04.09.2017rss_feed

ASP: Länderübergreifendes Vorgehen im Kampf gegen die Tierseuche

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit seinem tschechischen Amtskollegen Marian Jurečka , Quelle: Vojtěch Bílý
© Quelle: Vojtěch Bílý

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit seinem tschechischen Amtskollegen Marian Jurečka , Quelle: Vojtěch Bílý

Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat sich in der vergangenen Woche bei einem Treffen in Prag mit seinem tschechischen Amtskollegen Marian Jurečka über die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen ausgetauscht.

 

Erfolgreiche Bekämpfung der ASP in Tschechien

Minister Schmidt würdigte, dass der tschechische Veterinärdienst mit hoher Effizienz den Eintrag der Afrikanischen Schweinepest in der Region Zlin bekämpft hat und weiterhin bekämpft. Dieses strikte Vorgehen sei möglicherweise eine Blaupause für den Fall, dass diese – mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Schweinemarkt verbundene – Tierseuche auch in Deutschland bei Wildschweinen festgestellt werden sollte, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

 

Schwarzwildbestände ausdünnen um Ausbreitung zu verhindern

Schmidt und Jurečka sind sich darüber einig, dass eine signifikante Ausdünnung der Weilschweinepopulation sowie das Auffinden und Beseitigen bereits verendeter Wildschweine in dem eigentlichen Seuchengebiet von entscheidender Bedeutung sind, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Auch in der sogenannten Pufferzone sei eine massive Reduktion der Population erforderlich und alle dort erlegten Schweine seien auf Afrikanische Schweinepest zu untersuchen, um über diese Untersuchungen zu dokumentieren, dass die Seuche sich nicht weiter verbreitet. Um die Erfahrungen aus der Tschechischen Republik auch für Deutschland nutzbar zu machen, habe Schmidt die Etablierung einer tschechisch-deutschen Arbeitsgruppe vereinbart. Zudem hat mir Herr Kollege Jurečka zugesagt, tschechische Experten nach Deutschland zu entsenden, um mit ihren Erfahrungen deutschen Behörden zur Verfügung zu stehen., so Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt.

 

Die ISN meint: Die Lage ist ernst beim Thema der ASP. Damit Deutschland weiter frei von ASP bleibt, ist größtmögliche Vorsorge angesagt. Der ASP-Erreger hält sich nicht an Staatsgrenzen, deshalb ist der intensive Austausch von Informationen zwischen Deutschland und den von ASP betroffenen Ländern in Osteuropa ein wichtiger Baustein der Seuchenbekämpfung. Neben dem Risiko des Eintrags der ASP über Wildschweine ist auch der Mensch ein großer Risikofaktor. Das oberste Gebot ist maximale Hygiene – deshalb wie immer der dringende Appell: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter, Reisende, Jäger und letztendlich ihr gesamtes Umfeld zur höchsten Vorsicht, um die Ausbreitung nach Deutschland zu verhindern.

ASP: NRW startet Pilotprojekt zur Reduzierung des Wildschweinebestandes

Den Betrieb gegen Afrikanische Schweinepest absichern – Hygiene, Hygiene und noch viel mehr

Afrikanische Schweinepest erreicht Rumänien

Update Afrikanische Schweinepest: BMEL startet Informationskampagne

Bleiben Sie aufmerksam! – Afrikanische Schweinepest in Polen und der Tschechischen Republik weitet sich aus

Afrikanische Schweinepest rückt näher – erste Ausbrüche in Tschechien

arrow_upward