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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine
Vereinigungspreis
04.12.2019
2,03 €/IP 2,00 – 2,03 €
+ 3
ISB
03.12.2019
2,09 €
/kg
2,07 – 2,11 €
+- 0
ISN-Marktplatz
22.11.-28.11. 2,08 €
/kg
2,07 – 2,08 €
+ 10
VEZG -Sauenpreis
27.11.2019
1,61 €
/kg
1,59 – 1,65 €
+ 8
Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte
Woche
2019
2018
Vgl. Vorjahr
Ø-Gewicht
46
963.027
1.008.925
95,5 %
97,4 kg
47
956.908
1.006.587
95,1 %
97,1 kg
48
1.002.559
01-48
45.518.572
Quelle: BLE
Die Schlachtzahlen für die vergangene Woche wurden von der BLE
bislang noch nicht veröffentlicht.
Wir werden die Zahlen im Marktbericht am Freitag aufnehmen.
Preisnotierung VEZG vom 04.12.2019
Für den Zeitraum von Donnerstag 05. Dezember bis Mittwoch 11.
Dezember nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für
Vieh u. Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den
„Vereinigungspreis“ von 2,03 €/Indexpunkt
(das sind + 3 Cent
gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 2,00 € bis 2,03 €; der
entsprechende FOM-Basispreis beträgt 2,03 €/kg SG.
Schlachtsauen
Der Schlachtsauenmarkt zeigt in der laufenden Kalenderwoche
einen zügigen Verlauf. Das Angebot an Schlachtsauen fließt gut ab
und der Handel mit Sauenfleisch ist flott. Sauenfleisch ist knapp und
die Teilstückpreise legten dem Vernehmen zum Teil beachtlich zu.
Für die kommende Woche seien die Bestellungen auf etwas
kleinerem Niveau, so ein Sauenschlachter. Die Rohwurstproduktion,
die einen längeren Vorlauf als die Produktion von Brühwurst habe,
werde dann bereits mit Blick auf die Produktionspause an
Weihnachten zurückgefahren.
In der Vorwoche setzte sich die Notierung für Schlachtsauen mit
einem Plus von 8 Cent von der Entwicklung des Schlachtschweine-
marktes ab, der lediglich um 5 Cent zugelegt hatte. Für die neue
Schlachtwoche ist bei den Schlachtsauen eine zumindest feste
Tendenz zu erkennen.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten
Sie wieder am kommenden Freitag ab ca. 12.30 Uhr.
ISN-Marktbericht von Mittwoch, 04.12.2019
Die positiven Erwartungen am Schlachtschweine-
markt bestätigen sich in der Wochenmitte. Das
Weihnachtsgeschäft und der Export von Schweine-
fleisch sorgen bei überschaubarem Lebendangebot
für einen weiteren Aufschlag in der Preisrunde. Die
Notierung für Schlachtschweine legt wie erwartet
moderat zu.
Hohe Rohstoffpreise bedrohen Wurstbranche –
der LEH sollte auch an morgen denken
Steigende Preise für Schweinefleisch belasten
deutsche Verarbeitungsbetriebe und Wursthersteller
offenbar deutlich. Denn der Lebensmitteleinzelhandel
(LEH) lässt Preiserhöhungen offenbar nur
ansatzweise zu.
Laut dem Magazin „Fleischwirtschaft“ sehen sich viele
Mittelständler in ihrer Zukunfts- und Wettbewerbs-
fähigkeit akut bedroht. Der Schutzverband der
Schwarzwälder Schinkenhersteller beispielsweise
meldete für seine Betriebe ein wirtschaftlich äußerst
schwieriges Geschäftsjahr 2019. Der Importboom von
Schweinefleisch in Asien führe letztlich zu einem
anhaltenden eklatanten Rohstoffmangel auf dem
deutschen Markt. Ein Anstieg der Rohstoffpreise um
bis zu 50 % sowie höhere Energie- und Transport-
kosten seien zu verbuchen.
Wurstwarenhersteller Reinert bestätigte vor kurzem
laut der Lebensmittelzeitung die Rohstoffknappheit.
Man müsse fünf Tonnen bestellen, um 500 Kilo zu
bekommen, so der Vorwurf. Teilstücke wie Schultern
seien seit dem Frühjahr 80 % teurer geworden, der
Preis für Rückenspeck habe sich verdreifacht. Die
gestiegenen Rohstoffpreise an die Kunden im LEH
weiterzugeben, sei nur sehr begrenzt möglich. Zudem
sollen einige LEH-Kunden schon erste Straf-
zahlungen angedroht haben, für den Fall, dass
vertraglich vereinbarte Mengen nicht geliefert würden.
Die aktuelle Situation ist insbesondere für die
vorwiegend mittelständischen Betriebe existenz-
gefährdend. Denn die notwendigen Preiserhöhungen
lassen sich im Lebensmitteleinzelhandel kaum oder
nur sehr schwer realisieren.
An dieser Stelle besteht dringend Handlungsbedarf.
Das Preisniveau für den Rohstoff Schwein wird
angesichts der Faktenlage dauerhaft hoch bleiben.
Die chinesischen Schweinebestände sind aufgrund
der ASP stark dezimiert und der Importboom wird in
den nächsten Jahren anhalten. Die Schweine-
bestände in Deutschland entwickeln sich rückläufig.
Es ist für den LEH an der Zeit, höhere Preise zu
akzeptieren, wenn die deutsche Wurstbranche mit
ihren vielfältigen mittelständischen Betrieben erhalten
bleiben soll.