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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
18.11.2020
1,19 €/IP
1,19 – 1,27 €
-8
ISB
20.11.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
13.11.-19.11. 1,06 €
/kg
1,03 – 1,10 €
-2
VEZG -Sauenpreis
18.11.2020
0,65 €
/kg
0,65 – 0,71 €
- 6
Auktion Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt
Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in
Zusammenhang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den
bestätigten ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion
der Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt.
Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist
weiterhin jederzeit möglich.
ISN Marktplatz vom 13.11. bis 19.11.2020
Auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse wurden im Zeitraum
vom 13.11. bis 19.11. Schlachtschweine zu Basispreisen zwischen
1,03 € und 1,10 € im medianen Mittel zu
1,06 €/kg SG
(das
sind -2 Cent gegenüber der Vorwoche) bei 4,60 € Vorkosten
gehandelt.
VEZG Sauen-Notierung von Mittwoch 18.11.2020
Für Schlachtsauen der Handelsklasse M nennt die „Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch“ im Zeitraum von
Donnerstag, 19.11.20 bis Mittwoch, 25.11.20 einen
Ab-Hof-Preis von
0,65 €/kg SG
(das sind - 6 Cent gegenüber der Vorwoche) in einer
Spanne von 0,65 € bis 0,71 €.
Schlachtsauen
Notierung
KW 44
KW 45
KW 46
KW 47
KW 48
amtl. Not. NRW
Mo-So
0,85 €
0,85 €
0,85 €
VEZG Do-Mi
Ab-Hof-Preis
0,71 €
0,71 €
0,71 €
0,65 €
Die
Schlachtbetriebe
Tönnies
und
Westfleisch
haben
den
Schlachtsauenpreis für die aktuelle Schlachtwoche von Do.19.11. bis Mi.
25.11. mit 0,55 €/kg (- 6 zur Vorwoche) bekannt gegeben.
VEZG Ferkelpreis von Freitag, 20.11.2020
Die „Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch“
nennt für die kommende Kalenderwoche vom 23.11. bis 29.11. einen
Ferkelpreis von 22,00 €
(das sind - 5 € gegenüber der aktuellen
Woche) für 25 kg Ferkel in 200er Gruppen.
Neue Marktinformationen zum Schweine- und Ferkelmarkt
erhalten Sie wieder am Montag ab ca. 14.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Freitag, 20.11.2020
Nach dem jüngsten Preisrückgang von nochmal 8 Cent
stehen Schweine- und Fleischmärkte weiter unter
Druck. Durch die Corona-bedingten Einschränkungen,
sei es in der Gastronomie und Veranstaltungsbranche,
beim Export oder in den Schlachthöfen, stürzte der
Schweinepreis ab. Infolge des ASP-Ausbruchs in
Deutschland bei Wildschweinen brach der Drittlands-
export völlig ein. Aktuell machen die Erzeuger einen
Verlust von etwa 60 Euro je Schwein. Allein durch die
Maßnahmen zu Eindämmung der Corona-Pandemie
entstand den Schweinehaltern bislang ein Schaden von
ca. 1,3 Milliarden Euro!
Den Erzeugern steht das Wasser bis zum Hals. Die ISN
fordert deshalb schnelle Corona-Nothilfen für die unver-
schuldet in diese Notsituation geratenen Schweine-
halter analog zu anderen Wirtschaftsbereichen. Die
Pandemie bedingten Umsatzrückgänge müssen – ähn-
lich wie in der Gastronomie - ausgeglichen werden.
Jedes Schweineschnitzel und jede Bratwurst, die jetzt
weder im Restaurant noch auf einer der vielen ausge-
fallenen Veranstaltungen gegessen werden können,
fehlen beim Absatz. Nur ein Teil dieses weggebroche-
nen Absatzes konnte durch den Lebensmittel-
einzelhandel oder Lieferservices aufgefangen werden.
Jetzt sind einkommenswirksame Nothilfen für die
Landwirte nötig!
Die derzeit diskutierte Bezuschussung der privaten
Lagerhaltung (PLH) von Schweinefleisch ist in der
jetzigen Situation nicht das richtige Mittel der Wahl.
Subventioniert würden mehr die Kühlhausbetreiber statt
der angeschlagenen Erzeuger. Zudem würden die
eingelagerten Mengen im Frühjahr und Sommer
ausgelagert werden und eine Erholung der Märkte
belasten, insbesondere solange die Absatzventile in
Drittländer nicht sicher geöffnet sind.
Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-
Pandemie ist ein erheblicher Schweinestau entstanden.
Schlachtreife Schweine und auch Ferkel lassen sich nur
mit enormer Kraftanstrengung und mit zeitlicher Verzö-
gerung vermarkten. Angesichts des historisch niedrigen
Preisniveaus für Schlachtschweine sind die Schlacht-
unternehmen aufgefordert, jeden verfügbaren Schlacht-
haken zu nutzen. Wer jetzt aus taktischen Gründen
nicht die maximal mögliche Menge schlachtet, bedroht
die Existenz der Schweine haltenden Betriebe. Der
Schweinestau muss abgebaut werden!
Parallel sollte endlich die volle Energie in die Öffnung
der Drittlandsmärkte gesteckt werden. Diese Verhand-
lungen sind Chefsache und gehören ins Bundes-
kanzleramt!