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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine

Vereinigungspreis

01.07.2020

1,60 €/IP 1,58 – 1,66 €

- 6

ISB

30.06.2020

1,68 €

/kg

1,665 –1,685€

ISN-Marktplatz

19.06.-25.06. 1,65 €

/kg

1,65 – 1,65 €

- 7

VEZG -Sauenpreis

24.06.2020

0,91 €

/kg

0,91 – 0,91 €

+-0

Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte

Woche

2020

2019

Vgl. Vorjahr

Ø-Gewicht

24

874.949

805.831

108,6 %

97,0 kg

25

848.116

879.032

96,5 %

97,0 kg

26

784.765

893.877

87,8 %

97,0 kg

01-26

22.841.529 23.648.540

96,6 %

Quelle: BLE

Die Zahl der Schweineschlachtungen ist in der vergangenen

Kalenderwoche bedingt durch die Schließung des Schlachtstandorts

in Rheda-Wiedenbrück deutlich zurückgegangen. Mit 784.765

Schweinen wurden nochmals ca. 64.000 Schweine weniger als in

der Woche zuvor geschlachtet.

Die Schlachtgewichte haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht

verändert.

Preisnotierung VEZG vom 01.07.2020

Für den Zeitraum von Donnerstag 02.07. bis Mittwoch 08.07.2020

nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.

Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den

„Vereinigungspreis“ von 1,60 €/Indexpunkt

(das sind - 6 Cent

gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,58 € bis 1,66 €; der

entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,60 €/kg SG.

Schlachtsauen

Die Marktlage am Schlachtsauenmarkt bleibt angespannt. Das

Angebot an Schlachtsauen ist weiterhin größer als die Schlacht- und

Zerlegekapazitäten. Die Vermarktung von Altsauen wird sukzessive

schwieriger und es kommt zu Verschiebungen.

Dadurch bedingt ist einerseits weniger zerlegte Ware am Markt.

Insgesamt seien jedoch die verfügbaren Mengen ausreichend, so

ein Marktteilnehmer. Die Arbeitsabläufe in der Produktion der

Verarbeitungsbetriebe seien flexibel. Sauenhälften seien hingegen

mehr aus ausreichend verfügbar und drängen auch aus dem

Ausland auf den Markt.

Während sich die VEZG-Preisempfehlung für Schlachtsauen in der

vergangenen Woche behauptete, senkte die Westfleisch ihren

Auszahlungspreis für Schlachtsauen um 6 Cent. Die weitere

Entwicklung ist trotz des ohnehin schon niedrigen Preisniveaus

unsicher.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten

Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.

ISN-Marktbericht von Mittwoch, 01.07.2020

Am Schlachtschweinemarkt dominiert weiterhin

Unsicherheit. Die Probleme in der Vermarktung durch

den heruntergefahrenen Schlacht- und Zerlegestandort

von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück nehmen zu. Denn

die Möglichkeiten, den sich langsam aufbauenden

Angebotsstau an andere Standorte und Unternehmen

umzuleiten, bleiben in der aktuellen Situation begrenzt.

Signale, wie und wann es am Schlachthof in Rheda

weitergeht sind längst überfällig. Dass diese nach zwei

Wochen Schließung immer noch nicht da sind, ist ein

Unding.

In dieser Marktlage die Notierung runterzunehmen, ist

allerdings das völlig falsche Signal. Ein Standhalten der

Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) hätte

maßgeblich zur Marktberuhigung beitragen können.

So wurde im Vorfeld der Notierung von den Schlacht-

betrieben der Preis überwiegend unverändert gesehen.

Dennoch preschte dem Vernehmen nach zwar die Vion

im Vorfeld der Notierungsfindung mit einer Forderung

nach einem erheblichen Preisrückgang voran. Die

Niederländer haben sich aber bereits in der

Vergangenheit

mehrfach

durch

unpassende

Preismeinungen hervorgetan.

Auch die jüngsten, für die vergangene Woche

veröffentlichten amtlichen Schlachtzahlen zeigen, dass

der gefühlte Angebotsüberhang deutlich größer ist als

der tatsächliche. Mit rund 785.000 geschlachteten

Schweinen können gemessen am tatsächlich

nachhaltig vorhandenen Angebot nur überschaubare

Überhänge in der Größenordnung von allenfalls

wenigen Schlachttagen vorhanden sein.

Die Erzeuger sollten sich dessen bewusst sein. Jetzt ist

überlegtes Handeln gefragt. Nur die tatsächlich

schlachtreifen Partien sollten zeitgerecht zur

Vermarktung kommen. Nur so kann ein künstlicher

Angebotsüberhang vermieden werden.

In diesem Zusammenhang fehlt jedoch auch ein

entscheidendes Signal aus dem Hause Tönnies: Die

Öffnung der Abrechnungsmaske im Gewichtsbereich -

sofort und unbürokratisch! Der Wettbewerb hat es

vorgemacht!

Schweigen über den weiteren Ablauf im

Schlachtbetrieb in Rheda – ein Unding!

Seit zwei Wochen ruht der Schlachtbetrieb bei Tönnies

in Rheda-Wiedenbrück. Weiter ist unklar, wie es an dem

Standort weiter geht. ISN-Vorsitzender Heinrich

Dierkes fordert alle Beteiligten dringend dazu auf,

gegenseitige Schuldzuweisungen zurück zu stellen, alle