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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
02.12.2020
1,19 €/IP
1,19 – 1,19 €
+-0
ISB
08.12.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
27.11.-03.12. 1,03 €
/kg
1,02 – 1,08 €
- 1
VEZG -Sauenpreis
02.12.2020
0,65 €
/kg
0,65 – 0,65 €
+ 0
Auktion Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt
Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in Zusammen-
hang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den bestätigten
ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion der Internet
Schweinebörse weiter ausgesetzt.
Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist
weiterhin jederzeit möglich.
Futter: Ruhiger Marktverlauf
In den Futtermittelmarkt kommt mit Blick auf Weihnachten etwas Ruhe.
Die Mischfutterhersteller sind dem Vernehmen nach versorgt.
Insgesamt zeigt sich am Getreidemarkt aktuell keine große
Kaufbereitschaft. Vordere Ware sei aktuell teurer als Termine im
nächsten Jahr. Da warte man weiter ab, kommentierte ein Markt-
teilnehmer. Für Futterweizen franko Südoldenburg wurden zuletzt im
Großhandel 21,60 €/dt genannt, für Januar bis Juni 21,40 €/dt.
Etwas Erleichterung zeigte zuletzt die Preisentwicklung beim
Sojaschrot. In den Häfen sei ausreichend Ware verfügbar, so ein
Marktteilnehmer. So wurden für Sojaschrot 44/7 franko Bramsche
zuletzt 38,30 €/dt genannt, das sind 2,40 € weniger als in der
Vorwoche.
Fleischmarkt: Weihnachtsgeschäft zieht an
Der Fleischmarkt zeigt sich mit vorweihnachtlichem Schwung. Das
gesamte Teilstückgeschäft verläuft flott, äußerte sich ein Markt-
teilnehmer zufrieden. Die Nachfrage aus dem LEH sei sehr gut und der
inländische Verkauf sehr unproblematisch. Insgesamt sei der
inländische Markt durch die limitierten Schlachtungen nur knapp
versorgt. Der Markt für Verarbeitungsware sei schwieriger, aber
dennoch im akzeptablen Bereich.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 08.12.2020
Der Schlachtschweinemarkt bleibt angespannt. Der
Schweinestau belastet unvermindert den Marktverlauf.
Mit der gegenwärtig eingeschränkten Schlachtung u.a.
am Tönnies-Standort in Weißenfels infolge von Corona-
Infektionen unter Mitarbeitern stockt die Vermarktung
schlachtreifer Schweine unvermindert. Auch wenn die
Planung der Betriebsabläufe und Vermarktung über die
Weihnachtsfeiertage auf Hochtouren laufen, sorgen
sich die Erzeuger zunehmend hinsichtlich der Liefer-
möglichkeiten für ihre Schlachtschweine. Während das
Weihnachtsgeschäft im Lebensmitteleinzelhandel
brummt, verharrt der Schlachtschweinepreis auf extrem
niedrigen Niveau. Von einer weiter unveränderten
Notierungsentwicklung ist aus heutiger Sicht auszu-
gehen.
Corona bremst Schweineschlachtungen aus
Die coronabedingten Einschränkungen der Schlacht-
kapazitäten haben im Oktober deutliche Spuren
hinsichtlich der deutschen Schweinefleischerzeugung
hinterlassen. Laut amtlichen Daten des Statistischen
Bundesamtes kamen im Berichtsmonat bundesweit
4,46 Mio. Tiere an den Haken, das waren rund 96.000
Tiere oder 2,1 % weniger als im Vormonat, obwohl
normalerweise die Schlachtaktivitäten Anfang Herbst
immer zunehmen. Noch deutlicher ist der Rückgang im
Vergleich mit dem Vorjahresmonat, der sich auf fast
450.000 Schweine oder 9,1 % beläuft. Für den
gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober 2020 wird
im Vorjahresvergleich eine Abnahme der Schweine-
schlachtungen um 1,54 Mio. Tiere oder 3,5 % auf 44,46
Mio. Stück ausgewiesen. Die Schweinefleisch-
erzeugung verringerte sich um 2,5 % auf 4,25 Mio. t.
Im Oktober hatten insbesondere die niedersächsischen
Betriebe von Vion in Emstek und die zur Tönnies-
Gruppe gehörende Weidemark Fleischwaren in Sögel
mit coronabedingten Produktionsausfällen zu kämpfen.
Dies führte laut amtlicher Statistik dazu, dass die
Schweineschlachtungen in Niedersachsen um 208.400
Tiere oder 13,7 % geringer als im Vormonat ausfielen.
Im Vergleich mit Oktober 2019 wurden sogar 15,7 %
weniger Schweine zerlegt. In Nordrhein-Westfalen, wo
Tönnies in Rheda-Wiedenbrück ebenfalls seine
Kapazitäten nicht voll nutzen konnte, stiegen die
Schweineschlachtungen gegenüber September zwar
etwas an, doch kamen im Vergleich mit dem Vorjahres-
monat 164.200 bzw. 9,9 % weniger Tiere an den Haken.
Deutschlandweit reduzierte sich die Anzahl der
geschlachteten Schweine aus dem Ausland sehr
deutlich um 792.300 Schweine bzw. 27,8 % auf
2,06 Millionen Tiere. Die dramatischen Ausmaße des
Schweinestaus in Deutschland in den vergangenen
Monaten werden insbesondere am Rückgang der
Schlachtungen von Schweinen aus dem Inland um
744.500 oder 1,7 % auf 42,40 Millionen Tiere deutlich.