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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
06.05.2020
1,60 €/IP
1,60 – 1,62 €
-10
ISB
12.05.2020
-
keine Auktion
ISN-Marktplatz
01.05.-07.05. -
kein Handel
VEZG -Sauenpreis
06.05.2020
-
Notierung
ausgesetzt
Auktion Internet Schweinebörse entfällt
Aufgrund der aktuellen Situation und der daraus resultierenden
Marktlage entfällt die Auktion der Internet Schweinebörse in dieser
Woche am Dienstag, 12. Mai sowie am Freitag, 15. Mai 2020.
Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist
weiterhin jederzeit möglich.
Futter: Ruhiges Fahrwasser
Der Futtermittelmarkt bewegt sich aktuell – ganz anders als der
Schweinemarkt – in ruhigem Fahrwasser. Die Preise scheinen sich
nach den jüngsten Preisanpassungen zunehmend zu stabilisieren.
Futterweizen tendiert am Kassamarkt gegenüber der vorangegan-
genen Woche seitwärts. Für Futterweizen franko Südoldenburg wurde
zuletzt im Großhandel ein Kurs von 20,00 €/dt genannt, ex Ernte sind
es 18,80 €. Insgesamt kommt wenig Handel zustande, so ein
Marktteilnehmer.
Bei den Ölschroten lebe man weiter von der Hand in den Mund.
Sojaschrot 44/7 war franko Bramsche zuletzt mit 32,00 €/dt auf
Vorwochenniveau zu haben.
Fleischmarkt: Hoffen auf Stabilisierung
Die Wolken am Fleischmarkt haben sich noch nicht vollumfänglich
verzogen. Nach wie vor steckt den Marktteilnehmern der
weggebrochene Außer-Haus-Verzehr in den Knochen. Das Konsum-
verhalten der Verbraucher orientiert sich nicht mehr zwingend an den
traditionellen Verhaltensmustern. Das sorgt für Unsicherheit.
Lebensmitteleinzelhandel und die Verarbeitung agieren weiterhin
abwartend und verhalten, solange die Preise für Schlachtschweine
sinken. Zuletzt mussten daher weitere Preisabschläge im Fleischhandel
akzeptiert werden, so ein Marktteilnehmer. Eine stabile Notierung
könnte in der aktuellen Situation helfen.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 12.05.2020
Die sich stündlich überschlagenden Nachrichten zu
Infektionszahlen und Überprüfungen auf den
Schlachtbetrieben sorgten in den vergangenen Tagen
für eine deutliche Verunsicherung der Marktteilnehmer.
Gegenüber der Situation vom vergangenen
Wochenende ist jedoch heute eine leichte Entspannung
zu erkennen. Die Vermarktung von Schlachtschweinen
erfordert weiter intensive Bemühungen. Aufgrund der
kleinen Nachfrage und der gedrosselten Schlacht-
aktivitäten haben sich trotz grundsätzlich über-
sichtlichem Schlachtschweineangebot Überhänge
gebildet. Zwar musste der Westfleisch-Standort
Coesfeld auf Anordnung der zuständigen Behörden am
Freitag vorerst schließen, jedoch hat die Westfleisch
angekündigt, dass die Vertragsschweine abgenommen
und an andere eigene Standorte umgeleitet bzw. in
Lohn durch andere Unternehmen geschlachtet werden.
Gewisse Verzögerungen bei der Vermarktung seien
zwar unvermeidbar, die grundsätzliche Abnahme der
Tiere sei zurzeit gewährleistet.
Eine verantwortungsvolle Preisfindung hat insbeson-
dere in unsicheren Zeiten oberste Priorität. Aus heutiger
Sicht zeigt sich insgesamt eine Beruhigung der
angespannten Situation auf dem erreichten Niveau.
Auch in Bezug auf die Fleischgeschäfte ist eine
Bodenbildung am Schlachtschweinemarkt in der
jetzigen Situation ein entscheidendes Signal. Eine
Stabilisierung der Notierung ist daher auch in Bezug auf
die bevorstehenden Impulse infolge der allgemeinen
Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu erwarten.
Leichter Anstieg der Schweineschlachtungen
Erstmals seit längerer Zeit haben in Deutschland die
Schlachtungen von Schweinen wieder zugenommen.
Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundes-
amtes (Destatis) hervorgeht, kamen im ersten Quartal
2020 bei den gewerblichen Betrieben sowie bei
Hausschlachtungen insgesamt 14,01 Mio. Tiere an den
Haken; das waren rund 62.500 Stück oder 0,4 % mehr
als in den ersten drei Monaten 2019. Die Schweine-
fleischerzeugung legte von Januar bis März 2020
gegenüber der Vorjahresperiode wegen höherer
Schlachtgewichte um 1,0 % auf 1,34 Mio. t zu. Unter-
schiedlich entwickelte sich laut Destatis das Angebot
von in- und ausländischen Schlachtschweinen. Die
Belieferung der Schlachtstätten mit Tieren aus hiesigen
Ställen nahm gegenüber dem ersten Jahresviertel 2019
um 161.400 oder 1,2 % auf 13,14 Mio. Stück zu.
Dagegen nahm die Verarbeitung ausländischer
Schlachtschweine weiter ab, und zwar um fast 99.000
Tiere oder 11,0 % auf knapp 800.000 Stück.