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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
27.05.2020
1,66 €/IP 1,66 – 1,66 €
+- 0
ISB
26.05.2020
1,72 €
/kg
1,70 – 1,75 €
- 3
ISN-Marktplatz
15.05.-21.05. 1,68 €
/kg
1,61 – 1,71 €
+ 5
VEZG -Sauenpreis
20.05.2020
-
Notierung
ausgesetzt
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
19
851.586
922.875
92,3 %
97,1 kg
20
895.583
889.325
100,7 %
97,1 kg
21
779.577
929.715
83,9%
97,1 kg
01-21
18.622.404 19.302.677
96,5 %
Quelle: BLE
Die amtlichen Schlachtzahlen fielen in KW 21 deutlich kleiner als in
der Vorwoche aus. Dabei ist der fehlende Schlachttag an Christi
Himmelfahrt zu berücksichtigen.
Preisnotierung VEZG vom 27.05.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 28.05. bis Mittwoch 03.06.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,66 €/Indexpunkt
(das sind +- 0 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,66 € bis 1,66 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,66 €/kg SG.
Schlachtsauen
Der Schlachtsauenmarkt zeigt sich weiter turbulent. Saisonal
bedingt ist Sauenfleisch um diese Jahreszeit prinzipiell schwieriger
zu vermarkten. Die jüngsten Nachrichten aus den Niederlanden
tragen zudem nicht zur Entspannung bei, denn die Schließung des
Vion-Standortes Groenlo aufgrund von Coronainfektionen unter den
Mitarbeitern bedeutet die Schließung des einzigen Schlacht-
standortes für Schlachtsauen in den Niederlanden, die nun
beispielsweise den Weg nach Belgien und Deutschland finden
müssen. In der Summe kommt es zu Marktverschiebungen. Durch
die Schließung der Sauenzerlegung von Westcrown in Dissen
besteht weiter Angebotsdruck, Sauenschlachtungen sind aber dem
Vernehmen nach weiter möglich.
Nach den starken Preisrückgängen für Schlachtsauen in den
vergangenen Wochen und durch die Belebung und Stabilisierung
am Schlachtschweinemarkt scheint dem Vernehmen nach auch im
Handel mit Sauenfleisch nun trotz aktuell angespannter Situation der
Preisverfall zum Stillstand gekommen zu sein. Die Preisempfehlung
der VEZG ist noch bis zum 3. Juni ausgesetzt. Die Sauenschlachter
Tönnies und Westfleisch gaben Preise und Abnahmemengen bis
zuletzt nur auf Anfrage heraus. Müller-Ricken nannte für die
abgelaufene Schlachtwoche einen Auszahlungspreis von 0,75 €/kg.
Fest steht, dass sich die Preisdifferenz zwischen Schlachtsauen und
Schlachtschweinen nach dem Notierungsanstieg am Schlacht-
schweinemarkt wieder vergrößert hat.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 27.05.2020
(Stand 14:15 Uhr)
Der Schlachtschweinemarkt verläuft aktuell in
ruhigen Bahnen. In der Woche vor Pfingsten ist der
Handel mit Schweinefleisch traditionell umsatzstark
und auch in Coronazeiten sind deutliche Nachfrage-
impulse spürbar. Die Umsetzung des jüngsten
Notierungsanstiegs ist im Fleischhandel gelungen.
Parallel zeigt sich ein übersichtliches Angebot an
schlachtreifen Schweinen, das sich nach Angaben
der Vermarkter zügig absetzen lässt. Die Auftrags-
bücher zeigen vereinzelt durchaus Lücken.
Abzüglich der coronabedingten Unwägbarkeiten
präsentiert sich die Lage bei tendenziell knapper
Versorgungslage weiter stabil. Die Notierung bewegt
sich heute daher wie erwartet seitwärts.
Chinas Importbedarf stützt europäische
Schweinepreise
Die europäischen Exporteure für Schweinefleisch
profitieren von Chinas erhöhtem Einfuhrbedarf. Fast
55% der gesamten Ausfuhren aus der EU gehen
nach China.
Infolge der starken Dezimierung der Schweine-
bestände in China durch die Afrikanische
Schweinepest ist ein enormer Importbedarf Chinas
entstanden. Dieser verhilft den europäischen
Schweinefleischexporten zu Rekorden. Auch
während der Corona-Krise importiert China kräftig
weiter. Zukünftig benötigt der chinesische Markt
weiterhin große Mengen an Schweinefleisch.
ISN: Das sind durchaus wieder gute Marktaussichten
auch für deutsche Schweinehalter.
EU-Schweinefleischexporte dank China im Plus
Im ersten Quartal 2020 konnten die 27 EU-
Mitgliedsstaaten ihren Schweinefleischexport in
Drittstaaten im Vergleich zum Vorjahr um 57.080 t
bzw. 4,2 % auf 1,4 Mio. t steigern. Höhere Preise
sorgten für einen Rekord bei den Exporterlösen von
3,5 Mrd. €. Im Vergleich zum Zeitraum von Januar bis
März 2019 bedeutet das einen Zuwachs um
874 Mio. € oder rund ein Drittel.
Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den boomenden
Chinaexport zurückzuführen. China nahm im ersten
Quartal 2020 ungefähr 756.000 t Schweinefleisch
aus der EU ab, was einer Steigerung von 325.250 t
bzw. 76 % entspricht. Mehr als die Hälfte der EU-
Schweinefleischverkäufe gingen an Kunden in