
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist
eine Verwertung ohne Einwilligung strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen (per Fax, Fotokopie, etc) auszugsweisen Nachdruck, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Rechte sind vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen Gebrauch bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
08.07.2020
1,47 €/IP
1,47 – 1,50 €
- 13
ISB
07.07.2020
-
kein Handel
ISN-Marktplatz
26.06.-02.07.
1,59 €
/kg
1,58 – 1,66 €
-6
VEZG -Sauenpreis
01.07.2020
0,91 €
/kg
0,91 – 0,91 €
+-0
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2020
2019
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
25
848.116
879.032
96,5 %
97,0 kg
26
784.765
893.877
87,8 %
97,0 kg
27
768.532
851.324
90,3 %
97,2 kg
01-27
23.610.061 24.499.864
96,4%
Quelle: BLE
Die amtlichen Schlachtzahlen für die die Kalenderwoche 27 zeigen
einen weiteren Rückgang um weitere rund 16.000 Schweine. Die
Schlachtkapazitäten sind aufgrund des Stillstands in Rheda-
Wiedenbrück stark eingeschränkt. Die durchschnittlichen Schlacht-
gewichte legten um 200 g zu und belegen den zunehmenden
Angebotsstau am Lebendmarkt.
Preisnotierung VEZG vom 08.07.2020
Für den Zeitraum von Donnerstag 09.07. bis Mittwoch 15.07.2020
nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.
Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,47 €/Indexpunkt
(das sind - 13 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,47 € bis 1,50 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,47 €/kg SG.
Schlachtsauen
Am Schlachtsauenmarkt ist weiter keine Erleichterung in Sicht. Nach
wie vor sind die Schlacht- und Zerlegekapazitäten für Schlachtsauen
erheblich eingeschränkt. Tönnies in Rheda ist nach wie vor nicht am
Netz und die Westfleisch streicht einzelne Schlachttage. Nun soll
Medienberichten zufolge auch der Betrieb von Westphal ruhen.
Sauenhälften seien „spottbillig“ zu haben, so ein Marktteilnehmer.
Die hiesigen Verarbeitungsbetriebe sind dem Vernehmen nach noch
ausreichend mit zerlegter Ware versorgt.
Aufgrund der schwierigen Absatzsituation ist parallel zur
Preisentwicklung am Schlachtschweinemarkt ein Notierungs-
rückgang für Schlachtsauen zu erwarten.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 08.07.2020
Der Druck am Schlachtschweinemarkt nimmt
sukzessive zu. Angesichts erheblich eingeschränkter
Vermarktungskapazitäten nimmt der Angebots-
überhang am Lebendmarkt von Tag zu Tag zu. Es fehlt
an Planungssicherheit in Bezug auf den Restart des
geschlossenen Schlachtbetriebs von Tönnies in Rheda.
Infolge
der
Marktverwerfungen
durch
den
geschlossenen Schlachtstandort und die jüngst
entzogenen Zulassungen diverser Schlachtbetriebe
durch chinesische Behörden für den Export von
Schweinefleisch gibt die Notierung für Schlacht-
schweine heute deutlich nach.
Stümperhaftes Krisenmanagement und
Wahlkampfgehabe des Gütersloher Landrats auf
dem Rücken der Schweinehalter
Seit nunmehr drei Wochen steht der Schlachtbetrieb bei
Tönnies in Rheda-Wiedenbrück still. Seit nunmehr drei
Wochen fangen die Erzeuger das entstandene Vakuum
der Schlachtkapazitäten ohne jede Unterstützung der
Politik auf. Am Lebendmarkt zieht sich die Schlinge
ohne Unterstützung der politischen Verantwortlichen
vor Ort Stück für Stück zu. Unverschuldet in diese
schwierige Situation geraten, rotieren die Erzeuger bei
stark eingeschränkten Absatzmöglichkeiten, um die
Vermarktung ihrer schlachtreifen Schweine zu
ermöglichen.
Mit jedem Tag wird der Druck größer und die Preise für
Schlachtschweine sind inzwischen im freien Fall.
Insgesamt 19 Cent rutschte die Notierung seit
vergangener Woche ab. Hinzu kommen die Abzüge für
durch zeitliche Verzögerungen zu schwer abgelieferte
Schweine. Und für die jetzt zu vermarktenden
Schlachtschweine waren als Ferkel Höchstpreise zur
Einstallung gezahlt worden. Für die Sauenhalter sieht
die Situation nicht besser aus. Auch die Ferkelpreise
befinden sich im freien Fall. Hier wird bei den Betrieben
viel Geld verbrannt – so viel, dass deren Existenz auf
dem Spiel steht!
Sollen die Schweinehalter den Preis dafür zahlen, dass
die Politik den von Ihnen scheinbar als Sündenbock
erklärten Unternehmenschef Tönnies in die Knie
zwingen will? Ganz besonders schimpft ISN-
Geschäftsführer Dr. Torsten Staack über das Verhalten
des Gütersloher Landrats Adenauer: „Nach drei
Wochen Betriebsschließung bei Tönnies in Rheda
muss es dem Landrat doch wohl möglich sein, einen
klaren Fahrplan für die Wiederaufnahme des Schlacht-
und Zerlegebetriebes auf den Tisch zu legen.“
Stattdessen vermittelt er immer wieder den Eindruck,
das Unternehmen am langen Arm zappeln lassen zu
wollen und dass es noch dauern wird, bis der Betrieb
wieder aufgenommen werden kann. „Statt sich nun voll