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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
06.11.2019
1,85 €/IP 1,85 – 1,87 €
+- 0
ISB
05.11.2019
1,90 €
/kg
1,87 – 1,915 € + 1
ISN-Marktplatz
25.10.-31.10. 1,89 €
/kg
1,89 – 1,895 € +-0
VEZG -Sauenpreis
30.10.2019
1,43 €
/kg
1,43 – 1,43 €
+-0
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2019
2018
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
42
976.624
1.007.485
96,9 %
97,4 kg
43
979.867
1.010.495
97,0 %
97,3 kg
44
841.327
865.159
97,2 %
97,3 kg
01-44
40.096.295 41.493.661
96,6 %
Quelle: BLE
Aufgrund der beiden regionalen Feiertage in verschiedenen
Bundesländern ist die Zahl der Schweineschlachtungen in der
vergangenen Kalenderwoche deutlich zurückgegangen.
Mit 841.327 Schweinen wurden ca. 138.000 Schweine weniger als
in der Woche zuvor geschlachtet.
Die Schlachtgewichte blieben mit durchschnittlich 97,3 kg auf dem
hohen Niveau der Vorwochen.
Preisnotierung VEZG vom 06.11.2019
Für den Zeitraum von Donnerstag 07. November bis Mittwoch 13.
November nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für
Vieh u. Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 1,85 €/Indexpunkt
(das sind +- 0 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,85 € bis 1,87 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,85 €/kg SG.
Schlachtsauen
Der Schlachtsauenmarkt zeigt aktuell einen insgesamt zügigen
Marktverlauf. Die zur Verfügung stehenden Schlachtsauen werden
von den Sauenschlachtern gut aufgenommen und es kommt bei
einigen Marktteilnehmern Optimismus auf. Nach Angaben der
Sauenschlachter ist Sauenfleisch gut gefragt, doch sie tun sich
schwer, im Verkauf höhere Preise umzusetzen. In der Summe
tendiert die Notierung für Schlachtsauen mindestens unverändert.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am kommenden Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 06.11.2019
Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich aktuell ausge-
glichen. Nach einer kurzen Schlachtwoche ist der
Markt insgesamt noch ausreichend versorgt. Dabei ist
der Bedarf der Schlachter groß. In der neuen
Schlachtwoche rechnen Vermarkter mit rückläufigen
Stückzahlen und einem flotten Handelsverlauf.
Tönnies konkretisiert Beteiligung am
100.000-Improvac-Eber-Projekt –
Wo bleibt die flächendeckende Unterstützung?
Das Schlachtunternehmen Tönnies unterstützt bisher
als einziges Schlachtunternehmen in Deutschland
öffentlich mit Nennung der Konditionen das so genann-
te 100.000-Improvac-Eber-Projekt, das die Bauern-
verbände in den vergangenen Wochen aufgesetzt
haben. Aktuell veröffentlichte Tönnies die vorgese-
henen Abrechnungsmodalitäten für die in das Projekt
einbezogenen Tiere. Grundsätzlich ist das Engagement
des Unternehmens Tönnies aus Sicht der ISN zu
begrüßen. Dringend werden Erfahrungen mit den
Schlachtkörpern und Fleischqualitäten der mit Improvac
geimpften Eber benötigt. Tönnies ist zurzeit das einzige
Schlachtunternehmen, dass sich dieser Verfahrensform
annimmt, die anderen (großen) Schlachtunternehmen
halten sich dezent im Hintergrund, obwohl dringend alle
derzeit absehbaren Verfahren benötigt werden.
Angesichts des näher rückenden Endes der Frist-
verlängerung, in der das betäubungslose Kastrieren
männlicher Ferkel noch erlaubt ist, ist es fünf vor zwölf.
Die den Erzeugern realistisch zur Verfügung stehenden
Alternativen sind und bleiben begrenzt. Die nun pub-
lizierten Konditionen für die Auszahlung der Improvac-
Tiere des Projektes können jedoch nur ein Anfang sein.
Positiv ist, dass die in dem genannten Projekt einbe-
zogenen Tiere laut Unternehmensangabe nicht mit der
Ebermaske abgerechnet werden sollen. Für die Zusatz-
aufwendungen, wie beispielsweise die Geruchstests
am Schlachtband und die anschließenden Koch- und
Bratproben, und für die veränderte Vermarktbarkeit
werden allerdings 0,03 €/kg Schlachtgewicht abgezo-
gen. Unter einer solchen Konstellation wird das Verfah-
ren angesichts der Anwenderkosten für die Erzeuger
von rund 4 € je Tier außerhalb des Projektes auch zu-
künftig wohl kaum wirtschaftlich sein. Hier besteht noch
Nachbesserungsbedarf. Die Erzeuger machten mit
Hochdruck Ihre Hausaufgaben in Sachen Fristende der
betäubungslosen Ferkelkastration. Das Vorantreiben
aller derzeit möglichen Wege (Ebermast, Immuno-
kastration sowie die Kastration unter Betäubung per
Inhalation oder per Nadel) zu einer praxistauglichen
Lösung sollten nicht nur von einigen wenigen, sondern
von allen Marktteilnehmern gleichermaßen unterstützt
und honoriert werden.