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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
22.04.2020
1,75 €/IP 1,75 – 1,75 €
- 9
ISB
21.04.2020
1,83 €
/kg
1,80 – 1,84 €
- 3
ISN-Marktplatz
10.04.-16.04. 1,89 €
/kg
1,88 – 1,89 €
VEZG -Sauenpreis
15.04.2020
1,50 €
/kg
1,50 – 1,53 €
- 3
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
14
904.088
890.021
101,6 %
96,6 kg
15
809.292
931.510
86,9 %
96,6 kg
16
810.760
863.890
93,8 %
97,1 kg
01-16
14.395.237 14.883.732
96,7 %
Quelle: BLE
Die Zahl der Schweineschlachtungen blieb in der vergangenen
Kalenderwoche fast konstant auf dem Niveau der Vorwoche. Mit
810.760 Schweinen wurden lediglich ca. 1.500 Tiere mehr als in der
Vorwoche geschlachtet.
Preisnotierung VEZG vom 22.04.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 23.04. bis Mittwoch 29.04.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,75 €/Indexpunkt
(das sind - 9 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,75 € bis 1,75 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,75 €/kg SG.
Schlachtsauen
Stark eingetrübt hat sich parallel zum Schlachtschweinemarkt auch
die Stimmung am Markt für Schlachtsauen. Zum einen zeigen sich
die saisonal bedingten rückläufigen Effekte beim Handel mit Sauen-
fleisch. Zum anderen berichten Sauenschlachter von massiven
Einbrüchen im Handel mit Sauenfleisch. Die Verarbeiter würden
geringere Mengen zu geringeren Preisen abnehmen. In der
kommenden Woche stehen aufgrund des Feiertags zusätzliche
Einschränkungen in der Produktion an.
Angesichts der zunehmenden Absatzprobleme und der allgemeinen
Verunsicherung hatten die Sauenschlachter in der Vorwoche erst
verspätet einen deutlich niedrigeren Auszahlungspreis heraus-
gegeben. Bereits im Vorfeld hatte es Uneinigkeit zwischen Notierung
und Auszahlungspreisen der Schlachter gegeben. Für die neue
Schlachtwoche veröffentlichten Tönnies und Westfleisch – entgegen
der üblichen Vorgehensweise – schon im Vorfeld einen Auszah-
lungspreis für Schlachtsauen von 1,28 €. Das sind nochmal 5 Cent
weniger als in der Vorwoche.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 22.04.2020
Der Schlachtschweinemarkt befindet sich in der
Wochenmitte weiter in schwerer See. Die Haus-
preiszahlungen diverser Schlachtunternehmen
sowie der zunehmende Preisdruck durch entspre-
chende Forderungen der roten Seite verunsicherten
die Marktteilnehmer massiv. Insbesondere die Vion
schoss mit einer überdeutlichen Forderung von
vernehmlich 1,72 € für die neue Schlachtwoche über
das Ziel hinaus. Die Klagen über die schwache
Entwicklung der Fleischgeschäfte waren bis zuletzt
unüberhörbar. Eine Abwärtskorrektur der heutigen
Notierung für Schlachtschweine war in der Summe
unvermeidbar.
Der Markt ist aktuell verunsichert und schwer
einzuschätzen. Es gibt dennoch Lichtblicke. An einer
grundsätzlich kleinen Angebotserwartung im
Lebendbereich hat sich nichts geändert. Viele
Erzeuger haben aus der Unsicherheit heraus ihre
schlachtreifen Partien tendenziell vorzeitig abge-
liefert, so dass die Vermarkter zum einen leichtere
Schlachtgewichte feststellen und in den nächsten
Wochen von kleineren Stückzahlen ausgehen.
Deutschland ist zudem in Bezug auf die Bewältigung
der Corona-Krise auf gutem Weg. Nachdem im
ersten Schritt Einzelhandelsgeschäfte bis 800 qm
öffnen durften, werden in absehbarer Zeit weitere
Lockerungen erfolgen. Die psychologischen Effekte
auf die Verbraucher sind nicht zu unterschätzen und
es wird ein Nachholbedarf entstehen.
Spanien steigert Schweinefleischexporte
nach China
Spanien baut sein Schweinefleischgeschäft mit
China weiter aus. Wie das Landwirtschafts-
ministerium in Madrid jetzt mitteilte, haben die
chinesischen Behörden weitere acht spanische
Betriebe für Schweinefleischlieferungen in die
Volksrepublik zugelassen, berichtet Agra Europe.
Spanien ist mittlerweile der stärkste Schweinefleisch-
anbieter für China geworden.
Mit der Aufstockung der Lizenzen für den Export
nach China stieg die Zahl der für den Schweine-
fleischexport nach China genehmigten Betriebe in
Spanien auf 57; gegenüber nur 28 vor zwölf
Monaten. Spanien hatte bereits im vergangenen Jahr
Deutschland als wichtigsten Drittlandsanbieter von
Schweinefleisch in China überholt. Schweinefleisch
ist das Hauptprodukt unter den Agrarexporten der
Spanier nach China. Im Jahr 2019 machte es laut
Angaben des Ministeriums in Madrid 55 % der
Gesamtagrarexporte des Landes in die Volksrepublik
aus, nach 36 % im Vorjahr.