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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
11.11.2020
1,27 €/IP
1,27 – 1,27 €
+-0
ISB
17.11.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
06.11.-12.11. 1,08 €
/kg
1,05 – 1,12 €
+ 2
VEZG -Sauenpreis
11.11.2020
0,71 €
/kg
0,71 – 0,71 €
+ 0
Auktion Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt
Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in Zusammen-
hang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den bestätigten
ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion der Internet
Schweinebörse weiter ausgesetzt.
Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist
weiterhin jederzeit möglich.
Futter: Höhepunkt erreicht?
Auf dem Futtermittelmarkt scheinen sich die Preise für Mischfutter auf
dem erreichten hohen Niveau zu stabilisieren. In den vergangenen
Wochen haben bereits viele Mischfutterhersteller ihre Forderungen an
die gestiegenen Preise für Einzelkomponenten angepasst. Sowohl der
Getreidemarkt als auch die Notierungen für Ölschrote hatten zugelegt.
Vor allem die Preise für Sojaschrot zogen aufgrund von Trockenheit in
wichtigen Anbaugebieten in Übersee und aufgrund eines regen
Kaufinteresses chinesischer Importeure seit rund 15 Wochen
sukzessive an.
Aktuell könnten die Preise für Sojaschrot den Höhepunkt erreicht
haben, so die Einschätzung eines Marktteilnehmers. Insgesamt bleibe
die Preisentwicklung beeinflusst von spekulativen Schwankungen.
Sojaschrot 44/7 kostete franko Bramsche zuletzt 40,70 €/dt, das sind
10 Cent weniger als in der Vorwoche. Futterweizen lag mit 21,20 €/dt
leicht über Vorwochenniveau.
Fleischmarkt: Stimmung gedrückt
Gedrückte Stimmung ist vom Fleischmarkt zu vernehmen. Obwohl der
Absatz im Lebensmitteleinzelhandel flott verläuft, fehlt die Nachfrage
aus der Gastronomie. Die Preise zu stabilisieren gelinge nur bedingt, so
die Klage eines Marktteilnehmers. Zum Teil werde deutlich Druck
gemacht. Der ASP-bedingt weggebrochene Export von deutschem
Schweinefleisch in Drittländer sorge für schmerzhafte Marktverwer-
fungen. Zudem drängt inzwischen auch Ware aus Dänemark auf den
innereuropäischen Markt, da aktuell einigen dänischen Schlacht-
standorten ebenfalls der Export ins Reich der Mitte verwehrt ist.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 17.11.2020
Der Schlachtschweinemarkt bleibt in einer schwierigen
Situation. Einerseits sorgt die endlich zugelassene
neue Zerlegelinie in Rheda-Wiedenbrück für Hoffnung,
dennoch besteht die Gewissheit, dass sich der aktuelle
Angebotsüberhang durch die Steigerung der
Schlachtungen in Richtung Normalniveau in Rheda
allein nicht abbauen lässt. Wichtig ist, die übrigen, noch
limitiert schlachtenden Schlachtstandorte weiter hoch-
zufahren. Dringend erforderlich ist nach wie vor die
Anerkennung des Regionalisierungskonzeptes für den
Export von Schweinefleisch in Drittlandsmärkte.
Alles in allem zeigt die Marktlage aktuell keine
wesentliche Veränderung zur letzten Woche. Die
Stimmen von Seiten eines großen Schlachtunterneh-
mens nach Preisrückgängen werden jedoch lauter. Im
Hinblick auf das ohnehin niedrige Niveau ein fatales
Signal an die Schweinehalter.
Brandenburg erweitert ASP-Restriktionszonen
In Brandenburg gelten seit gestern erweiterte bzw. neu
eingerichtete Pufferzonen in den Landkreisen
Märkisch-Oderland und Uckermark. Zudem wurden vier
neue Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei
Wildschweinen bestätigt. Damit liegt die Gesamtzahl
der ASP-Fälle bei Schwarzwild in Brandenburg und
Sachsen bei 156.
In den Landkreisen Märkisch-Oderland und Uckermark
wurden die Pufferzonen erweitert bzw. neu eingerichtet.
Mit der Ausdehnung der seuchenfreien Pufferzone
entlang der Oder schließe der Landkreis Märkisch-
Oderland somit den Korridor bis Barnim, über dem
Landkreis Barnim schließe die neue Pufferzone im
Landkreis Uckermark an. Damit ist jetzt ein Gebiet über
rund 250 Kilometer als ASP-Restriktionszone definiert,
die nun fast den gesamten Grenzverlauf zwischen
Brandenburg und Polen umfasst.
In den Pufferzonen werde verstärkt nach Fallwild
gesucht. Außerdem könne mit Inkrafttreten der
Allgemeinverfügungen mit dem Bau eines festen Zauns
an der deutsch-polnischen Grenze entlang der Oder in
den neu definierten Gebieten begonnen werden. Das
dritte Kerngebiet in den Landkreisen Oder-Spree und
Dahme-Spreewald um Friedland/Klein Briesen sei mit
einem vorläufigen Zaun umschlossen. Das gesamte
Kerngebiet und die künftige "Weiße Zone" wurde
innerhalb von zwei Wochen systematisch nach Fallwild
abgesucht.
Im Zuge der intensiven Fallwildsuche werden weiterhin
Wildschweinkadaver entdeckt. Gestern hat das FLI bei
vier weiteren Wildschweinen den amtlichen ASP-
Verdacht bestätigt. Die Fälle stammen aus den
Kerngebieten aus Oder-Spree und Märkisch-Oderland.