
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist
eine Verwertung ohne Einwilligung strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen (per Fax, Fotokopie, etc) auszugsweisen Nachdruck, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Rechte sind vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen Gebrauch bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
29.04.2020
1,70 €/IP 1,70 – 1,70 €
- 5
ISB
28.04.2020
1,74 €
/kg
1,73 – 1,745 € -6
ISN-Marktplatz
17.04.-23.04. 1,81 €
/kg
1,80 – 1,81 €
- 9
VEZG -Sauenpreis
22.04.2020
1,38 €
/kg
1,35 – 1,40 €
- 12
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
15
809.292
931.510
86,9 %
96,6 kg
16
810.760
863.890
93,8 %
97,1 kg
17
928.258
854.871
108,6 %
97,1 kg
01-17
15.323.495 15.738.603
97,4 %
Quelle: BLE
Wie erwartet ist die Zahl der Schweineschlachtungen in der
vergangenen Kalenderwoche ohne feiertagsbedingte Einschrän-
kungen wieder angestiegen. Mit 928.258 Schweinen wurden ca.
118.000 Tiere mehr als in der Woche zuvor geschlachtet.
Preisnotierung VEZG vom 29.04.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 30.04. bis Mittwoch 06.05.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,70 €/Indexpunkt
(das sind - 5 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,70 € bis 1,70 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,70 €/kg SG.
Schlachtsauen
Noch stärker als der Schlachtschweinemarkt bricht aktuell der Markt
für Schlachtsauen ein. Die Nachfrage in der Verarbeitung sei trotz
bereits gefallener Preise für Sauenfleisch stark reduziert.
Die Folgen der Coronakrise führen nach wie vor zu einem desolaten
Absatzgeschäft für Verarbeitungsfleisch, so bezeichnet Tönnies die
Lage in seinem Agrarblog. Aufgrund der reduzierten Zerlegemengen
sei eine zeitnahe Abnahme aller angebotenen Stückzahlen aktuell
nicht möglich, so lautet die Information der Westfleisch auf ihrer
Website. Wie schon in der Vorwoche machen beide Unternehmen
vor der Veröffentlichung der VEZG-Schlachtsauennotierung ihre
Auszahlungspreise für Schlachtsauen für die neue Schlachtwoche
bekannt. Diese werden beziffert mit 1,10 €/kg, das sind 18 Cent
weniger als in der Vorwoche.
Am Freitag wird aufgrund des Maifeiertags kein neuer
Marktbericht erscheinen.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Feiertag!
Neue Marktinformationen erhalten Sie dann wieder am
kommenden Montag ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 29.04.2020
Die Lage am Schlachtschweinemarkt bleibt in der
Wochenmitte angespannt. Aufgrund schwacher
Fleischgeschäfte bestand bis zuletzt Druck der
Schlachtunternehmen auf den Preis für Schlacht-
schweine. Das übersichtliche Lebendangebot wirkt
preisstützend, reicht aber auch mit der Nachfrage
aus China als Argument zur Stabilisierung der Markt-
lage in einer kurzen Schlachtwoche nicht aus. Wie
befürchtet gibt die Notierung heute nochmals nach.
Die deutsche Schlachtschweinenotierung gab seit
KW 10 um insgesamt 27 Cent nach (hinzu kommt
noch der heutige Rückgang von 5 Cent), die
korrigierten Notierungsrückgänge in Spanien und
Dänemark fielen dagegen rund 10 Cent geringer aus.
Bezogen auf die weitere Entwicklung ist in Deutsch-
land von einer weiter unterdurchschnittlichen
Angebotslage am Lebendmarkt auszugehen.
Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung von
Covid-19 sowie der anhaltend hohe Importbedarf
Chinas versprechen Erleichterungen am Fleisch-
markt. Anhand der aktuellen Nachrichtenlage und
der angekündigten Verlängerung der weltweiten
Reisewarnung ist davon auszugehen, dass der
Sommerurlaub in diesem Jahr – wenn überhaupt - in
Deutschland stattfindet. Trotz aller Unsicherheiten
gibt es somit verschiedene preisstabilisierende
Faktoren, auch strategische Argumente in Bezug auf
Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel
dürften ins Gewicht fallen.
Schweinefleischexporte in Drittländer steigen
China bleibt ein wichtiger Abnehmer von Schweine-
fleisch aus Deutschland. Nach Angaben der AMI
erhöhten sich in den ersten beiden Monaten des
Jahres besonders die deutschen Ausfuhren von
Schweinefleisch in Drittländer außerhalb der EU.
Rund ein Viertel aller Schweinefleischexporte sei
nach China gegangen. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum seien die Ausfuhren nach China
um 78 % gestiegen. Dieser Trend dürfte in diesem
Jahr anhalten, so die AMI. Die innerhalb von Europa
gehandelten Mengen an deutschem Schweinefleisch
sanken hingegen. In der Summe blieben die
gehandelten Mengen im Außenhandel eher konstant.
Gemäß der Prognose im „China Agricultural Outlook
Report 2020-2029“ ist trotz der jüngsten chine-
sischen Bestandszuwächse im laufenden Jahr mit
einem deutlichen Anstieg der chinesischen
Schweinefleischimporte zu rechnen; diese sollen
gegenüber 2019 um rund ein Drittel auf 2,8 Mio. t
zunehmen. In den Folgejahren soll der Einfuhrbedarf
jedoch wieder sinken. Der zuletzt rückläufige Pro-
Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch soll im selben
Zeitraum von 32 kg auf 42 kg zunehmen.