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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
25.09.2019
1,85 €/IP
1,85 – 1,85 €
+-0
ISB
01.10.2019
1,90 €
/kg
1,88 – 1,905 €
+ 1
ISN-Marktplatz
20.09.-26.09. 1,91 €
/kg
1,90 – 1,91 €
- 1
VEZG -Sauenpreis
25.09.2019
1,43 €
/kg
1,43 – 1,43 €
+-0
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 01.10.19
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,
dem 01. Oktober 2019 wurden von insgesamt 2.545 angebotenen
Schweinen in 14 Partien 710 Schweine in 4 Partien im Durchschnitt
zu einem Preis von
1,90 €/kg SG
(das sind +1 Cent zur letzten
Auktion) in einer Spanne von 1,88 € bis 1,905 € verkauft.
Es wurden 10 Partien mit 1.835 Schweinen nicht verkauft, da der
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.
Futter: Aktuelle Preise stabil
Auf dem Futtermittelmarkt werden die Preise von den
Mischfutterherstellern aktuell stabil gehalten. Die weitere
Preisentwicklung hängt von den Einzelkomponenten ab. Auf dem
Getreidemarkt lassen die vor etwa zwei Wochen begonnenen Impulse
wieder etwas nach. Nachdem die Kaufbereitschaft zunächst zugelegt
hatte, legten auch die Kassamarktpreise zu. Für Gerste franko
Südoldenburg mussten im Großhandel zuletzt 16,90 €/dt gezahlt
werden. Für Futterweizen etwa ein Euro mehr. Mit den angezogenen
Preisen pendelt die Kaufbereitschaft inzwischen wieder zurück,
kommentierte ein Marktteilnehmer die Situation.
Die Preise für Sojaschrot waren gegenüber der Vorwoche rückläufig.
Sojaschrot 44/7 franko Bramsche war zuletzt für 29,40 €/dt (-0,40 €
ggü. der Vorwoche) zu haben. Im Nachgang der jüngsten USDA-
Schätzungen könnten die Sojaschrotpreise kurzfristig wieder steigen,
so die Erwartung eines Händlers.
Fleischmarkt: Nachfrage reißt nicht ab
Am Fleischmarkt bleibt es weiter bei einer guten Nachfragesituation.
Vor allem bei Verarbeitungsware ist die Angebotslage begrenzt. Auch
bezogen auf das Exportgeschäft mehren sich zumindest
preisstützende Argumente. Der chinesische Bedarf wird auch nach
jüngsten Einschätzungen der Rabobank nicht abreißen. So könne sich
der Bestandseinbruch im laufenden Jahr auf bis zu 55 Prozent
summieren. Zur Eindämmung der Inflation geht es laut Handelsblatt
schon zum zweiten Mal in diesem Monat an die landeseigenen
Schweinefleischreserven. Gleichzeitig breitet sich die Afrikanische
Schweinepest weiter aus, zuletzt wurde ASP in Osttimor, einem
südostasiatischen Inselstaat, nur 650 km von Australien entfernt,
bestätigt.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie wieder
am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 01.10.2019
Der Schlachtschweinemarkt startet ohne Neuigkeiten in
die neue Woche. Der fehlende Schlachttag bremst die
Stimmungslage aufgrund der abgeschlossenen
Wochenplanungen aus. Ein fundamentaler Angebots-
druck ist nach wie vor mit Blick auf die unter
Vorjahresniveau liegenden wöchentlichen Schlacht-
zahlen nicht erkennbar. Gleichzeitig reißt die Nachfrage
insbesondere aus China nicht ab. In der heutigen
Auktion der Internet Schweinebörse zeigte sich aus den
genannten Gründen ein verhaltenes Kaufinteresse.
Insgesamt ist eine weiter stabile Marktentwicklung zu
erwarten.
Billiges US-Schweinefleisch statt Qualität aus
Deutschland?
Wenn es noch eines Beweises für die Notwendigkeit einer
verpflichtenden Haltungs- und Herkunfts-kennzeichnung
bedurft hätte, dann hat ihn nun der Wursthersteller Reinert
aus Versmold im Kreis Gütersloh geliefert. Gegenüber dem
Haller Kreisblatt sagte ein Unternehmenssprecher: „Die
gesamte Fleischbranche ächzt unter Rohstoffknappheit und
den damit verbundenen Preissteigerungen“. Es laufe derzeit
eine von Reinert initiierte Anfrage in Brüssel, ob es möglich
sei Schweinefleisch aus den USA einzuführen.
Im Klartext heißt das: Deutsches Qualitätsfleisch wird zu
teuer. Man setzt auf billigere Importware aus den USA. Aus
Sicht der deutschen Schweinehaltung läuft hier also etwas
gewaltig schief. Es kann nicht sein, dass die Erzeugung
hierzulande durch zusätzliche Auflagen immer weiter
verteuert wird während auf der anderen Seite z.B. durch
Handelsabkommen immer leichter billiges Schweinefleisch
aus Ländern mit anderen Standards importiert werden darf.
Deutsche Ferkelerzeuger haben riesige Investitionskosten
durch neue Haltungsvorgaben für Sauren zu erwarten. Wer
fragt denn in den USA nach, wie dort z.B. die Sauen gehalten
werden. Und der Verbraucher hierzulande wird es nicht
einmal an der Wurst sehen können, weil nicht verpflichtend
gekennzeichnet ist, wo sie herkommt und wie das Fleisch
erzeugt wurde...
Doch auch der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) trägt in
diesem doppelzüngigen Spiel eine Hauptrolle. Denn so wie
man die Schweinehalter hängen lässt, so bleiben auch die
Fleischverarbeiter im Regen stehen und werden preislich
geknebelt.
Wie
passt
das
mit
der
eigenen
Haltungskennzeichnung zusammen, die ohnehin eine
Einbindung der Ferkelerzeugung vermissen lässt? Wer mehr
Leistung will, muss diese auch bezahlen – anders geht es
nicht. Fleischverarbeiter und insbesondere der LEH müssen
klar sagen, ob sie Haltung vor Ort oder Schweineimport
wollen.