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Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist

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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:

Vereinigungspreis

24.06.2020

1,66 €/IP

1,66 – 1,66 €

+-0

ISB

30.06.2020

1,68 €/kg 1,665 – 1,685 €

ISN-Marktplatz

19.06.-25.06. 1,65 €

/kg

1,65 – 1,65 €

- 7

VEZG -Sauenpreis

24.06.2020

0,91 €

/kg

0,91 – 0,91 €

+-0

Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 30.06.2020

Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,

30.06.2020 wurden von insgesamt 1.360 angebotenen Schweinen in

8 Partien 240 Schweine in 2 Partien im Durchschnitt zu einem Preis

von

1,68 €/kg SG

in einer Spanne von 1,665 € bis 1,685 € verkauft.

Es wurden 6 Partien mit 1.120 Schweinen nicht verkauft, da der

geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.

Futter: Handel weiter ruhig

Stabile Preise sind aktuell beim Mischfutter an der Tagesordnung. Die

Ernte beginnt allmählich, so wurde bereits die erste Ernte auf den

leichten Böden gedroschen. Insgesamt ist es ruhig auf dem Markt, die

Käufer warten die weitere Entwicklung ab. Es sei noch kein Schwung

im Markt, kommentierte ein Marktteilnehmer. Für Futterweizen franko

Südoldenburg werden im Großhandel aktuell 20,10 €/dt genannt, das

ist unverändert gegenüber der Vorwoche. Ex Ernte sind etwa 18,00 €

im Gespräch, für den Termin September bis Dezember sind es

18,40

€. Gerste ex Ernte wird für Südoldenburg im Großhandel mit

16,70 €/dt gehandelt, für die Termine 9 bis 12 sind es 17,10 €.

Auch der Handel mit Sojaschrot gestaltet sich weiter ruhig, Ware bleibe

ausreichend verfügbar. Sojaschrot 44/7 franko Bramsche kostete

zuletzt 30,20 €/dt.

Fleischmarkt: Nachfrage sehr ruhig

Im Fleischgeschäft fehlt es weiter an preistreibenden Impulsen. Die

Lücke, die durch die aktuell fehlenden Mengen des Unternehmens

Tönnies entstehe, könne mühelos von anderen Unternehmen

geschlossen werden. Insgesamt klagen die Marktteilnehmer über eine

spürbare Lustlosigkeit im Fleischgeschäft. Die Verunsicherung ist groß.

So habe die Nachfrage der Verbraucher unter den jüngsten Ereignissen

gelitten und sei insgesamt schwach. Sowohl die Umsätze im LEH als

auch in der Gastronomie blieben bislang hinter den Erwartungen

zurück.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie

wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.

ISN-Marktbericht von Dienstag, 30.06.2020

Die Stimmung am Schlachtschweinemarkt bleibt

gedrückt. Da die Schlachtungen in Rheda weiter ausge-

setzt sind, machen sich – mit regionalen Unterschieden

- Überhänge zunehmend bemerkbar. Die Vermarktung

schlachtreifer Schweine ist die zentrale Heraus-

forderung, denn die Möglichkeiten der Umleitung sind

nach wie vor begrenzt. Meldungen über vier falsch

positive Coronatests am Standort Essen/Oldb. des

Schlachtunternehmens Danish Crown hatten bereits

folgenschwere Konsequenzen, so dass chinesische

Behörden dem Standort die Zulassung für den

Chinaexport entzogen. Erneute Tests ergaben

schließlich negative Befunde. Nun will Danish Crown

die guten Nachrichten so schnell wie möglich an die

chinesischen Behörden übermitteln, damit die Exporte

aus dem Standort Essen nach China hoffentlich relativ

schnell wieder aufgenommen werden können.

Aufgrund der eingeschränkten Vermarktungsmöglich-

keiten bestand in der heutigen Auktion der Internet

Schweinbörse nur ein verhaltenes Kaufinteresse. Der

erzielte Durchschnittspreis spricht für eine weiter

unveränderte Preisentwicklung.

Schweinehalter brauchen ein klares Signal,

wann es bei Tönnies in Rheda weiter geht

Der weiter aufrecht erhaltene Lockdown ist ganz

bestimmt keine gute Nachricht für die Menschen im

Kreis Gütersloh. Aber die weitere Schließung des

Tönnies-Standortes in Rheda ist auch keine gute

Nachricht für die Schweinehalter. Während die

verantwortlichen

Politiker

dem

ausgemachten

„Schuldigen“ die kalte Schulter zeigen ohne einen

Zeitrahmen für die Schließung zu nennen, sind am

Ende

die

Schweinehalter

die

eigentlichen

Leidtragenden der Schlachthofschließung, denn sie

verlieren nicht nur Geld bei der Vermarktung, sie

bleiben sogar immer stärker auf den zum Verkauf

anstehenden Schlachtschweinen sitzen. Von unten

drängen die weiter geborenen Ferkel nach, während die

dafür vorgesehenen Ställe nicht frei werden. Jeder

zusätzliche Tag ohne Schlachtung in Rheda macht die

Lage in den landwirtschaftlichen Betrieben prekärer.

Dabei ist man bei Tönnies in Rheda doch ein ganzes

Stück weiter, weil die Hauptursache der schnellen

Virusverbreitung – nämlich die Klimaanlage – gefunden

wurde. Das gibt alle Möglichkeiten, nun schnell zu

handeln und das Problem zu lösen. Aller Ärger über den

Lockdown muss nun erst einmal bei Seite treten, um mit

Hochdruck daran zu arbeiten, den Schlachtbetrieb bei

Tönnies wieder hochzufahren. Ein klares Signal ist

fällig, wann es wieder weitergehen kann. Natürlich nur

kontrolliert, wenn der Mitarbeiterschutz unter hohen

Vorsichtsmaßnahmen gesichert ist.