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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
20.05.2020
1,66 €/IP
1,60 – 1,66 €
+ 6
ISB
26.05.2020
1,72 €
/kg
1,70 – 1,75 €
- 3
ISN-Marktplatz
15.05.-21.05. 1,68 €
/kg
1,61 – 1,71 €
+- 5
VEZG -Sauenpreis
20.05.2020
Notierung
ausgesetzt
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 26.05.2020
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,
26.05.2020 wurden von insgesamt 2.150 angebotenen Schweinen in
12 Partien 1.660 Schweine in 9 Partien im Durchschnitt zu einem Preis
von
1,72 €/kg SG
(das sind - 3 Cent zur letzten Auktion) in einer
Spanne von 1,70 € bis 1,75 € verkauft.
Es wurden 3 Partien mit 490 Schweinen nicht verkauft, da der
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.
Futter: Märkte insgesamt ruhig
Der Futtermittelmarkt entwickelt sich weiter ruhig. Beim Getreide wird
nach wie vor über nötigen Regen, Trockenheit und Ernteerwartungen
diskutiert. Am Kassamarkt verläuft der Getreidehandel in ruhigen
Bahnen. Die Nachfrageintensität nach der neuen Ernte habe
abgenommen, so ein Marktteilnehmer. Das Interesse fokussiert sich
zurzeit auf die vorderen Termine, dabei kämen nur übersichtliche
Geschäfte zusammen. Futterweizen franko Südoldenburg ist im
Großhandel aktuell für 20,20 €/dt zu haben, das sind 20 Cent mehr als
in der Vorwoche. Ex Ernte sind 19,10 € im Gespräch. Sojaschrot
pendelt weiter leicht zurück. Ware sei überall verfügbar, heißt es.
Sojaschrot 44/7 franko Bramsche liegt aktuell bei 31,30 €/dt, das sind
20 Cent weniger als in der Vorwoche. Sollte sich der Handelskrieg
zwischen den USA und China zuspitzen, könnten die Preise weiter
fallen, so die Einschätzung eines Marktteilnehmers.
Fleischmarkt: Gute Aussichten
Am Fleischmarkt hat sich die Stimmung merklich verbessert. Nachdem
einige Wochen Nachfrageflaute herrschte, zeigen nun Wetterprognosen
und erste Lockerungen in der Gastronomie ihre Wirkung. Während in
der Gastronomie nach wie vor leichte Impulse in der Schweinefleisch-
nachfrage spürbar sind, waren Grillartikel stark gefragt. Für Nacken,
Lachse und Artikel aus der Oberschale konnten deutliche Aufgelder
erzielt werden. Verarbeitungsware stehe noch weiter unter Druck, so ein
Marktteilnehmer. Auch Schultern seien wenig gefragt. Das Export-
geschäft entlastet zusätzlich. Grundsätzlich ist die Pfingstwoche eine
verkaufsstarke Woche. Weitere positive Impulse sind mit Blick auf das
kommende Wochenende somit zu erwarten.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 26.05.2020
Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich in einer freund-
lichen Grundstimmung. Nach dem langen Wochenende
ist der Markt von einer guten Nachfrage geprägt.
Schlachtreife Schweine lassen sich mit regionalen
Unterschieden zum Teil sehr zügig vermarkten.
Deutliche Impulse kommen auch vom Fleischmarkt. Es
wird von einer insgesamt knappen Versorgungslage
gesprochen.
Dass sich die Situation am Westfleisch-Standort
Coesfeld allmählich normalisiert, trägt insgesamt zur
Entspannung unter den Marktteilnehmern bei. So
werden in Coesfeld inzwischen wieder 30 Prozent der
normalen Schlachtkapazitäten ausgelastet. Außerdem
liegen Genehmigungen über Schlachtungen am
Pfingstmontag in Hamm und Oer-Erkenschwick vor.
Zusätzlich will das Unternehmen die an die aktuelle
Situation angepasste Abrechnungsmaske um zwei
Wochen verlängern.
Die heutige Auktion der Internet Schweinebörse
spiegelte das insgesamt gute Kaufinteresse am
Lebendmarkt realistisch wider. Einige Partien wurden
jedoch aufgrund zu hoher Preisforderungen der
Anbieter nicht verkauft. Der erzielte Durchschnittspreis
mit einem Abstand von 6 Cent zum aktuellen
Notierungsniveau unterstreicht das Stimmungsbild.
Schweinefleisch aus der EU ist gefragt
Die Nachfrage nach Schweinefleisch aus der EU bleibt
auf einem hohen Niveau. Gegenüber dem Vorjahr
stiegen die Ausfuhren von europäischem Schweine-
fleisch im ersten Quartal an, berichtet aktuell die AMI.
Der Anstieg falle mit einem Plus von knapp 5 %
allerdings nicht so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum.
Als Grund für den Anstieg des Außenhandels werden
die umfangreichen Produktionseinbußen durch die
Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in China
angeführt. Vor allem in China gingen die Schweine-
bestände stark zurück und führten zu einem deutlich
erhöhten Importbedarf. So ist China der wichtigste
Abnehmer für europäisches Schweinefleisch, der Anteil
der Lieferungen dorthin beträgt fast 55 % der gesamten
Ausfuhren aus der EU.
Bemerkenswert ist die Entwicklung Spaniens in Bezug
auf die Ausfuhren von Schweinefleisch. So hat Spanien
im Jahr 2019 die Führungsrolle im europäischen
Vergleich übernommen. Der spanische Anteil an den
EU-Schweinefleischausfuhren in Drittländer beträgt
mehr als ein Viertel. Deutschland belegt mit 22 %
Rang 2, gefolgt von Dänemark mit 17 %.