
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist
eine Verwertung ohne Einwilligung strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen (per Fax, Fotokopie, etc) auszugsweisen Nachdruck, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Rechte sind vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen Gebrauch bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
06.05.2020
1,60 €/IP 1,60 – 1,62 €
- 10
ISB
05.05.2020
1,71 €
/kg
1,70 – 1,71 €
-3
ISN-Marktplatz
24.04.-30.04. -
kein Handel
VEZG -Sauenpreis
29.04.2020
1,20 €
/kg
1,20 – 1,20 €
- 18
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
16
810.760
863.890
93,8 %
97,1 kg
17
928.258
854.871
108,6 %
97,1 kg
18
772.163
822.159
93,9 %
96,9 kg
01-18
16.095.658 16.560.762
97,2 %
Quelle: BLE
Als Folge des fehlenden Schlachttags am 1. Mai waren die
Schweineschlachtungen in der vergangenen Kalenderwoche
deutlich rückläufig. Mit 772.163 Schweinen wurden ca. 156.000
Tiere weniger als in der Woche zuvor geschlachtet.
Preisnotierung VEZG vom 06.05.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 07.05. bis Mittwoch 13.05.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,60 €/Indexpunkt
(das sind - 10 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,60 € bis 1,62 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,60 €/kg SG.
Schlachtsauen
Stark eingebrochen ist der Schlachtsauenmarkt in den vergangenen
Wochen. Die Nachfrage nach Sauenfleisch sei katastrophal niedrig
und Sauenfleisch lasse sich nur mit großen Preiszugeständnissen
an den Mann zu bringen. Die Verarbeitung produziert auf Spar-
flamme und die Wurstfabriken berichten von äußerst geringen
Bestellmengen. Dementsprechend erhöhte sich in den vergangenen
Wochen der Druck auf die Sauennotierung massiv. Seit Kalender-
woche 10 gab die Notierung um 41 Cent nach, davon 33 Cent allein
seit KW 16 bis KW 18. Die großen Sauenschlachter haben es sich
zuletzt zur Gewohnheit gemacht, ihre deutlich reduzierten
Auszahlungspreise vor der Notierungsfindung der VEZG zu
publizieren. Für die neue Schlachtwoche kündigen Tönnies und
Westfleisch einen weiteren Abschlag von 15 Cent an. Folglich ist
eine weitere Korrektur der Notierung für Schlachtsauen nicht
aufzuhalten. Hoffnung besteht insoweit, dass die Abnehmer von
Sauenfleisch für den häuslichen Verbrauch produzieren, der sich
über kurz oder lang stabilisieren wird.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 06.05.2020
Der Schlachtschweinemarkt bleibt in einer ange-
spannten Situation. Die Corona-Krise zieht ihre
Kreise. Zuletzt fehlte es an positiven Nachrichten und
Impulsen vom Fleischhandel. Die Nachfrage im
Lebensmitteleinzelhandel und der Export von
Schweinefleisch in Richtung China konnten die
Defizite durch den weggebrochenen Außer-Haus-
Verzehr und beispielsweise den brach liegenden
Schinkenexport nach Italien nicht kompensieren. Die
Fleischeinkäufer scheuen das Risiko und kaufen
verhalten ein. Bedingt durch die kleine Nachfrage
reduzieren die Schlachtunternehmen die Schlach-
tungen. Mit dem fehlenden Schlachttag vom 1. Mai
im Rücken drängt sich das Lebendangebot trotz
grundsätzlich unterdurchschnittlicher Stückzahlen.
Verlässliche Abnahmezusagen sind nach Angaben
der Vermarkter aktuell kaum zu bekommen. Ein
weiterer Rückgang der Notierung für Schlacht-
schweine war daher heute nicht zu verhindern.
Die angekündigten Lockerungen der Corona-
Maßnahmen mit der schrittweisen Öffnung der
Gastronomie lassen erste Impulse erwarten. Auch
vermehrte Werbeaktionen im Lebensmitteleinzel-
handel versprechen Erleichterung. Eine Stabilisie-
rung der Marktlage auf dem nun erreichten, niedrigen
Niveau sollte nun im Interesse aller Marktakteure
liegen.
Private Fleischnachfrage steigt durch Corona
Die Corona-Pandemie machte sich bereits im ersten
Quartal 2020 im Konsumverhalten bemerkbar,
obwohl die deutlichen Einschränkungen beim Außer-
Haus-Konsum erst seit Mitte März galten. Die private
Fleischnachfrage stieg nach Angaben der AMI
merklich an. So habe die Gesellschaft für Konsum-
forschung für März einen Anstieg der erworbenen
Mengen an Fleisch, Wurst und Geflügel um 10,6 %
verzeichnet. Gemischtes Rind- und Schweinefleisch
habe gegenüber dem Vorjahresmonat um 20 %
zugelegt. Bei Schweinefleisch sei ein Anstieg um
5,8 % zu verzeichnen gewesen. Gleichzeitig lagen
die Preise in fast allen Bereichen mit Abweichungen
über den Werten des Vorjahres. Spitzenreiter hierbei
ist gemischtes Rind- und Schweinefleisch, das im
März 20,6 % teurer war als zum gleichen Zeitpunkt
des Vorjahres. Die AMI geht davon aus, dass die
Effekte der Marktverschiebungen in den kommenden
Monaten deutlicher zu Tage treten und mit einem
deutlichen Anstieg der privaten Nachfrage zu
rechnen sei. Allerdings gleiche dies die Probleme
durch den Wegfall der Gastronomie sowie der
Großveranstaltungen allenfalls zu einem kleinen Teil
aus.