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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
25.11.2020
1,19 €/IP 1,19 – 1,19 €
+- 0
ISB
24.11.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
13.11.-19.11. 1,06 €
/kg
1,03 – 1,10 €
- 2
VEZG -Sauenpreis
18.11.2020
0,65 €
/kg
0,65 – 0,71 €
-6
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
45
822.790
989.177
83,2 %
99,2 kg
46
830.730
963.027
86,3 %
99,1 kg
47
808.383
956.908
84,5 %
99,1 kg
01-47
40.279.446 43.005.407
93,7 %
Quelle: BLE
Die Zahl der Schweineschlachtungen ist in der vergangenen
Kalenderwoche um ca. 22.000 Schweine auf 808.383 Tiere
zurückgegangen. Die Schlachtgewichte blieben etwa auf dem
bisherigen hohen Niveau konstant.
Preisnotierung VEZG vom 25.11.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 26.11. bis Mittwoch 02.12.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,19 €/Indexpunkt
(das sind +- 0 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,19 € bis 1,19 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,19 €/kg SG.
Schlachtsauen
Nachdem der Schlachtsauenmarkt in der vergangenen Woche in
den Abwärtsstrudel des Schlachtschweinemarktes geriet, pendelt
sich der Marktverlauf nun auf dem erreichten Niveau ein. Dabei
stehen weiter umfangreiche Stückzahlen an Schlachtsauen zur
Verfügung.
Der Absatz von Sauenfleisch bleibt im Vergleich zum Vorjahr hinter
den Erwartungen zurück. Dennoch sei ein saisonüblicher
Nachfrageverlauf erkennbar. Bedingt durch die Entwicklung am
Schlachtschweinemarkt stehen aktuell viele Konkurrenzprodukte
zur Verfügung. Das Agieren der Marktteilnehmer bleibt mit Blick auf
den Verlauf der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zu deren
Eindämmung verhalten.
Alles in allem ist in der laufenden Schlachtwoche von einer
Stabilisierung der Notierung für Schlachtsauen auf einem
unveränderten Preisniveau auszugehen.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 25.11.2020
Der Schlachtschweinemarkt stabilisiert sich trotz ange-
spannter Marktlage wie erwartet auf dem erreichten
Niveau. Diesen Trend fortzusetzen ist aktuell im Inte-
resse aller Marktteilnehmer. Zudem eröffnen sich dem
Vernehmen nach endlich einige Perspektiven: Von
Seiten einiger Landesbehörden gibt es sehr positive
Signale, was die Möglichkeit zur Schlachtung an Feier-
tagen und am Wochenende rund um Weihnachten
angeht. Dort ist man nach unserem Eindruck stark
bestrebt, dazu rechtzeitig die notwendigen Voraus-
setzungen zu schaffen. Wenn dies gelingt, dann ist das
ein weiteres positives Signal. Wir werden dann zwar
weiterhin einen erheblichen Schweinestau vor uns
herschieben, ein sprunghafter Anstieg um über 300.000
fehlende Schlachtungen – wie er bisweilen befürchtet
wurde – könnte dadurch aber weitgehend verhindert
werden. Laut der chinesischen Zollbehörde steht
zudem der Standort Saeby des dänischen Schlacht-
unternehmens Danish Crown wieder auf der Liste der
für den Export von Schweinefleisch nach China
zugelassenen Betriebe. Auch die Wiederzulassung des
Standortes Horsens soll dem Vernehmen nach
aussichtsreich sein.
Tönnies passt FOM-Abrechnungsmaske an
Das Schlachtunternehmen Tönnies passt ab dem
26.11.20 seine Preismaske für Schweine, die nach
FOM klassifiziert werden, an. Der Gewichtskorridor wird
temporär um 7 kg nach oben verschoben. Ziel dieser
Maßnahme sei es, sich auf den Abbau der Überhänge
zu konzentrieren. Dazu will man schwerpunktmäßig die
überschweren Schweine der angebundenen Liefe-
ranten schlachten, um damit den notwendigen Platz für
die nachrückenden Ferkel zu schaffen. Die genannten
Maßnahmen sollen für 14 Tage gelten. Mit Angabe der
Abrechnung nach MFA wird die neue Maske mit nach
oben verschobenem Gewichtskorridor verwendet.
Tönnies weist explizit darauf hin, dass eine Abrechnung
nach MFA ausschließlich für schwere Schweine ziel-
führend sei. Die AutoFOM-Maske bleibt dem Verneh-
men nach unverändert. Bedingt durch die Anpassung
der FOM-Maske werden bestimmte, normalgewichtige
Herkünfte insgesamt abgestraft. Masteberpartien mit
einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von über
105 kg werden mit mindestens 0,94 Indexpunkten je kg
abgerechnet. Schweine >120 kg werden mit 1 Euro je
kg abgerechnet. Außerdem ist nach Rücksprache eine
Verkürzung des Zahlungsziels im Einzelfall auf einen
Tag möglich. Für die unverschuldet in die Notlage
geratenen
Schweineerzeuger
sind
jegliche
Maßnahmen zur Erleichterung grundsätzlich zu
begrüßen. Jedoch ist es letztlich eine Maßnahme, die
andere Schlachtunternehmen in vergleichbarer
Situation auch gemacht haben, nicht mehr und nicht
weniger. Nachdem Tönnies in der aktuellen Situation
die Erzeuger gezielt in Richtung vertragliche Anbindung
steuert, aktiviert auch die Vion verstärkt Good Farming
Balance-Verträge mit ihren Lieferanten.