
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist
eine Verwertung ohne Einwilligung strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen (per Fax, Fotokopie, etc) auszugsweisen Nachdruck, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung
und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Rechte sind vorbehalten. Fotokopien für den persönlichen Gebrauch bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung.
Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
15.07.2020
1,47 €/IP
1,47 – 1,47 €
+-0
ISB
21.07.2020
-
kein Handel
ISN-Marktplatz
10.07.-16.07. 1,36 €
/kg
1,35– 1,41€
- 18
VEZG -Sauenpreis
15.07.2020
0,78€
/kg
0,78 – 0,78 €
+ 0
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 21.07.2020
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,
21.07.2020 wurden von insgesamt 1.830 angebotenen Schweinen in
11 Partien keine Schweine verkauft.
Futter: Ernte schreitet weiter voran
Der Futtermittelmarkt zeigt sich weiter sehr ruhig. Es wird geerntet und
abgewartet, so ein Marktteilnehmer. Für Gerste ex Ernte werden in
Südoldenburg im Großhandel aktuell 17,00 €/dt genannt, der Zeitraum
September bis Dezember liegt bei 17,50 €. Futterweizen franko
Südoldenburg lag zuletzt bei etwa 20,30 €/dt, ex Ernte sind 18,50 €/dt
im Gespräch. Die Preisideen für den Zeitraum September bis
Dezember liegen bei 18,90 €/dt. Dem Vernehmen nach ist die
Nachfrage zum jetzigen Erntezeitpunkt noch übersichtlich. Erntedruck
sei nicht zu spüren. Auch die Mischfutterhersteller warten noch ab.
Aufgrund der in den letzten Wochen spürbar zurückgependelten Preise
für Sojaschrot korrigierten einige Mischfutterhersteller zuletzt ihre
Forderungen leicht nach unten. Sojaschrot 44/7 franko Bramsche war
im Großhandel zuletzt für 29,50 €/dt zu haben.
Fleischmarkt: Stabilisierende Effekte spürbar
Der Fleischmarkt scheint sich in einigen Segmenten beleben zu können,
wenngleich die Verunsicherung durch die zurückliegende Schließung
des Tönnies-Standorts in Rheda noch vorhält. Verarbeitungsware wird
derzeit infolge der knappen Zerlegekapazitäten aufgrund des
Personalmangels zügig gehandelt. In den Tourismus nahen Regionen,
beispielsweise in Küstennähe, sind Impulse in der Gastronomie
spürbar, berichtete ein Marktteilnehmer. Für Erleichterung sorgte zuletzt
auch die Information, dass Danish Crown in Essen wieder auf der Liste
der für den Export von Schweinefleisch nach China zugelassenen
Betriebe steht.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 21.07.2020
Am Schlachtschweinemarkt stabilisiert sich die Markt-
lage weiter. Während der Angebotsdruck am Lebend-
markt erwartungsgemäß noch anhält, zeigen sich am
Fleischmarkt stabilisierende Effekte.
Zudem wird der Schlachtbetrieb bei Tönnies in Rheda-
Wiedenbrück Stück für Stück und von Tag zu Tag unter
den entsprechenden Auflagen vorsichtig hochgefahren.
Parallel informierte das Unternehmen seine Lieferanten
heute über die längst erwartete Anpassung der Abrech-
nungsmaske ab Donnerstag. So wird der Gewichts-
korridor der MFA-Maske um 7 kg nach oben
verschoben.
Trotz erster Erleichterungen sind die Vermarktungs-
möglichkeiten für schlachtreife Schweine weiterhin
begrenzt. Das wirkte sich auch auf das Kaufinteresse in
der heutigen Auktion der Internet Schweinebörse aus.
Die angebotenen Partien blieben zu den geforderten
Mindestpreisen unverkauft.
Insgesamt ist von einer weiter stabilen Preisentwicklung
auf dem erreichten, niedrigen Niveau auszugehen.
Private Fleischeinkäufe am Jahresanfang gegenüber
Vorjahr belebt
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich die
Nachfrage und die Warenströme verändert.
Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat
nach Angaben der AMI stark an Bedeutung gewonnen.
Das sei auch bei der Fleischvermarktung erkennbar.
So seien trotz steigender Preise im Zeitraum von
Januar bis Mai 2020 um 8 % mehr Fleisch, Wurst und
Geflügel von privaten Haushalten gekauft worden als im
Vorjahreszeitraum. Sogar bei Schweinefleisch sei um
5,2 % mehr zugegriffen worden, obwohl die Nachfrage
sonst rückläufig sei und es preislich höher als im
Vorjahreszeitraum angeboten worden war. Noch mehr
habe Rindfleisch, das sonst vornehmlich im Außer-
Haus-Bereich verzehrt werde, mit einem Plus von 21 %
zugelegt.
Die Auswertung der aktuellen Daten lasse laut AMI
auch die Wiederöffnung der Gastronomie erkennen. Im
April habe die Fleischnachfrage der privaten Haushalte
noch 19 % über Vorjahresniveau gelegen, im Mai seien
es nur noch 11 % gewesen. Die Steigerungen gegen-
über dem Vorjahr würden bei einzelnen Produkten auch
wieder geringer ausfallen. Somit lasse sich ein Trend
zur Normalisierung erkennen. Grundsätzlich seien die
Zahlen vom gewohnten Niveau jedoch noch weit
entfernt. Ob die Nachfrageverschiebung in Richtung
LEH von Dauer sei, bleibe abzuwarten.