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notwendigen Maßnahmen zur Wiederaufnahme des Schlachtbetriebes
in Rheda einzuleiten und den Knoten durchzuschlagen. Lasst uns
Schweinehalter nicht im Regen stehen und kommt endlich zu
Lösungen!
Vor genau zwei Wochen wurde der Schlachtbetrieb am Stammsitz der
Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück aufgrund der positiven Corona-
Tests unter den Schlachthof-Mitarbeitern eingestellt. Und weiterhin ist
unklar, wann und wie es dort wieder weiter gehen soll. „Das ist ein
Unding“, schimpft ISN-Vorsitzender Heinrich Dierkes. „Natürlich muss
alles dafür getan werden, um Mitarbeiter und Bevölkerung vor weiteren
Corona-Infektionen zu schützen – das bezweifelt niemand. Dass die
Schweinehalter nach immerhin zwei Wochen immer noch nicht
ansatzweise wissen, wie es weiter geht, ist ein unhaltbarer Zustand.“
„Dabei ist die Systemrelevanz sowohl von Tönnies als auch der Politik
klar herausgestellt worden. Es gibt viele, die unter der Infektionswelle
und den daraus resultierenden Folgen zu leiden haben. Das gilt ganz
besonders und mit jedem Tag der Schließung des Schlachtbetriebes
auch für die Bauern. Die Systemrelevanz zeigt sich an dieser Stelle für
alle deutschen Schweinehalter, denn an dem Standort werden im
Normalbetrieb immerhin 12-14 % der deutschen Schweine
geschlachtet. Wöchentlich stauen sich bis zu 100.000 Schweine auf,
die zusätzlich in den Ställen auf die Schlachtung warten. Und das
schlägt sich durch bis in die Ferkelerzeugerbetriebe“, erläutert ISN-
Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. „Die Tierhalter sind die
Leidtragenden
der
Schlachthofschließung.
Und
weder
Landesregierung, Bezirksregierung, Landkreis und auch das
Unternehmen Tönnies sagen, wie das weitere Vorgehen und der
Zeitplan hinsichtlich der Wiederaufnahme des Schlachtbetriebes
aussieht,“ so Dr. Torsten Staack weiter. „Mit gegenseitigen
Schuldzuweisungen und Verweis auf ausstehende Hausaufgaben des
jeweiligen anderen kommen wir kein Stück weiter. Es kann in jedem
Fall nicht sein, dass politische Muskelspiele, persönliche
Befindlichkeiten und das Begleichen offener Rechnungen das dringend
notwendige Handeln blockieren. Damit lässt man uns Bauern einfach
im Regen stehen,“ kritisiert Heinrich Dierkes.
„Wir fordern alle Beteiligten – von Landesregierung, Bezirksregierung,
Landkreis bis hin zum Unternehmen Tönnies – auf, professionell zu
arbeiten und persönliche Befindlichkeiten und politische Machtspiele
zurückzustellen“, fasst Heinrich Dierkes zusammen. „Macht Eure
Hausaufgaben, sprecht miteinander und arbeitet jetzt schnell und
gemeinsam an den Konzepten, damit die Schlachtung und Zerlegung
in Rheda so schnell es geht wieder aufgenommen werden kann - im
Sinne von uns deutschen Schweinehaltern und auch unserer Tiere“,
bringt der ISN-Vorsitzende seine Forderung auf den Punkt. „Und
kommuniziert endlich, wie es weiter geht!“, ergänzt der ISN-
Geschäftsführer.