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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
09.12.2020
1,19 €/IP 1,19 – 1,19 €
+- 0
ISB
08.12.2020
entfällt
ISN-Marktplatz
27.11.-03.12. 1,03 €
/kg
1,02 – 1,08 €
- 1
VEZG -Sauenpreis
02.12.2020
0,65 €
/kg
0,65 – 0,65 €
+-0
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte*
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
47
808.383
956.908
84,5 %
99,1 kg
48
824.978
943.252
87,5 %
98,9 kg
49
819.809
956.258
85,7 %
99,0 kg
01-49
41.924.233 44.904.917
93,4 %
*Bei den Schlachtzahlen und -gewichten werden nur Schweine mit einem Zweihälftengewicht
zwischen 80 und 110 kg berücksichtigt
Quelle: BLE
Die Zahl der Schweineschlachtungen ist in der vergangenen
Kalenderwoche bedingt durch Corona-Fälle bei Schlachthof-
Mitarbeitern wieder leicht zurückgegangen. Mit 819.809 Schweinen
wurden ca. 5.000 Schweine weniger als in der Woche zuvor
geschlachtet. Die durchschnittlichen Schlachtgewichte blieben etwa
auf dem hohen Niveau der Wochen zuvor.
Preisnotierung VEZG vom 09.12.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 10.12. bis Mittwoch 16.12.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,19 €/Indexpunkt
(das sind +- 0 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,19 € bis 1,19 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,19 €/kg SG.
Schlachtsauen
Am Schlachtsauenmarkt gab es in der ablaufenden Schlachtwoche
keine besonderen Vorkommnisse. Die hiesigen Sauenschlachter
konnten unter den gegebenen Voraussetzungen ohne Störungen
arbeiten. Die Sauenschlachtungen sind nach wie vor auf hohem
Niveau. Mit Blick auf die eingeschränkte Schlachtung und Zerlegung
von Sauen über die Weihnachtsfeiertage planen die Sauen-
schlachter bereits gezielt die Anlieferungen ab der nächsten Woche.
Ab Ende Kalenderwoche 51 müsse man diesbezüglich den Fuß auf
der Bremse haben, so ein Marktteilnehmer. Der Handel mit
Sauenfleisch verlief zuletzt ohne Probleme auf dem unter Corona-
bedingungen normalen Niveau.
Die Auszahlungspreise für Schlachtsauen dürften auf dem
erreichten Niveau verbleiben.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 09.12.2020
Am Schlachtschweinemarkt dominieren die limitierten
Schlachtkapazitäten weiterhin das Tagesgeschäft. Eine
zeitnahe Vermarktung steht auf dem Wunschzettel der
Erzeuger ganz oben, doch in der Realität kommt es
nach wie vor zu z.T. erheblichen Wartezeiten. Zudem
mangelt es an verlässlichen Zusagen für Liefertermine.
Immer wieder flackern Corona-Infektionsgeschehen in
Schlachtbetrieben auf. Nun wurde im Rahmen regel-
mäßiger Reihentestungen im Vion-Schlachthof in
Landshut 43 Coronainfektionen unter Mitarbeitern ent-
deckt. Die Mitarbeiter sowie Kontaktpersonen befinden
sich in Quarantäne, der Betrieb läuft nach aktuellem
Stand weiter. Am Tönnies-Standort in Weißenfels
werden die Schlachtungen inzwischen wieder hoch-
gefahren. Während die Probleme am Lebendmarkt
Bestand haben, sind vom Fleischmarkt positive
Stimmen zu hören. Aus dem LEH ist eine vorweih-
nachtlich gute Nachfrage zu verzeichnen. Bedingt durch
die eingeschränkten Schlachtkapazitäten sind die
verfügbaren Fleischmengen begrenzt, was die Preise
stützt. Alles in allem stabilisiert sich die Notierung heute
wie erwartet erneut auf dem sehr niedrigen Niveau.
Weltweit gefragt: Schweinefleisch aus Europa –
Noch immer kein Regionalisierungskonzept
Noch stärker gefragt als im Vorjahr war in diesem Jahr
europäisches Schweinefleisch. Die Ausfuhren von
Schweinefleisch aus Europa in Drittländer stiegen nach
Angaben der AMI in den ersten neun Monaten des
Jahres mit einem Plus von 13,1 % gegenüber dem
Vorjahr deutlich an. Als Grund für diese Ausweitung des
Außenhandels werden die globalen Einbußen der
Schweinefleischerzeugung durch die Afrikanische
Schweinepest benannt.
In dem von der AMI ausgewerteten Zeitraum war
Spanien der Hauptlieferant. In den vergangenen Jahren
hatte Spanien bereits kräftig auf das Gas gedrückt und
die Produktion im eigenen Land ausgeweitet. Die
spanischen Exporteure steigerten nun ihre Ausfuhren
von Schweinefleisch von Januar bis September mit
einem Plus von 45 % kräftig. Auch Dänemark expor-
tierte mit plus 19 % spürbar mehr als im Vorjahres-
zeitraum. Bislang war Deutschland wichtigster
Exporteur für Schweinefleisch in der EU. Nach der
Feststellung der Afrikanischen Schweinepest bei
Wildschweinen in Ostdeutschland hat sich dies jedoch
geändert, da wichtige Drittländer im September eine
Importsperre für Schweinefleisch aus Deutschland
aussprachen.
Die Bedeutung der Drittlandsexporte für den deutschen
Markt sind unumstritten. Die Anerkennung des
Regionalisierungskonzepts für den Export von
deutschem Schweinefleisch in Drittländer ist bis dato
nicht umgesetzt worden. Diesbezüglich besteht nach
wie vor dringender Handlungsbedarf!