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Afrikanische Schweinepest – weitere Ausbrüche in Osteuropa und Russland – ISN-Merkblatt zum Download

20170922 ASP INS Merkblatt

Laut aktuellen Meldungen des Internationalen Tierseuchenamtes ist es in Osteuropa und Russland sowohl bei Wildschweinen als auch bei Schweine haltenden Betrieben zu weiteren Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gekommen. Die ISN hat in einem Merkblatt zur ASP die wichtigsten Punkte zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus zusammengetragen.

 

Großbetrieb in Russland betroffen

In Osteuropa und Russland brodelt es bei der Ausbreitung der ASP. Seit Anfang September gab es neue Ausbrüche in Ostpolen, in der Ukraine, in Lettland, Litauen, Tschechien und Russland. Während in Polen und Tschechien überwiegend infizierte Wildschweine aufgefunden worden sind, sind in Litauen und Lettland vermehrt Hinterhof-Haltungen betroffen. Aber auch vor schweinehaltenden Betrieben hat das Virus nicht halt gemacht, wie in der Ukraine, in Litauen und Polen. Gravierender waren die Ausbrüche jedoch in Russland. Neben positiv getesteten Wildschweinen und einigen betroffenen Hinterhof-Betrieben, gab der große Integrationsbetrieb Rusagro in einer Pressemitteilung bekannt, dass es an einem ihrer Standore in der Region Belgorod zu einem ASP-Ausbruch gekommen sei. Laut Internetinformationsdienst Agri Holland seien alle 17.000 Tiere des Betriebs gekeult und Maßnahmen getroffen worden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Rusagro ist einer der größten russischen Schweineproduzenten, der im Jahr an 24 Standorten etwa 85.000 Tonnen Schweinefleisch erzeugt.

 

Weitere Maßnahmen zum Schutz vor der ASP in Deutschland

Nachdem bereits verschiedene Landwirtschaftsministerien in Deutschland – beispielsweise in NRW – zusätzliche Maßnahmen gegen ASP eingeleitet haben, werden nun weitere Landesagrarminister aktiv. Ein Ausbruch sei kein unrealistisches Szenario, daher würden Anstrengungen zur Abwehr der Tierseuche gebündelt und verstärkt, so Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck. Er rief die Jäger auf, das Schwarzwild-Monitoring zu intensivieren und verstärkt Wildschweine zu jagen, um die Bestände zu reduzieren. Schweinehaltende Betriebe werden zudem aufgerufen, sich streng an die Hygienevorschriften zu halten. Auch der Agrarminister Mecklenburg-Vorpommerns Dr. Till Backhaus hat vor einem Eintrag der ASP nach Deutschland gewarnt und in einer Informationsbroschüre für Verbraucher, Jäger und Landwirte über die ASP informiert. Außerdem hat Mecklenburg-Vorpommern verstärkte Schwarzwildjagden nach Ende der Erntearbeiten, besonders im Umkreis von Hausschweinehaltungen und schweinepestgefährdeten Gebieten sowie die verstärkte Jagd und die Abschussfreigabe ohne Gewichtsbegrenzung auf Frischlinge und Wildschweine im zweiten Lebensjahr festgelegt.

 

Die ISN meint: Die ASP rückt näher an Deutschland heran und wir - das heißt die Behörden, die Schweinehalter, die Jäger, die Verbände aber auch die Verbraucher - müssen darauf vorbereitet sein, wie im Notfall bei einem Ausbruch der ASP in Deutschland reagiert werden muss, um eine weitere Verbreitung zu verhindern und den Schaden möglichst gering zu halten. Aus dem Grund haben wir in einem Merkblatt zur ASP die wichtigsten Punkte zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus zusammengetragen.

Um nicht erst in die Situation zu kommen, in diese Notfallsituation zu gelangen, ist weiterhin höchste Vorsicht geboten! Das oberste Gebot ist maximale Hygiene – deshalb ein weiteres Mal der dringende Appell: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter, Reisende, Jäger und letztendlich ihr gesamtes Umfeld zur höchsten Vorsicht, um die Ausbreitung nach Deutschland zu verhindern.

 


ISW  Versicherungsmakler 2005

Informationen der ISW Versicherungsmakler zu Ertragsschadenversicherungen

Anlässlich des Vorrückens der ASP sollten einzelbetrieblich Absicherungsmöglichkeiten durch eine Ertragsschadenversicherung geprüft werden. Eine entsprechende Absicherung wird von verschiedenen Versicherungsgesellschaften mit Unterschieden im Deckungsumfang und hinsichtlich der Entschädigungsmodelle angeboten.

Informationen dazu erhalten Sie bei der ISW-Versicherungsmakler GmbH in Cloppenburg. Ansprechpartnerin ist Sandra Wiemann, Tel. 04471 70088-21.


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