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mehr Tierwohl müssten gelöst werden und den Bauernfamilien

Planungssicherheit gegeben werden. Stallumbauten, die für mehr

Platz und bessere Bedingungen sorgen, sollten für die Landwirte

zukünftig ohne großen Aufwand umzusetzen sein. „Dazu gehört auch,

dass wir die Umbauten finanziell fördern – die Kosten für mehr Tierwohl

kann nicht allein eine Bauernfamilie stemmen. Bessere Bedingungen

für die Nutztiere müssen uns als Gesamtgesellschaft etwas wert sein.

Da dürfen wir die Landwirte nicht alleine lassen“, so Klöckner.

Änderungen bestehender Ställe privilegieren

Innenminister Seehofer wies darauf hin, dass bestehende

Tierhaltungsanlagen im Außenbereich teilweise aufgrund der

geltenden Rechtslage nicht ohne einen zeitaufwendigen Bebauungs-

plan oder einen Vorhaben- und Erschließungsplan modernisiert

werden könnten. „Daher wird das Bundesministerium des Innern, für

Bau und Heimat zeitnah einen Gesetzentwurf zur Änderung des

Baugesetzbuches vorlegen, um Änderungen bestehender Tier-

haltungsanlagen im Außenbereich, die dem Tierwohl dienen, zu

privilegieren, wenn die Änderungen nicht zu einer Vergrößerung des

Tierbestandes führen“, erklärte Seehofer.

Die ISN meint:

Es wäre es ein Meilenstein, wenn die bürokratischen Hürden in puncto

Tierwohl versus Baugesetzbuch endlich abgebaut werden könnten.

Nur so können die Landwirte mehr Tierwohl in ihren Ställen umsetzen.

Allerdings muss auch ein Finanzierungskonzept für die Mehrkosten

her, die bei der Umsetzung von mehr Tierwohl auf die Landwirte

zukommen. Umweltauflagen, die der Errichtung von Tierwohlställen

derzeit im Weg stehen, wurden von den Ministern Seehofer und

Klöckner bislang noch nicht berücksichtigt. Hier wird deutlich: Die jetzt

angekündigte Überarbeitung des Baugesetzbuches ist ein Schritt in die

richtige Richtung – dennoch mangelt es weiterhin an einem

Gesamtkonzept für eine nationale Nutztierstrategie, die z.B. auch

notwendige Änderungen des Umweltrechts mit einschließt, wo auch

noch erhebliche Zielkonflikte bestehen.