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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
02.09.2020
1,47 €/IP
1,47 – 1,50 €
+-0
ISB
08.09.2020
-
kein Handel
+-
ISN-Marktplatz
28.08.-03.09. 1,48 €
/kg
1,48 – 1,49 €
+-0
VEZG -Sauenpreis
02.09.2020
0,81 €
/kg
0,81 – 0,84 €
+ 0
Auktionsergebnis Internet Schweinebörse vom 08.09.2020
Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am heutigen Dienstag,
08.09.2020 wurden von insgesamt 2.255 angebotenen Schweinen in
12 Partien keine Partien verkauft.
Futter: Getreide tendiert fester
Am Futtermittelmarkt blicken die Marktteilnehmer auf die Preisentwick-
lung der Einzelkomponenten. Der Getreidemarkt zeigte sich bereits in
den letzten Wochen bedingt durch die Kursentwicklung der Börsen
fester. Das Geschäft sei sehr klein, denn der Konsum bezahle nicht
das aktuelle Preisniveau, so kommentiert ein Marktbeobachter die
Situation. Futterweizen franko Südoldenburg legte gegenüber der
Vorwoche merklich zu auf 19,40 €/dt. Das sind 60 Cent mehr als eine
Woche zuvor. Ebenfalls legten die Preise für Sojaschrot zu. China sei
zur Sicherung der eigenen Versorgung derzeit als Käufer von
Sojabohnen sehr aktiv, das lässt die Börsenkurse anziehen. Sojaschrot
44/7 franko Bramsche war zuletzt für 32,70 €/dt (+1,20 € gegenüber
der Vorwoche) zu haben. Am hiesigen Markt sei dabei ausreichend
Ware vorhanden. Entlastung kommt derweil von den Futterzusätzen
wie Aminosäuren und Vitamin E, deren Preise zuletzt zurück
pendelten. Zeitweilig hatten die Mischfutterhersteller in Zusammen-
hang mit der Corona Pandemie über gestiegene Preise für
Komponenten aus Fernost geklagt.
Fleischmarkt: Chinaexport zieht an
Der Fleischmarkt zeigt sich etwas belebter. Die inländische Nachfrage
hat sich in einigen Segmenten verbessert. Saisonal bedingt ist der
Absatz von Grillfleischartikeln rückläufig, während Verarbeitungsware
etwas mehr gefragt ist. Traditionell beginnt die Saison von
Verarbeitungsware im September. Parallel entwickelt sich der Export
von Schweinefleisch nach China erwartungsgemäß mengen- und
preismäßig positiv. Die Personalengpässe insbesondere in der
Zerlegung scheinen sich dabei eher zuzuspitzen als zu entschärfen.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 08.09.2020
Der Schlachtschweinemarkt zeigt sich insgesamt
unverändert. Das Lebendangebot nimmt saisonal
bedingt allmählich zu und ist daher die zentrale Heraus-
forderung für die Vermarkter. Die Schlachtaktivitäten in
Deutschland bleiben aus den bekannten Gründen
limitiert.
Positive Nachrichten zum Fleischexport kommen
aktuell aus den Niederlanden und auch aus
Deutschland. Laut der chinesischen Zollbehörde steht
die Westfleisch für den Standort Coesfeld jetzt wieder
auf der Liste der für den Export von Schweinefleisch
nach China zugelassenen Betriebe. Damit dürfte nun
auch das genossenschaftliche Schlachtunternehmen
von der anziehenden Nachfrage aus China profitieren.
In den Niederlanden hatten in der vergangenen Woche
einige Schlachtunternehmen ihre Auszahlungspreise
für Schlachtschweine hochgesetzt. Nun folgte die
niederländische Vion mit einem Plus von 5 Cent. Die
Freigabe der Exportlizenzen von Westfort und Van Rooi
hatte dort maßgeblich den Anstoß gegeben.
In der heutigen Auktion der Internet Schweinebörse
zeigten sich erneut die Auswirkungen der begrenzten
Vermarktungsmöglichkeiten.
Fleischerzeugung im Juli deutlich gesunken
Der in diesem Jahr in Deutschland zu beobachtende
Rückgang der Erzeugung von Schweinefleisch hat sich
im Juli 2020 verstärkt fortgesetzt. Wie aus aktuellen
Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht,
wurden im Berichtsmonat knapp 4,3 Mio. Schweine
geschlachtet; das waren im Vergleich zum Vorjahres-
monat 6,8 % weniger. Die Fleischerzeugung ging dabei
um 5,3 % auf 409.520 t zurück.
Eine entscheidende Rolle für dieses Minus dürfte die
Schließung des Tönnies-Schlachthofes in Rheda-
Wiedenbrück gespielt haben, der erst zur Monatsmitte
mit gebremster Kapazität die Arbeit wieder aufnehmen
konnte. Die Folge war, dass in NRW das Schlachtauf-
kommen gegenüber Juli 2019 um 410.000 Schweine
oder 27,1 % auf 1,1 Mio. Tiere einbrach. Ein zweiter
Faktor war, dass sich im Juli die Zahl der hierzulande
geschlachteten ausländischen Schweine um rund
164.700 auf nur noch 131.400 Tiere mehr als halbierte.
In den ersten sieben Monaten 2020 kam es gegenüber
der vergleichbaren Vorjahresperiode den Wiesbadener
Statistikern zufolge zu einem Rückgang bei den
Schweineschlachtungen von rund 734.100 Tieren oder
2,4 % auf 31,1 Mio. Stück. Dabei nahm das Angebot
ausländischer Tiere um 19,2 % auf 1,63 Mio. ab; bei
Tieren aus heimischen Ställen fiel der Rückgang mit
1,2 % auf 29,74 Mio. relativ gesehen deutlich geringer
aus.