahmen reichen längst nicht – Warum geht das

nicht schneller?

Maßnahmen reichen nicht!

Die Schweinehalter geraten unverschuldet in diese

Notlage, vor allem weil die Schlachtkapazitäten nach

Corona-Geschehnissen

an

einigen

großen

Schlachtstandorten viel zu lange unverhältnismäßig

stark eingeschränkt sind. Dabei geht der Blick

insbesondere auch nach Nordrhein-Westfalen zum

Gesundheitsminister Karl-Josef-Laumann, der im Mai

gegenüber dem Radiosender WDR-2 verkündet hatte:

"Egal, wer Schlachthofbetreiber ist. Wir müssen jetzt

diesen Sumpf austrocknen. Die Pandemie gibt uns die

Möglichkeit, das zu tun". Dass dies fast ausschließlich

zu Lasten der deutschen Schweinehalter geht, war ihm

wohl nicht bewusst. Jedenfalls hat er sich zu einem

nicht unerheblichen Teil für die aktuelle Misere der

Schweinehalter in ganz Deutschland mitverantwortlich

gemacht. Von Seiten ISN kämpfen wir inzwischen

schon Monate dafür, dass die Maßnahmen zur Lösung