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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
11.03.2020
1,96 €/IP
1,94 – 1,97 €
- 6
ISB
17.03.2020
keine
Auktion
–
ISN-Marktplatz
06.03.-12.03. 2,09 €
/kg
2,085 – 2,09 €
- 2
VEZG -Sauenpreis
11.03.2020
1,57 €
/kg
1,55 – 1,58 €
- 4
Aussetzen Auktion Internet Schweinebörse
Die Auktionen der Internet-Schweinebörse fallen aufgrund der
derzeitigen unübersichtlichen Corona-Situation bis auf Weiteres aus.
Wir informieren Sie rechtzeitig, sobald die Auktionstätigkeit wieder
aufgenommen wird.
Futter: Umstrukturierung der Betriebsabläufe
Der Futtermittelmarkt ist ebenso wie alle anderen Märkte durch die
Ausbreitung des Coronavirus verunsichert. Die Mischfutterhersteller
strukturieren wie alle Unternehmen ihre Betriebsabläufe soweit um,
dass die Produktion möglichst störungsfrei möglich ist. Mischfutter ist
ausreichend verfügbar, ebenso die Einzelkomponenten für die
Mischfutterherstellung. Die Preise für Getreide sind zuletzt spürbar
gefallen. Im Großhandel wurden für Futterweizen franko Südoldenburg
zuletzt 18,60 €/dt genannt, das sind 60 Cent weniger als in der
Vorwoche.
Diskutiert wird vor allem die Versorgung von Komponenten, die aus
China eingeschifft werden. So sollen inzwischen höhere Preis-
forderungen, beispielsweise für Vitamine und Aminosäuren vorliegen.
Zur Zeit treffen allerdings noch Waren ein, die vor der Krise bestellt und
preislich ausgehandelt wurden.
Fleischmarkt: Corona wirbelt Märkte durcheinander
Der Fleischmarkt steht aktuell vor großen Herausforderungen. Das
Coronavirus wirbelt die Märkte durcheinander. Während aus China
wieder Bestellungen von Schweinefleisch vorliegen, fallen andere
Destinationen, wie z.B. Italien gänzlich aus. Zum Teil reduzieren
deutsche Verarbeiter ihre Mengen. Das Inlandsgeschäft muss sich neu
aufstellen. Auf der einen Seite bricht die Außer-Haus-Verpflegung ein,
da Großveranstaltungen ausfallen, sowie Schulen, Kindergärten und
Kantinen geschlossen sind. Auf der anderen Seite kochen die
Haushalte wieder selbst. Aus dem Lebensmitteleinzelhandel liegen
daher umfangreiche Bestellungen vor, um die leer geräumten Regale
aufzufüllen. Auch Konserven sind ungewohnt hoch im Kurs. Technisch
und personell arbeiten die Betriebe hier aktuell an der Kapazitätsgrenze.
Man könne derzeit nur von Tag zu Tag denken, so ein Marktteilnehmer.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 17.03.2020
Der Schlachtschweinemarkt steht aktuell aufgrund der
Verunsicherung durch die Ausbreitung des Coronavirus
stark unter Druck. Der Lebendmarkt ist im Zuge der
temporär erhöhten Abgabebereitschaft der Erzeuger
umfangreich versorgt. Bei der Lebendanlieferung aus
dem Ausland kommt es teilweise zu Zeitverzögerungen.
Die Schlachtbetriebe laufen aktuell störungsfrei und die
Schlachtbänder sind ausgelastet.
Generell dürfte das Lebendangebot in absehbarer Zeit
aufgrund der rückläufigen Bestandsentwicklung wieder
abnehmen. Die Inlandsnachfrage legt aufgrund von
Hamsterkäufen zu. So liegen umfangreiche Bestellun-
gen aus dem Lebensmitteleinzelhandel vor. Die Unter-
nehmen aus Schlachtung und Verarbeitung bemühen
sich, diese Bestellungen zeitnah abzuarbeiten.
Das gestiegene Angebot am Lebendmarkt sowie die
Verunsicherung bei verschiedenen Vertriebswegen im
In- und Ausland werden von den Schlachtbetrieben
derzeit genutzt, um weiteren Preisdruck beim
Schweineeinkauf auszuüben.
Schlachtbetriebe für Aufrechterhaltung der
Lebensmittelversorgung wichtig
Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und
das Auffüllen der Regale im Einzelhandel hat aktuell in
Deutschland eine sehr hohe Priorität und steht aktuell
besonders im Fokus politischer Entscheidungsträger.
Die Anlieferung schlachtreifer Schweine zu den
Schlachtstätten bereitet derzeit, abgesehen von dem
kurzfristig erhöhten Angebot, keine Probleme. Auch
weiterhin werde die Lebendanlieferung möglich sein, so
betonte beispielsweise ein Sprecher der Fa. Tönnies
gegenüber top agrar.
Die Schlachtbetriebe erhalten somit größtmögliche
Unterstützung zur Aufrechterhaltung ihrer Produktions-
linien, so ein Vertreter eines weiteren Schlachtunter-
nehmens gegenüber der ISN. Über ein eingerichtetes
Lebensmittelmonitoring müssen die relevanten
Betriebe täglich über mögliche Störungen berichten.
In den Schlachtbetrieben wurden die ohnehin hohen
Hygienemaßnahmen noch weiter maximiert und
Notfallpläne erarbeitet. Dabei ist es für die Betriebe
essenziell, einen Ausfall von Mitarbeitern und die
Anzahl von möglichen Infektionen möglichst gering zu
halten. Auch die Belieferung dieser bedeutenden
Branche mit notwendigen Materialien sowie Diens-
tleistungen zur Sicherung der Versorgung der
Bevölkerung mit Lebensmitteln gehört dazu. So hat
beispielsweise Tönnies seine Zulieferer bereits über die
Priorisierung des Unternehmens als Lebensmittel-
versorger in Kenntnis gesetzt.