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entsprechend haben allein in den vergangenen 3 Wochen 17 Mio.

Bürger bzw. über 10 % aller Erwerbstätigen ihren Job verloren. Das

dürfte erhebliche negative Auswirkungen auf die Kaufkraft und damit

auch auf die Fleischnachfrage haben.

Hoffnungen auf Außenhandel nicht erfüllt

Die amerikanischen Farmer haben in den vergangenen Jahren

massiv die Schweinehaltung ausgebaut, die Produktion eilte von

Rekord zu Rekord. Die Hoffnung, als Preisführer auf den

Weltmärkten von der steigenden Nachfrage nach Schweinefleisch in

Asien und Mexiko zu profitieren, hatte sich jedoch bis zuletzt nicht

erfüllt. Insbesondere die zahlreichen Handelskonflikte, die der

aktuelle Präsident anzettelte, standen erfolgreichen Außenhandels-

geschäften entgegen.

Angebot drückend

Aber auch die Schlachtkapazitäten hängen im Ausbau hinterher und

sind seit Monaten stark ausgelastet. Verschärft wird diese Situation

aktuell durch Schlachthofschließungen bzw. Reduzierungen der

Schlachtkapazitäten. Tyson´s Food musste zuletzt einen Betrieb in

Columbus Junction (10.000 Schweine/Tag) schließen, nachdem

zwei Dutzend positive Corona-Fälle bei Arbeitern festgestellt

wurden. Auch Marktführer Smithfield musste den Standort in Sioux

Falls (ca. 20.000 Schlachtungen/Tag) schließen, nachdem bei über

300 der Beschäftigten das Virus nachgewiesen

wurde. Es wird berichtet, dass aufgrund von

Arbeitskräftemangel auch andere Konzerne die

Tageschlachtungen reduzieren und nur noch

Vertragsschweine aufnehmen. Das erhöht den Druck

auf den Spotmarkt zusätzlich.

Aussichten: Licht und Schatten

Grundsätzlich bleiben die Aussichten für die

amerikanischen Erzeuger nicht schlecht. Die

Produktionskosten sind weltweit am geringsten. Das

Handelsabkommen mit China nimmt konkretere

Formen an („Phase 1 Agreement“) – 449 neue

Schlachthöfe und TK-Läger dürfen seit März nach

China liefern und Strafzölle werden von 62 % auf

32 % gesenkt. Die Auswirkungen der Coronakrise

dagegen sind kaum vorhersehbar. Hier bleibt zu

hoffen, dass die Schlachtkonzerne schnell wieder die

volle Kapazität ausschöpfen können. Die

amerikanischen Schweinepreise sind für ihre starke

Volatilität bekannt, daher kann sich das Blatt auch

rasch wieder zum Besseren wenden.