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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
09.12.2020
1,19 €/IP
1,19 – 1,19 €
+-0
ISB
15.12.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
04.12.-10.12. 1,03 €
/kg
1,02 – 1,03 €
+-0
VEZG -Sauenpreis
09.12.2020
0,65 €
/kg
0,65 – 0,65 €
+ 0
Auktion Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt
Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in Zusammen-
hang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den bestätigten
ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion der Internet
Schweinebörse weiter ausgesetzt.
Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist
weiterhin jederzeit möglich.
Futter: Trendwende nicht absehbar
Der Futtermittelmarkt bleibt weiter ruhig. Die Preise für Mischfutter
bleiben auf hohem Niveau. Der Getreidemarkt zeigte dabei zuletzt
stabile Tendenzen. Wenig Kaufinteresse sei derzeit von den Misch-
futterherstellern zu verzeichnen. Für Futterweizen franko Südolden-
burg wurden im Großhandel zuletzt mit 21,50 €/dt Preise auf
Vorwochenniveau genannt.
Die Preise für Sojaschrot setzten den zuvor eingeschlagenen Trend
zur Schwäche weiter fort. Sojaschrot 44/7 franko Bramsche war zuletzt
für 37,90 €/dt zu haben, das sind 40 Cent weniger als in der Vorwoche.
Trotz rückläufiger Preise sei wenig Handelsgeschäft zu verzeichnen
gewesen, berichtete ein Marktteilnehmer. Eine grundsätzliche Trend-
wende sei derzeit nicht zu erwarten.
Fleischmarkt: Flottes Weihnachtsgeschäft im LEH
Saisontypisch präsentiert sich der Fleischmarkt mit einem flotten
Teilstückgeschäft. Im Lebensmitteleinzelhandel zeigt sich eine rege
Nachfrage nach Schweinefleisch. Wie auch in den Vorjahren sind die
edlen Teilstücke besonders gefragt in der Gunst der Verbraucher.
Insgesamt ist der inländische Markt knapp versorgt mit Saisonartikeln.
Da die Gastronomie bereits seit einigen Wochen geschlossen ist, führt
der ab morgen geltende harte Lockdown zu keiner zusätzlichen
Verschlechterung der Absatzsituation. Lichtblicke beim Export in
Drittländer bleiben weiter aus. Hilfreich wäre wenigstens die
Anerkennung des Regionalisierungskonzepts auch kleinerer Staaten.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 15.12.2020
Der Schlachtschweinemarkt bleibt in schwierigem Fahr-
wasser. Der Schweinestau und die daraus resultie-
renden Vermarktungsengpässe bestimmen nach wie
vor den Marktverlauf. Insgesamt ist die Situation in den
Schlachtbetrieben aktuell ohne behördlich angeordnete
Betriebsschließungen unter Kontrolle und eventuelle
Infektionen lassen sich durch entsprechende Maß-
nahmen eindämmen. Dennoch bleiben die Markt-
teilnehmer pandemiebedingt verunsichert. Alles in
allem dürfte die Notierung trotz der Bekenntnisse von
Teilen des Lebensmitteleinzelhandels zu höheren
Fleischpreisen kurzfristig keine Sprünge nach oben
machen. Die Schlachtunternehmen Tönnies und
Westfleisch haben bereits angekündigt, die Beträge zu
100 % an die Erzeuger durchzureichen. Noch scheinen
jedoch die Modalitäten und Mengen zu ungewiss, um
diese in eine Erzeugernotierung einfließen zu lassen.
Angesichts des dramatischen Schweinestaus in den
Ställen und der Aussicht auf fehlende Schlachttage
rund um die Feiertage muss aktuell die Priorität in der
Aufrechterhaltung der Schlachtaktivitäten liegen.
NRW: 8,5 % mehr Mastschweine infolge des
Schweinestaus – Deutlich weniger Zuchtsauen
Der Schweinestau lässt sich auch an den jüngsten
Viehzählungsergebnissen aus NRW deutlich ablesen.
Durch die temporär zum Teil sehr stark eingeschränk-
ten Vermarktungsmöglichkeiten stieg zum einen der
Bestand an Mastschweinen deutlich an. Zum anderen
nahm der Zuchtsauenbestand spürbar ab, was ein
rückläufiges Angebot an Ferkeln im nächsten Jahr
erwarten lässt. Am 3. November 2020 wurden in den
nordrhein-westfälischen Betrieben mit Schweine-
haltung nach vorläufigen Berechnungen 6,82 Mio.
Schweine gehalten. Wie Information und Technik NRW
als Statistisches Landesamt anhand von Ergebnissen
der repräsentativen Schweinezählung mitteilt, war die
Zahl der Schweine damit um 2,0 % höher als im Mai
2020. Rund die Hälfte des gesamten Schweine-
bestandes waren Mastschweine. Ihre Zahl stieg
gegenüber Mai 2020 um 8,5 % auf 3,37 Mio. Tiere.
Dabei dürfte insbesondere die vierwöchige Betriebs-
schließung bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück einen
erheblichen Anteil haben. Bei Mastschweinen mit einem
Gewicht von über 110 kg wurde ein deutlicher
Bestandszuwachs um 38,0 % auf 449.800 Tiere
ermittelt. Bei den Mastschweinen zwischen 80 und
110 kg betrug der Zuwachs 8,4 % auf 1,44 Mio. Tiere.
Rückgänge gab es bei der Zahl der Ferkel ( −3,2 %) und
bei den Jungschweinen (−3,6 %). Deutliche Rückgänge
sind bei den Zuchtsauen festzustellen. Während im Mai
2020 noch 388.300 Zuchtsauen in NRWs Ställen
standen, waren es im November 2020 noch 364.4000
und damit 6,6 % weniger als im Mai des laufenden
Jahres.