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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
09.12.2020
1,19 €/IP
1,19 – 1,19 €
+-0
ISB
11.12.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
04.12.-10.12. 1,03 €
/kg
1,02 – 1,03 €
+- 0
VEZG -Sauenpreis
09.12.2020
0,65 €
/kg
0,65 – 0,65 €
+- 0
Auktion Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt
Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in
Zusammenhang mit dem Corona-Infektionsgeschehen sowie den
bestätigten ASP-Fällen in Brandenburg und Sachsen wird die Auktion
der Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt.
Der Handel auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist
weiterhin jederzeit möglich.
ISN Marktplatz vom 04.12. bis 10.12.2020
Auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse wurden im Zeitraum
vom 04.12. bis 10.12. Schlachtschweine zu Basispreisen zwischen
1,02 € und 1,03 € im medianen Mittel zu
1,03 €/kg SG
(das ist
+-0 Cent gegenüber der Vorwoche) bei 4,60 € Vorkosten gehandelt.
VEZG Sauen-Notierung von Mittwoch 09.12.2020
Für Schlachtsauen der Handelsklasse M nennt die „Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch“ im Zeitraum von
Donnerstag, 10.12.20 bis Mittwoch, 16.12.20 einen
Ab-Hof-Preis von
0,65 €/kg SG
(das sind +- 0 Cent gegenüber der Vorwoche) in einer
Spanne von 0,65 € bis 0,65 €.
Schlachtsauen
Notierung
KW 47
KW 48
KW 49
KW 50
KW 51
amtl. Not. NRW
Mo-So
0,82 €
0,80 €
0,79 €
VEZG Do-Mi
Ab-Hof-Preis
0,65 €
0,65 €
0,65 €
0,65 €
Die
Schlachtbetriebe
Tönnies
und
Westfleisch
haben
den
Schlachtsauenpreis für die aktuelle Schlachtwoche von Do.10.12. bis Mi.
16.12. mit 0,55 €/kg (+- 0 zur Vorwoche) bekannt gegeben.
VEZG Ferkelpreis von Freitag, 11.12.2020
Die „Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch“
nennt für die kommende Kalenderwoche vom 14.12. bis 20.12. einen
Ferkelpreis von 23,00 €
(das ist + 1 € gegenüber der aktuellen
Woche) für 25 kg Ferkel in 200er Gruppen.
Neue Marktinformationen zum Schweine- und Ferkelmarkt
erhalten Sie wieder am Montag ab ca. 14.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Freitag, 11.12.2020
Die Lage am Schlachtschweinemarkt bleibt weiter
angespannt. Am Vion-Schlachthof in Landshut laufen
die Schlachtungen mit deutlichen Einschränkungen.
Aktuell sind 70 Mitarbeiter des Schlachthofs mit Corona
infiziert und daher in häuslicher Quarantäne. Bedingt
durch die jüngsten Infektionsgeschehen in Schlacht-
betrieben wuchs der Schweinestau auf rund 680.000
Schweine an. Der Abbau dieses Überhangs gelang
bislang nicht und führt nach wie vor zu erheblichen
Vermarktungsproblemen, die sich bis zu den Ferkel-
erzeugern auswirken. Durch fehlende Schlachttage
über Weihnachten droht die nächste Eskalationsstufe.
Die Schlachtunternehmen zeigen dabei Engagement,
die Schlachtmöglichkeiten unter den gegebenen
Einschränkungen maximal auszulasten. Dazu gehört
dem Vernehmen nach beispielsweise die Sonntags-
schlachtung vor Weihnachten. Auch durch die
Musterquarantäneverordnung ist die Rückkehr von
Arbeitern, die den Weihnachtsurlaub im Heimatland
verbrachten, vereinfacht.
LEH reagiert auf Kritik –
Langfristig höhere Erlöse sind das Ziel
Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) reagiert auf die
ruinöse Situation und die Proteste der deutschen
Landwirte. Auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia
Klöckner unterstützte diesen Prozess mit ihrem Vorstoß
zur Umsetzung der UTP-Richtlinie, einer EU-Richtlinie
gegen unfaire Handelspraktiken. Nun müssen die
landwirtschaftlichen Organisationen zusammenstehen
und an einem Strang ziehen.
Die Schwarz-Gruppe zahlt 50 Mio. € zusätzlich in den
Topf der Initiative Tierwohl ein, erhöht die Preise für
Eckprodukte beim Schweinefleisch und will die Mehr-
erlöse zu 100 % an die heimischen Schweinehalter
weitergeben. Aldi (Nord und Süd) bekennen sich zur
Einhaltung fairer Handelspraktiken und wollen nach
eigener Darstellung höhere Standards mit angemesse-
ner Bezahlung verknüpfen. Zuletzt verkündete Rewe,
seinen Landwirten einen Mindestpreis zu garantieren.
Zu den formulierten Eckpunkten gehören auch eine
Fortführung der Fondslösung in der Initiative Tierwohl
und die freiwillige Auslobung von Produkten deutscher
Herkunft sowie der Ausbau von Regionalfleisch-
programmen.
Langfristig höhere Erlöse für die finanziell strapazierten
Tierhalter sind das Ziel. Der Weg über höhere
Produktpreise ist aus Sicht der ISN genau richtig. Die
Basis für auskömmliche Erlöse ist eine transparente
Haltungs- und Herkunftskennzeichnung. Eine Kenn-
zeichnung, die bis zur Geburt der Tiere reicht, und
Nämlichkeitsboni würden auch die deutschen
Ferkelerzeuger einbeziehen. Erlaubt sein müssen aber
auch weiterhin Werbeaktionen im LEH, um von den
Verkaufseffekten zu profitieren - allerdings auf einem
vernünftigen Niveau.