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nächsten Sitzungen, frühestens am 13. März 2020,“ wird weiter

ausgeführt.

Viele Anträge mit großer Tragweite

Für die heutige Plenarsitzung waren unter dem TOP 38 eigentlich

zahlreiche Abstimmungen – teilweise mit enormer Tragweite geplant.

So ging es Beispiel um die nochmalige Verkürzung der Übergangszeit

für die Haltung der Sauen im Deckzentrum auf nur 5 Jahre, um die

Möglichkeit für die Sau im Kastenstand die Beine in Seitenlage

ausstrecken zu können (und das bereits in der Übergangszeit), um die

Mindestgröße der Abferkelbucht von 7 m² und noch viele weitere

Punkte.

ISN meint:

Durch die heutige Vertagung der Entscheidung gibt es weiterhin keine

Planungssicherheit für die Schweinehalter, die so dringend notwendig

ist. Genau diese haben wir immer wieder gefordert, aber immer auch

gleichzeitig mit einer Perspektive. Und genau an dieser Perspektive

hakt es. Denn die hätte auch dann gefehlt, wenn die vorliegenden

Anträge beschlossen worden wären. Planungssicherheit und!

Perspektive gibt es nur in einem Gesamtkonzept, das für die Betriebe

hierzulande auch umsetzbar ist. Was nützt es, wenn die

Übergangsfristen soweit reduziert worden wären und damit für die

meisten deutschen Ferkelerzeuger das Aus bedeutet hätten. Hier ging

es bei einzelnen Punkten sogar um die sofortige Umsetzung - das wäre

hochgradig existenzbedrohend gewesen. Man könnte noch so einige

Beispiele nennen. Die heutige Verschiebung der Entscheidung im

Bundesrat war somit der logische Schluss.

Perspektive braucht eben mehr als eine klare Vorgabe – Perspektive

gibt es nur dann, wenn das was vorgegeben wird auch fachlich sinnvoll,

umsetzbar und finanziell machbar ist.

Genau dies ist schließlich auch Inhalt der Nutztierstrategie, zu der

gerade in dieser Woche die sogenannte Borchert-Kommission ihren

Abschlussbericht vorgelegt hat. Es passt also nicht zusammen, was

die Länder in einer wahren „wünsch Dir was“ – Arie mit Anträgen

eingebracht haben. Das haben scheinbar auch die Vertreter der

Länder erkannt – insbesondere die, in denen Schweinehaltung eine

Bedeutung hat.

Es gilt also nun, das Thema schnell wieder auf die Tagesordnung im

Bundesrat zu bringen. Und die Zeit bis zur nächsten Bundesratssitzung

muss intensiv genutzt werden, um zu machbaren Kompromissen zu

kommen, die den Schweinehaltern nicht nur Planungssicherheit

sondern auch eine Perspektive bringen.

Also liebe Politiker, bitte immer die folgende Frage im Hinterkopf

behalten: Was ist gewollt? Haltung vor Ort oder Schweineimport?