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Aktuelle Notierungen Schlachtschweine:
Vereinigungspreis
16.09.2020
1,27 €/IP
1,27 – 1,27 €
+-0
ISB
22.09.2020
-
entfällt
VEZG -Sauenpreis
16.09.2020
0,71 €
/kg
0,71 – 0,75 €
10
Auktion Internet Schweinebörse entfällt
Aufgrund der Verunsicherung vieler Marktteilnehmer in
Zusammenhang mit den bestätigten ASP-Fällen in Brandenburg wird
die Auktion der Internet Schweinebörse weiter ausgesetzt. Der Handel
auf dem Marktplatz der Internet Schweinebörse ist weiterhin jederzeit
möglich.
Futter: Ruhiger Marktverlauf
Der Futtermittelmarkt zeigt sich insgesamt weiter ruhig. Insbesondere
die Mischfutterhersteller warten zunächst die Entwicklung rund um die
Afrikanische Schweinepest ab. Der Getreidehandel belebte sich zuletzt
nach einer langen Phase Zurückhaltung bei Verkäufern und Käufern.
Für Futtergetreide gehen Marktbeobachter von weiter stabilen
Tendenzen aus. Futterweizen franko Südoldenburg wurde zuletzt
unverändert für 19,30 €/dt gehandelt.
Unbeeindruckt von der Börsenentwicklung legte der Preis für
Sojaschrot zuletzt zu. Für Sojaschrot 44/7 franko Bramsche werden
aktuell 34,50 €/dt genannt, das sind 1,90 € mehr als in der Vorwoche.
Fleischmarkt: Anpassung der Warenströme im Fokus
Der Fleischmarkt ist konfrontiert mit den Auswirkungen infolge der
Funde ASP-infizierter Wildschweine im östlichen Brandenburg. Die
Nachfrage nach den saisonal gefragten Teilstücken bewegt sich
unverändert im gewohnten Rahmen. Eine Verunsicherung der
Verbraucher ist aktuell nicht festzustellen. Aktuell müssen sich
insbesondere die auf den Export ausgerichteten Unternehmen der
Fleischwirtschaft neu ausrichten. Die Warenströme werden sich
anpassen, aber das könnte dauern. Ein großes Problem ist nach wie
vor der Absatz von Nebenprodukten, deren Absatz durch die fehlenden
Drittlandsmärkte sehr stark eingeschränkt ist. Die durch die akuten
Marktverwerfungen erforderliche Anpassung der Kalkulation der
Teilstücke verunsichert.
Neue Marktinformationen zum Schweinemarkt erhalten Sie
wieder am morgigen Mittwoch ab ca. 15.00 Uhr.
ISN-Marktbericht von Dienstag, 22.09.2020
Der Schlachtschweinemarkt befindet sich zu Wochen-
beginn in einer schwierigen Ausgangssituation. Das
Lebendangebot legt saisonal bedingt eher zu, während
die Abnahmekapazitäten der Schlachtunternehmen
durch die hohen Anforderungen an Arbeits- und
Gesundheitsschutz sowie fehlende Arbeitskräfte
nachhaltig eingeschränkt sind. Das parallele Auftreten
von Corona als globaler Pandemie und der
Afrikanischen Schweinepest stellt eine unangenehme
Gemengelage dar.
Zur Beruhigung und Stabilisierung der angespannten
Marktlage tragen unter anderem die bis dato vielver-
sprechenden Verhandlungen um das Regionalisie-
rungsabkommen zwischen China und Deutschland bei.
Die niederländische Vion erhöhte nach der Wieder-
zulassung der in den Niederlanden für den Chinaexport
gesperrten Standorte ihren Auszahlungspreis für
Schlachtschweine aktuell um 3 Cent. Zudem erfolgt vor
Ort in Brandenburg ein intensives und konsequentes
Vorgehen zum Eindämmen und Bekämpfen der ASP.
In der Summe stabilisiert sich der Schlachtschweine-
markt auf dem bereits stark abgesenkten Niveau, so
dass eine unveränderte Preisentwicklung zu erwarten
ist.
Hohe Bedeutung des chinesischen Marktes
Der chinesische Hunger nach Schweinefleisch aus
Deutschland war in den vergangenen Monaten ein
vielbesprochenes Thema. Nach Angaben der AMI
verschifften deutsche Unternehmen mit China-
zulassung im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 380.000 t
gefrorenes Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse ins
Reich der Mitte. Das war zum einen gegenüber dem
Vorjahreszeitraum eine beachtliche Steigerungsrate
von 57 Prozent. Zum anderen betrug der Anteil an den
deutschen Gesamtexporten 27 Prozent.
Infolge des Nachweises der ASP bei Wildschweinen in
Brandenburg sperrten sich wichtige Drittländer
umgehend gegen Einfuhren von Schweinefleisch und
Nebenerzeugnissen aus Deutschland. China war unter
anderem ein wichtiger Abnehmer für so genannte
Nebenprodukte, z.B. Köpfe, Öhrchen, Pfötchen,
Schwänzchen, aber auch Innereien, für die auf dem
hiesigen Markt die Nachfrage fehlt. In Südkorea
hingegen waren insbesondere fette Bäuche gefragt.