EU: Neuauflage der PLH abgelehnt

Zurzeit besteht kein Interesse der EU-Kommission an weiteren Hilfen für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch (PLH). Auch von den EU-Mitgliedstaaten wird dies so gesehen.

EU-Kommissar Phil Hogan selbst hatte die PLH als mögliches Instrument noch beim letzten EU-Ministerrat im März ins Gespräch gebracht. Er halte diese Maßnahme laut einem Bericht der agrarzeitung aber nur zu einem geschickt gewählten Zeitpunkt für sinnvoll. Und der sei zurzeit nicht gegeben, so die Feststellung der EU-Kommission im Sonderausschuss für Landwirtschaft (SAL). Zum einen bestehe aktuell Hoffnung auf eine Erholung der Preise und zum anderen würden die Exporte nach China wachsen, berichtet die agrarzeitung.

Gegen eine erneute Öffnung der PLH sprechen außerdem die noch eingelagerten Mengen von rund 90.000 t Schweinefleisch aus der letzten PLH Anfang des Jahres, die in den kommenden Wochen und Monaten ausgelagert werden. Das passe nicht in die Bewegung des Marktes, so lautet die Begründung für die Ablehnung, die auch die EU-Mitgliedsstaaten teilen. Sogar Frankreich und Dänemark hätten im SAL eine Neuauflage der PLH abgelehnt, betont die agrarzeitung.

Die ISN meint

Auch die ISN lehnt die PLH nach wie vor klar ab. Die aktuelle Situation ist leider ein Paradebeispiel dafür, dass die zurzeit noch eingelagerten Fleischmengen in einer Phase der Preiserholung auf den Markt gebracht werden müssen und die Preisentwicklung belasten.