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Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist

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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine

Vereinigungspreis

09.09.2020

1,47 €/IP 1,47 – 1,47 €

+- 0

ISB

08.09.2020

-

kein Handel

ISN-Marktplatz

28.08.-03.09. 1,48 €

/kg

1,48 – 1,49 €

+- 0

VEZG -Sauenpreis

02.09.2020

0,81 €

/kg

0,81 – 0,84 €

+- 0

Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte

Woche

2020

2019

Vgl. Vorjahr

Ø-Gewicht

34

848.124

921.189

92,1 %

97,6 kg

35

869.964

941.012

92,4 %

97,6 kg

36

873.021

939.163

93,0 %

97,6 kg

01-36

31.156.477 32.590.992

95,6 %

Quelle: BLE

In der vergangenen Woche konnten ca. 3.000 Schweine mehr als in

der Vorwoche an die Haken gebracht werden. Die Schlachtmengen

der Vorjahreswochen wurden aber wieder deutlich verfehlt.

Bei den durchschnittlichen Schlachtgewichten gab es erneut keine

Veränderungen.

Preisnotierung VEZG vom 09.09.2020

Für den Zeitraum von Donnerstag 10.09. bis Mittwoch 16.09.2020

nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.

Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den

„Vereinigungspreis“ von 1,47 €/Indexpunkt

(das sind +- 0 Cent

gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,47 € bis 1,47 €; der

entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,47 €/kg SG.

Schlachtsauen

Der Schlachtsauenmarkt steht aktuell vor einer neuen Heraus-

forderung. Während sich das verfügbare Angebot an Schlachtsauen

unkompliziert absetzen lässt, steht unterdessen der Betrieb des

Sauenzerlegers Kurant in Hatten, Landkreis Oldenburg, aufgrund

von Coronainfektionen in der Belegschaft still. Die 140 Mitarbeiter

sind laut Medienberichten in Quarantäne. Nach Ablauf der

Quarantäne-Zeit sollen die Mitarbeiter mit negativem Testergebnis

an ihren Arbeitsplatz zurückkehren dürfen.

Die Zerlegung ist aufgrund der Personalengpässe ohnehin das

Nadelöhr in der Kette. Verarbeitungsware ist saisonal bedingt aktuell

in der Hauptsaison und ist entsprechend gefragt. Bislang konnte der

Bedarf noch ausreichend gedeckt werden.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten

Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.

ISN-Marktbericht von Mittwoch, 09.09.2020

Der Schlachtschweinemarkt dümpelt weiter vor sich hin.

Die begrenzten Kapazitäten der Schlachtunternehmen

durch die hohen Hygieneanforderungen und die

Knappheit des Personals in fast allen Betrieben sind

zum marktbestimmenden Thema geworden. Dies führt

insbesondere im Bereich der Zerlegung zu erheblichen

Engpässen.

Wie erwartet bleibt die Notierung für Schlachtschweine

heute unverändert auf dem erreichten niedrigen Niveau.

Streit um ehemaligen Vogler-Schlachthof

In den vergangenen Monaten wurde von Politikern,

Verbraucherorganisationen und Medien immer wieder

darüber diskutiert, wie man regionale Schlachtbetriebe

fördern könne und die Errichtung neuer kleiner

Schlachtbetriebe unterstützen könne. Doch abseits

dieser Diskussion sieht die Realität vor Ort dann oft

ganz anders aus, wie die aktuellen Ereignisse zum

ehemaligen Vogler-Schlachtbetrieb in Luckau zeigen.

So berichtet nun der NDR, dass zum Unmut der

Anwohner derzeit die Wiederaufnahme der

Schlachtungen an diesem Standort im Landkreis

Lüchow-Dannenberg diskutiert wird. Nach der

Insolvenz des Unternehmens Vogler im Jahr 2017

waren die Schlachtungen an diesem Standort

eingestellt worden. Bereits im Dezember 2017 hatten

wir über den Kauf des Betriebsgeländes in Steine aus

der Insolvenzmasse durch einen chinesischen

Großinvestor berichtet.

Nach dem NDR-Bericht soll der Investor nun beim

Gewerbeaufsichtsamt in Lüneburg die Verlängerung

der Frist, nach der die Betriebsgenehmigung erlischt,

beantragt haben. Nun streiten sich im Gemeinderat

Grüne und CDU über den Umgang der Gemeinde mit

der Situation. Nach Angaben des NDR wollen die

Grünen einen Rechtsanwalt beauftragen, der im Falle

einer Genehmigung schnell einen Antrag auf Baustopp

stellen könne. Der chinesische Investor plant laut NDR

die Schlachtung von täglich 3.500 Schweinen und den

Export des Fleischs nach China. Die Entscheidung des

Gewerbeaufsichtsamts Lüneburg stehe in dieser

Woche an. Sollte der Antrag des Investors abgelehnt

werden, würde die Genehmigung des Schlachtbetriebs

erlöschen.

Schlachthofpläne sind in Deutschland schon öfter auf

erheblichen Widerstand gestoßen. Vor einigen Jahren

suchte die italienische Pini-Group nach Investitions-

möglichkeiten und Standorten in Deutschland. Aus den

Plänen in Sachsen-Anhalt und in Thüringen wurde

nichts, ebenso wie in den niedersächsischen

Gemeinden Molbergen und Friesoythe Inzwischen

schlachtet der italienische Investor in einem neu

gebauten Schlachthof im spanischen Binéfar 70.000

Schweine pro Woche.