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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
17.07.2019
1,74 €/IP
1,72 – 1,77 €
- 3
ISB
23.07.2019
1,80 €
/kg
1,77 – 1,815 €
+- 0
ISN-Marktplatz
12.07.-18.07. 1,79 €
/kg
1,76 – 1,81€
VEZG -Sauenpreis
17.07.2019
1,28 €
/kg
1,26 – 1,29 €
- 3
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 23.07.19
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,
dem 23. Juli 2019 wurden von insgesamt 1.805 angebotenen
Schweinen in 12 Partien 1.225 Schweine in 8 Partien im Durchschnitt
zu einem Preis von
1,80 €/kg SG
(das sind +- 0 Cent zur letzten
Auktion) in einer Spanne von 1,77 € bis 1,815 € verkauft.
Es wurden 4 Partien mit 580 Schweinen nicht verkauft, da der
geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde.
Futter: Leichter Erntedruck
Auf den Getreidemärkten gab es in der vergangenen Woche nur
geringe Preisausschläge. Die Ernte in den USA läuft zufriedenstellend
und auch in Europa stehen ab dieser Woche Weizen, Triticale und
Roggen zur Ernte an. Die Erträge dürften regional und nach Standort
sehr unterschiedlich ausfallen. Druck auf die Preise übten zuletzt die
guten Ertragsprognosen der US-amerikanischen Maisernte aus. Bei
Soja wirkt das Wetter in den USA ebenfalls preisdrückend. Hinzu
kommt die schwache Nachfrage aus China.
Fleischmarkt: Noch keine Belebung
Aussagen der Schlachtbranche zufolge bleibt die Nachfragebelebung
auf den Fleischmärkten aktuell aus. Die Situation sei unverändert
schwierig und die Margen dementsprechend negativ, so die
Einschätzung. Verarbeitungsware bleibe kaum gefragt. Ein wenig
Hoffnung liegt auf dem Geschäft mit Grillfleisch, angesichts der
Ferienzeit dürften aber auch hier die Geschäfte verhalten bleiben, so
die Meinung der befragten Schlachtunternehmen.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 23.07.2019
Die Situation am Schweinemarkt hat sich nicht
geändert. Die angebotenen Partien sind weiterhin alles
andere als reichlich und werden zeitnah abgenommen.
Gleichzeitig
stöhnen
Schlachter
über
die
Nachfrageflaute. Unveränderte Preise sollten die Folge
sein.
Mercosur: Eine Bedrohung?
Die EU und die südamerikanischen Mercosur-Staaten
haben nach 20 Jahren Verhandlung ein
Freihandelsabkommen
abgeschlossen.
Die
Auswirkungen auf die Agrarmärkte in der EU werden
nicht unbedeutend sein.
Mercosur bezeichnet den Südamerikanischen
Freihandelsmarkt zwischen Argentinien, Brasilien,
Paraguay und Uruguay. In dem nun ausgehandelten
Abkommen
werden
Marktzugänge
für
südamerikanische Agrarprodukte in die EU geschaffen,
allerdings nur innerhalb festgelegter Kontingente. Dies
soll eine Marktflutung verhindern.
Insbesondere die Automobilwirtschaft in der EU zählt zu
den großen Gewinnern auf europäischer Seite.
Schließlich werden die bisherigen Zölle von bis zu 35 %
in Zukunft wegfallen. Im Gegenzug werden die
Einfuhrkontingente für zahlreiche Agrarprodukte
aufgehoben oder ausgeweitet und Einfuhrzölle
abgebaut. Für Rindfleisch beispielsweise werden die
Einfuhrkontingente auf 99.000 Tonnen angehoben, für
Geflügelfleisch sogar auf 180.000 Tonnen pro Jahr. Für
Schweinefleisch gelten dagegen relativ kleine
Importmengen von max. 25.000 Tonnen
Von den landwirtschaftlichen Verbänden und
Produzenten in der EU kommen sehr kritische
Stimmen. Der Bauernverband spricht von einer
Gefährdung der Zukunft der Familienbetriebe. Auch der
Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) befürchtet
erhebliche Wettbewerbsverzerrungen.
Die ISN meint: Die kritischen Reaktionen sind
verständlich, denn hier geht es um die Frage „Haltung
vor Ort oder Schweineimport?“ Auch wenn die Mengen
für Schweinefleisch auf den ersten Blick gering zu sein
scheinen, können die Auswirkungen doch erheblich
sein. Gerade im Verarbeitungsbereich konkurrieren die
Fleischarten untereinander. Gleichzeitig ist zu
befürchten, dass die Quoten regelmäßig ausgeweitet
werden könnten. Die Lösung der Haltungs- und
Umweltfragen durch eine Verlagerung der Produktion
auf andere Kontinente kann nicht das Ziel einer
nachhaltigen Agrarpolitik in der EU sein!