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Der Inhalt dieses Marktberichts ist urheberrechtlich geschützt. Meldungen und Nachrichten erfolgen nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist

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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine

Vereinigungspreis

16.09.2020

1,27 €/IP 1,27 – 1,27 €

+- 0

ISB

15.09.2020

-

entfällt

ISN-Marktplatz

04.09.-10.09. 1,46 €

/kg

1,45 –1,46 €

-2

VEZG -Sauenpreis

09.09.2020

0,81 €

/kg

0,81 – 0,84 €

+-0

Amtliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte

Woche

2020

2019

Vgl. Vorjahr

Ø-Gewicht

35

869.964

941.012

92,4 %

97,6 kg

36

873.021

939.163

93,0 %

97,6 kg

37

859.827

938.171

91,6 %

97,6 kg

01-37

32.016.304 33.529.163

95,5 %

Quelle: BLE

Nach den leichten Anstiegen der Schlachtzahlen in den Wochen

zuvor ist für die vergangene Kalenderwoche wieder ein Rückgang

um ca. 14.000 Schweine auf 859.827 Tiere zu verzeichnen. Die

Schlachtgewichte zeigten keine Veränderungen.

Preisnotierung VEZG vom 16.09.2020

Für den Zeitraum von Donnerstag 17.09. bis Mittwoch 23.09.2020

nennt die "Vereinigung von Erzeugergemeinschaften für Vieh u.

Fleisch" einen mittleren AutoFOM-Preisfaktor (Median), den

„Vereinigungspreis“ von 1,27 €/Indexpunkt

(das sind +- 0 Cent

gegenüber der Vorwoche) in einer Spanne von 1,27 € bis 1,27 €; der

entsprechende FOM-Basispreis beträgt 1,27 €/kg SG.

Schlachtsauen

Die ASP ist auch am Schlachtsauenmarkt ein vieldiskutiertes

Thema. Die negativen Auswirkungen der ASP durch den Wegfall der

Drittlandsmärkte machen sich auch im Handel mit Sauenfleisch

bemerkbar. Das Fleischangebot ist erhöht, da für den Export

vorgesehene Abschnitte von Schwein nicht in Drittländer abfließen

können und nun mit dem Sauenfleisch konkurrieren. Nach wie vor

ist zudem Corona bedingt der Sauenzerleger Kurant im Landkreis

Oldenburg dem Vernehmen nach noch nicht wieder in Betrieb. Alle

Betriebe müssen nach wie vor die hohen Hygiene- und Gesund-

heitsschutzauflagen erfüllen. Insgesamt jedoch ist Verarbeitungs-

ware saisonal bedingt aktuell gut nachgefragt, was preisstützend

wirkt.

Der Sauenschlachter Tönnies veröffentlichte für die nun

abgelaufene Schlachtwoche mit Verweis auf die aktuelle

Verunsicherung keinen Auszahlungspreis für Schlachtsauen. Die

Westfleisch hingegen hielt ihren Auszahlungspreis stabil bei

0,71 €/kg. Bezogen auf die neue Schlachtsauennotierung wird ein

Preisabschlag alles in allem unvermeidbar sein. Dieser dürfte jedoch

geringer als zuletzt bei den Schlachtschweinen ausfallen.

Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten

Sie wieder am Freitag ab ca. 12.30 Uhr.

ISN-Marktbericht von Mittwoch, 16.09.2020

Der Schlachtschweinemarkt bleibt bedingt durch die

Verwerfungen am Fleischmarkt infolge der ersten ASP-

Fälle in Brandenburg weiterhin in einem schweren

Fahrwasser. Die weggebrochenen Schweinefleisch-

exporte in Drittländer belasten den Marktverlauf und

das hiesige Lebendangebot staut sich. Da Deutschland

durch die intensiven Vorbereitungen im Vorfeld auf

einen möglichen ASP-Ausbruch gut aufgestellt war,

konnte eine Verschärfung der schwierigen Lage seit der

Bestätigung des ersten ASP-Falls und dem daraus

folgenden starken außerordentlichen Notierungs-

rückgang von 20 Cent am vergangenen Freitag

verhindert werden. Preisstützend ist auch die zuletzt

zufriedenstellende inländische Fleischnachfrage nach

saisonüblichen Artikeln.

Wie auch im Vorfeld erwartet stabilisiert sich der Markt

heute auf dem bereits abgesenkten Preisniveau von

1,27 €. Während vor Ort in Brandenburg die Maßnah-

men zum Eindämmen der Seuche laufen, müssen nun

die Unternehmen der Fleischwirtschaft kurzfristig

alternative Absatzwege finden. Die Bundesregierung

arbeitet aktuell intensiv an Möglichkeiten zur Wieder-

aufnahme der Schweinefleischexporte in Richtung

China. Medienberichten zufolge besteht eine

berechtigte Hoffnung, ein Regionalisierungsabkommen

zu erreichen und in das entsprechende Exportzertifikat

einzuarbeiten. Aufgabe der Ministerien ist es nun, diese

Themen zügigst voranzutreiben!

ASP: Fünf weitere infizierte Wildschweine

innerhalb bestehender Restriktionszone

Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hat gestern bei

fünf weiteren Wildschweinkadavern die ASP nachge-

wiesen. Die Tiere seien alle im bereits festgelegten

gefährdeten Gebiet im Landkreis Oder-Spree gefunden

worden. Bei den Kadavern handele es sich um vier tot

aufgefundene Wildschweine sowie um ein krank

erlegtes Wildschwein. Untersuchungsmaterial der fünf

Kadaver wurde gestern zum Nationalen Referenzlabor

am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) geschickt, das nun

die Untersuchungsergebnisse noch bestätigen muss.

„Angesichts des Verwesungsgrades des ersten Wild-

schweinkadavers waren wir davon ausgegangen, dass

noch weiteres Fallwild gefunden wird und so ist es jetzt

auch gekommen. Weil der Fundort der Tiere innerhalb

der festgelegten Restriktionszone liegt, ergibt sich

jedoch momentan keine neue Verschärfung der Lage,“

schätzt ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack die

Situation ein. „Es ist sogar wahrscheinlich, dass noch

weitere Kadaver gefunden werden. Insofern ist es jetzt

richtig und wichtig intensiv die Fallwildsuche und

gleichzeitig alle eingeleiteten Maßnahmen konsequent

weiter zu verfolgen.“